7.

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[Pov Bokuto]

Was war da gerade passiert? Ich wollte Akaashi doch nicht etwa....küssen?

Oh Mann, mein Kopf hat ausgesetzt. Ich wollte mehr von dieser Nähe vorhin. Als wir nebeneinander lagen. Ich mochte dieses doch so unbschreibliche Gefühl. Seine Lippen waren noch feucht von dem Kaffee, welchen er zwischendurch trank und sie sahen so weich aus, während sie gleichzeitig das Licht der Lampe etwas durch die Nässe reflektierten. Was dachte ich da schon wieder? Es war, als hätte sich in diesem Moment ein Hebel in meinem Kopf umgelegt, nur wegen ihm und das gab mir ein mulmiges Gefühl, weil ich nicht wusste, wie er das geschafft hatte

Ich bin so dumm. Ich hab gesehen, dass ich ihn bedränge, dabei wollte ich es doch selbst nicht oder? Hab ich ihn überhaupt bedrängt? Erst sah es so aus, aber dann...Und bei mir? Ich meine, ich habe zwar auch damit angefangen, aber ich kann doch nicht-

Er ist weg? Wo ist er hingegangen, ich war so in Gedanken, dass ich das nicht mitbekam.

,,Keiji?", fragte ich laut und leichte Panik schwang ich meiner Stimme. Warum? Ich hatte Angst, dass ich alles kaputt gemacht hatte. Was ist, wenn ich doch versagt hatte, obwohl ich gesagt habe, dass ich ihn nicht durch unbedachte Sachen, die ich tat oder sagte verlieren wollte, doch genau das war es.
Nur eine unbedachte Sache, die uns auseinander bringen würde...

Als ich keine Antwort erhielt, ging ich zur Badezimmertür, weil ich ihn dort am Meisten erwartete und, wer hätte es gedacht, sie war verschlossen.
Ich klopfte einmal gegen das Holzder Tür.
Keine Antwort, nur ein leises Schluchzen konnte ich hören als ich mein Ohr gegen die Tür lehnte.

,,Keiji, mach auf.", sagte ich und hing noch ein:,,Bitte.", heran.

,,Nein.", kam es nur erstickt von innerhalb des kleinen Raumes.

,,Ich- es tut mir leid.", meinte ich, denn ich wusste nicht, was ich sagen sollte.
,,Bitte lass mich rein.", versuchte ich es wieder, doch es folgte erneut keine Reaktion.
,,Keiji Akaashi, ich bitte dich darum. Mach bitte endlich die Tür auf.", bettelte ich.

,,Gib mir noch eine Minute.", war seine Antwort, nach ein paar Sekunden hörte ich jedoch das Knacken, welches zeigte, das die Tür entriegelt wurde.

Als ich Akaashi erblickte, welcher hinter der Tür zum Vorschein kam, stockte mein Atem. Seine Augen waren rot und seine Wangen glänzten im Licht der Glühbirne, weil sie nass von den Tränen waren, welche er offensichtlich vergossen hatte.

Mein Herz schmerzte. Ich wollte ihn nicht so sehen. Vorallem nicht, wenn es doch meine Schuld war.

,,Keiji ich- es tut mir leid.", entschuldigte ich mich.
Er...lachte? Nein, nicht wirklich. Es klang traurig und verbittert und war nicht das Lachen, was ich so sehr mochte.

,,Nein Koutarou, mir tut es leid. Für einen Moment, dachte ich wirklich, dass du-", er schluckte einmal.
,,Dass du- mich küssen wolltest.", meinte er und schon rollten die nächsten Tränen seine Wange herunter, diesmal ohne irgendwelche Schluchzer. Sie rollten nur stumm über sein Gesicht, liefen seinen Hals hinunter oder tropften gleich auf seine Kleidung oder den Boden. Er sah mich einfach mit glasigen Augen an.

,,Hätte ich gewusst, dass dir das so zusetzt, hätte ich-", versuchte ich es, doch zu meiner Überraschung unterbrach Akaashi mich.

,,Hättest du es nicht vorgetäuscht oder hättest du mich dann wirklich ge-geküsst?", meinte er und seine Lippe zitterte bei dem letzten Wort.

,,Ich, ich weiß es nicht, es war ein Impuls.", erklärte ich.

Der Schwarzhaarige nickte nur und sah nur zu Boden.
Er benahm sich fast so, als hätte er auf den Kuss gewartet. Aber das...
Was wenn er ihn wollte? Es hätte gepasst. Aber er meinte doch...warum verwirrte er mich so verdammt?
Ich sollte ihn fragen oder? Nur um sicher zu gehen.

,,Wollen wir uns setzen oder so? Aufs Bett am Besten.", bat ich ihn erstmal sich hinzusetzen, was wir beide auch taten.

Als wir beide, einen Meter Abstand zwischen uns, endlich nicht mehr standen, ergriff ich erneut das Wort.

,,Keiji, du kannst ehrlich mit mir sein ok?", machte ich ihm klar und er sah mich an.
,,Wolltest du, dass ich dich küsse?"
,,Wolltest du mich denn küssen?", stellte er die Gegenfrage.
,,Das ist nicht fair Keiji", motzte ich.
,,Dann nicht.", meinte er und drehte sich weg.

Och man, so war das nicht geplant. Was jetzt?
Ich... hab eine Idee!

,,Wir sagen einfach auf drei gleichzeitig unsere Antworten, dann ist es auch fair.", erklärte ich.

,,Ok 1-",,Stopp! Ich hab noch keine Antwort!", meinte ich, worauf der Jüngere nur nickte.

Wollte ich ihn nun küssen oder nicht? Das war doch verrückt! Wir waren beste FREUNDE.
Doch das Kribbeln in meinem Bauch als ich ihm so nahe war oder das Gefühl von Sicherheit, als wir nebeneinander lagen, genauso wie der Moment in dem ich in seinen Augen gefangen wurde, machte mir einen Strich durch die Rechnung. Ich überlegte, wie sich der Moment anfühlen würde, wenn unsere Lippen sich dann trafen ... und dieser Gedanke gefiel mir.

Auch wenn mein Kopf es für vernünftig hielt, nein zu sagen, gab ich einen Scheiß darauf. Mein Kopf hatte oft genug bei wichtigen Entscheidungen versagt.

Und dieses Gefühl meines nun schneller schlagenden Herzens gab mir ein klares Ja.

Ja, ich wollte ihn küssen und das wollte ich immer noch.

,,Ok 1." ,,2."

,,3.",,3."

,,Ja."

,,Ja."

Verblüfft sah er mich an, entzwischen hatte er seine Augen und Wangen getrocknet und lief nun leicht rot an.

,,Haha, also, ehm...", warf ich löse ich den Raum und rieb mir nervös mit der Hand über den Nacken, während meine Wangen sich erhitzten. Warum war die Stille so unangenehm.

,,Willst du immer noch?", fragte ich nach ein paar verstrichenen unangenehmen Sekunden, in denen wir uns nur anschauten.

,,Ich denke schon.", sprach er leise, rieb sich mit einer Hand über seinen Oberschenkel und sah mich fast schon schüchtern von der Seite an.

,,Ok.", hauchte ich leise und rückte näher an ihn heran, bis sich unsere Knie berührten. Ich drehte meinen Oberkörper in seine Richtung und er tat es mir gleich.

Langsam legte ich meine rechte Hand in seinen Nacken, während ich meine linke auf die weiche Haut seiner Wange legte.

Mein Herz machte ein paar viel zu schnelle Hüpfer und mein Magen kribbelte noch mehr, als vor irgendeinem Test. Ich spürte die Gänsehaut, die er bekam und auch ich spürte das leichte Kitzeln welches sich auf meiner Haut ausbreitete. Ich sah in seine Augen welche mich unsicher und gleichzeitig hoffend anblickten, was das Blau in ihnen noch mehr zum Vorschein brachte.


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Ich bin wieder zurück!

Wie geht's so?

Mir geht's gut, es ist fast drei Uhr und ich hatte in der letzten Stunde 2 Kaffees denke ich, also werde ich wahrscheinlich die ganze Nacht schreiben, was heißt, dass eventuell in den nächsten paar Stunden auch der nächste Teil kommt.

LG
Sam~

I want you to stay ||BokuAka||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt