8. If You're Sick Like Me...

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Wenn du genauso krank bist, wie ich...
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Das Licht der Polizeisirenen durchflutete die Innenstadt. Einige Bewohner, die in den nahegelegenen Blöcken wohnten, steckten neugierig ihre Köpfe aus den Fenstern, obwohl es noch sehr früh, in den Morgenstunden war.
Die Polizeibeamten hatten soeben das Gebiet, vor dem Pub mit schwarz-gelben Bändern abgesperrt. Lieutenant Johnson, ein älterer, breit gebauter, Mann mit grau-weißem Haar und einem rauschigen Vollbart, hatte soeben, dicht gefolgt von seinem wesentlich jüngeren Partner, den Pub verlassen. Die braunen Augen des älteren Mannes, versteckten sich unter buschigen, grauen Brauhen, die sich nun etwas angewidert zusammen zogen. Der etwas kleinere Mann war ein Jungspund, vermutlich frisch aus der Polizeiausbildung. Police Officer Dawson folgte seinem Vorgesetzten, wie ein Schoßhündchen seinem Herrchen, hatte dabei aber einen ernsten Blick in seinen eisblauen Augen. Dunkles Haar schmückte das blasse Gesicht, welches auf der linken Seite mit einigen großen und kleinen Leberflecken bestückt war. Er schien seinen Vorgesetzten sehr zu bewundern.

"Da drinnen stinkts nach Tod!", gab Johnson laut bekannt, als er sich durch das Absperrband hindurch zwang, dicht gefolgt von seinem Schützling. "Lieutenant Johnson hat Recht.", gab Dawson bekannt, als er sich seine Gummihandschuhe von den Fingern zerrte, die er aufgesetzt hatte, um keine unnötigen Fingerabdrücke am Tatort zu hinterlassen, während die Spurensicherung ihrer Arbeit nach ging. "Einer verstümmelter als der Andere.", fügte er dann noch hinzu.

Die beiden sprachen mit Detective Gunner. Ein dicklicher Mann, in Johnsons Alter. Scheinbar waren sie bereits langjährige Kollegen.
"Oh nein.", brachte der Lieutenant dann plötzlich heraus, als er erblickte, wer soeben die Szenerie betreten hatte. Officer Dawson warf einen Blick über die Schulter seines Partners, um eine bessere Sicht auf das zu erhaschen, worauf er soeben reagiert hatte.
Zwei Menschen waren soeben aus einem schwarzen Ford mit blickdichten Scheiben getreten. Eine Frau und ein Mann. Die Frau war sehr groß und schlank, während der Mann eher recht klein geraten- zumindest schien es so, wenn er neben ihr stand- und breit gebaut war. Die Frau hatte dunkelblondes Haar. Einige Strähnen waren aus ihrem Dutt hervor gefallen und umspielten ihr Gesicht, das ebenso schmal war, wie der Rest ihres Körpers. Eine Brille, mit schwarzem Rahmen saß, wie festgeklebt, vor ihren smaragdgrünen Augen. Der Mann hatte gestylte, dunkelbraune Haare, die sein kantiges Gesicht umrahmten. Er hatte einen Dreitagebart, der aber keinesfalls ungepflegt aus sah. Seine hellen, grauen Augen stachen regelrecht aus diesem dunklen Rahmen, der sein Gesicht umgab, heraus. Sie beide waren in Zivil unterwegs, aber ihre Jacken, auf denen ein großes Logo prankte, verriet ihre Zugehörigkeit.

"Guten Morgen meine Herren", begrüßte Agent Born die Polizisten, die sich um den Tatort versammelt hatten.
"Das FBI?", fragte Officer Dawson in die Runde. "Ganz genau", gab Cody bekannt und zeigte allen seine Marke vor, "Agent Cody Born, freut mich.", stellte er sich vor, "Und das ist-"
"Agent Amanda Klein.", Schnitt Detective Johnson ihm das Wort ab und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Ihr kennt euch?", fragte Cody, etwas perplex. "Ja", gab Amanda bekannt, "Nur dass ich inzwischen special Agent bin."
"Mein Beileid.", wurde sie von Johnson verspottet. "Ebenfalls.", kam es zynisch von Amanda, "Wie ich sehe hast du ein neues Schoßhündchen."
Dies ließ Johnson, zumindest einmal kurz, bitter auflachen, während er, mit einem Blick über seine Schulter, zu Officer Dawson hinüber schielte. "Du anscheinend auch.", sagte er und deutete auf Cody, der, wütend schnaubend, die Hände in die Hosentaschen steckte. "War dir dein alter nicht mehr gut genug?", stichelte Johnson weiter. Amanda's Blick wandte sich jedoch gen Boden, als sie gestand: "Er ist tot, Arthur. Er wurde von Foster ermordet."
"Oh", kam es nun, peinlich berührt, von dem älteren Mann, "Mein Beileid. Dieses Mal wirklich."
"Okay, meine Herren!", rief Cody aus und klatschte ein Mal in die Hände, bis ihm mit einem Seitenblick auf fiel, dass Amanda ja auch noch da war, "Und meine Schönheit.", fügte er dann noch hinzu, was Amanda dazu brachte die Augen zu verdrehen. "Ich genieße unser Plauderstündchen wirklich sehr, aber wir vergeuden hier nur Zeit."
"Ähm, klar.", kam es dieses Mal von Officer Dawson, der aufgeregt hin und her hopste. Er würde nun bals FBI Agenten bei der Arbeit zusehen!
"Lieutenant Arthur Johnson scheinen Sie ja bereits zu kennen", stellte der Jüngste in der Runde, mit vor Aufregung bebender Stimme, fest. "Ich bin Officer Connor Dawson, freut mich.", stellte er sich vor und reichte den FBI- Beamten freundlich die rechte Hand.
"Interessiert mich nicht.", wies Cody ihn ab, während er unter dem Absperrband hindurch schlüpfte. Das Lächeln in Connors, mit Leberflecken besprenkeltem, Gesicht erlosch. "Cody!", zischte Amanda ihm zu, doch der Angesprochene hob im Gehen nur unschuldig seine Schultern, während er sich kurz zu den Anderen um drehte. "Ich will nur so schnell wie möglich meine Arbeit erledigen und dann verschwinden, hier stinkts nach Tod!"
Die blonde Agentin hingegen, griff nach Connors Hand und schüttelte diese kurz, die Kommentare ihres Partners außer Acht lassend. "Special Agent Klein, sehr erfreut.", stellte sie sich ebenfalls vor, die Konflikte, die sie mit dem alten Arthur hatte, mal Beiseite geschoben.
Er war ihr und Tony, damals, bereits häufiger in die Quere gekommen. Wenn das FBI die Szenerie betrat, war meist für alle Polizisten klar, dass sie sich deren Anweisungen unterordnen mussten. Jedoch nicht so bei Arthur und seinem damaligen Partner, der durch eine schwerwiegende Verletzung damals allerdings seinen Dienst quittieren musste. Amanda konnte es jedoch nicht leugnen, das sie an diesem Geschehen nicht ganz unbeteiligt gewesen war.

B L O O D - Angels Of DeathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt