5.

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[Pov Bokuto]

Langsam spürte ich Müdigkeit in mir aufsteigen, als Akaashi und ich uns über Kanada unterhielten. Natürlich wusste er gefüllt alles über dieses Land, er muss seine Geographie- und Was-Weiß-Ich-Für-Fakten-Bücher doch gefressen haben.

Ich unterbrach den Schwarzhaarigen in seiner Erzählung über irgendeinen Nationalpark in irgendeinem Gebirge.
Laut gähnend streckte ich mich ausgiebig.
,,Sorry, ich werd langsam müde.", sagte ich und gähnte ein weiteres Mal.

,,Schon gut, zieh einfach deine Schlafsachen an und dann können wir schlafen.", meinte er.

Nervös rieb ich mir den Nacken und lachte.
,,Also was das angeht, dachte ich wir hätten getrennte Betten, du weißt schon. Na ja ich hab nicht wirklich was Geeignetes zum Schlafen bei, weil ich auch sonst normalerweise nur in Boxershorts schlafe...", meinte ich peinlich berührt und sah zu Akaashi. Dieser wurde rot, hob leicht die Hand und öffnete den Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn aber wieder ohne ein Wort gesagt zu haben.

,,Schon gut, dann ist mir einfach etwas warm, wenn ich die dickeren Sachen anziehe.", lachte ich.

,,Nein nein nein. Wenn du dich wohlfühlst, schlaf einfach wie immer. Stört mich wirklich nicht, ich meine ehm-", stockte er.

,,Ok.", sagte ich grinsend, stand auf und zog mir mein langärmliges Shirt über den Kopf und schmiss es über einen der beiden Stühle.

Dabei spürte ich definitiv die Blicke Keiji's auf meinem Rücken, was mir ein komisches Gefühl gab. Genau wie das vorhin, als er so nah bei mir lag.

Auch meiner Hose entledigte ich mich, genau wie auch meinen Socken. Zusammen mit meinem Oberteil legte ich die dreckige Wäsche in meinen nun nicht mehr leeren Koffer und drehte mich wieder dem Bett zu.

Mein Gegenüber sah mir mit hochrotem Kopf in die Augen. Zumindest versuchte er es, denn immerwieder huschte sein Blick über meinen Körper.

,,Alles easy 'kaashi, ich hab mich schon so häufig nach dem Training vor dir umgezogen.", beruhigte ich ihn. Aber irgendwie überzeugte ich mich selbst nicht. Irgendwie war das anders. Mit einem leichten Kribbeln im Bauch schmiss ich mich auf meine Seite des Bettes und deckte mich zu. Nach kurzem drehte ich mich mit dem Gesicht zu ihm.
Die Augenlieder des Jüngeren waren kaum geöffnet, seine schwarzen Locken lagen wilder als sonst auf seinem Kopf und seine Wangen hatten nur noch einen sanften Rosaton, der kaum zu erkennen war.

Sah er schon immer so gut aus? Nein, das klingt falsch oder? Klar Akaashi war durchaus nicht gerade hässlich und er sah gerade ziemlich niedlich aus, aber wir waren Freunde. Es war doch falsch seinen besten Freund gutaussehend zu finden oder? Aber gerade sah Keiji irgendwie sehr... attraktiv aus. Was hatte ich nur genommen? Akaashi war nicht attraktiv für mich. Oder doch? Innerlich schlug ich mich dür meine eigene Dummheit. Das ganze Denken bereitete mir wieder nur Kopfschmerzen.

Der Schwarzhaarige setzte sich wieder und lehnte mit dem Rücken gegen das Bettgestell.
,,Hey Keiji?", fragte ich.
,,Ja Koutarou?", kam die Gegenfrage.
,,Findest du mich gutaussehend?", ließ ich meinen Gedanken raus.
Er hustete einmal, so wie immer, wenn man Aufmerksamkeit wollte oder etwas unangenehm war.

,,Ich denke schon? Ich...du hast viele Mädchen, die bei Spielen nur dir zujubeln, das heißt doch schon etwas.", nuschelte er laut genug in die Decke.

,,Ja klar, die Mädchen schauen mich oft an, aber wie findest du mich?", wollte ich endlich meine Antwort und wartete gespannt, bis er etwas sagte.

,,Koutarou, was soll das? Wie kommst du immer nur auf solche Fragen?", fragte er zurück und spielte etwas mit dem Klang seiner Stimme, als ob er es irgendwie runterspielen wollte.

,,Keine Ahnung, ich hab mich nur nur gefragt, ob du findest, dass ich gutaussehe, um herauszufinden, ob das bei Freunden geht. Du weißt doch immer soviel. Also, ist es ok, wenn man so denkt?", fragte ich und erklärte meine Denkweise, während ich mich auf den Rücken drehte, die Decke betrachtete und nervös mit meinen Fingern spielte.

,,Ich denke, dass das klar geht, wenn man so empfindet. Schließlich ist man befreundet und verbringt oft viel Zeit mit dieser Person, da ist nicht wirklich was Schlimmes dran. Irgendwann fällt einem das halt auf.", versuchte er zu erklären und trank ab und zu einen Schluck aus dem Tee, welchen er sich gemacht hatte. Eigentlich wollte er ja Kaffee, aber es war schon spät und morgen früh hatte er sicher auch noch die Chance.

Er stand auf und schaltete seine Nachtischlampe an. Danach setzte er sich im Schneidersitz neben mich, während ich jede kleine Bewegung beobachtete, die er machte.

,,Ich weiß, dass du was sagen willst, also spuck es schon aus.", meinte er ruhig und sah mit sanften Blick zu mir.

,,Ich, ...ich hab das nur gefragt, weilichdichsohübschfinde.", sagte ich schneller als gedacht, lief rot an und hoffte er hatte es nicht verstanden. Jedoch sah ich den leichten Schimmer von Röte in seinem Gesicht, während er lächelnd den letzten Schluck Flüssigkeit in seiner Tasse betrachtete und das Gefäß leerte.

,,Danke Koutarou, das hat noch niemand zu mir gesagt.", meinte Akaashi. Er stellte die Tasse auf dem Beistelltisch ab und schaute auf seine Hände, welche er in seinem Schoß gebetet hatte. Jetzt machte er nachdenkliches Gesicht und seine Mundwinkel fielen langsam nach unten.

Ich dachte, er sei endlich darüber hinweg.
Ich richtete mich kurz auf nur um mich wieder hinzulegen, diesmal legte ich mein Kinn jedoch auf seinem Knie ab und griff nach seinen Händen. Normalerweise war er zwar immer da, um mich zu trösten, aber in solchen Momenten, wo er wieder unsicher wegen seinen Händen war und alles überdachte, konnte ich nicht anders.

,,Keiji, hör auf, ich weiß an was du gerade wieder denkst. Aber das stimmt nicht, deine Hände sind wundervoll wie sie sind, es ist egal ob sie größer als meine sind ok, also hör auf dich selbst als hässlich zu sehen, wenn alles an dir so verdammt perfekt ist.", sagte ich in einem schon fast wütenden Ton. Gleichzeitig legte ich meine Hände leicht in seine und strich über seine Handinnenflächen, während ich zu ihm hochschaute.

Ich hätte nicht gedacht, dass Akaashi so verblüfft schauen kann.
Auch hätte ich nicht gedacht, dass ich mich so in seinen Augen verlieren konnte und jetzt wollte ich dieses Blau auch nie mehr missen.

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Endlich ein neues Kapitel und die beiden machen auch noch Fortschritte.

Ich hab dieses Wochenende viel Zeit, also besteht eine Chance, dass in den nächsten 2-3 Tagen ein neues Kapitel kommt

LG
Sam~

I want you to stay ||BokuAka||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt