Kapitel 16

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Die Blattfrische kündigte sich vermehrt an, die Nächte wurden kürzer und die Tage länger, ebenso wie die Pflanzen zu blühen begonnen.

Eulenpfote stiff alleine durch die Moorige Landschaft. In den letzten Tagen hatte sich ihre Situation immer weiter verschlechtert. Ständig wurde sie bestraft, ständig wurde sie beschimpft, nie fand sie Ruhe im Lager. Nachts schlief sie kaum noch, da sie fürchtete jemand könne ihr etwas Tun, tagsüber jagte sie meistens alleine um sich abzulenken, oder sie feilte an ihren Sprung und Schlagtechniken, trainierte ihre Ausdauer und kämpfte mit steinen oder trockenen Stämmen, die am großen Blau angespühlt wurde.

Sandherz hatte ein paar Mal versucht mit Eulenpfote zu trainieren, doch kaum tart sie zu ihr, rief Finsterpelz oder Regenstern um der Kätzin eine weitere Aufgabe aufzutragen, egal wie sinnlos sie war. Sandherz spielte mit und Eulenpfote war auf sich alleine gestellt. Es war das gleiche wie mit ihrer Mutter. Der große Kater Schirme jedliche Katzen von Eulenpfote ab und sie stand alleine da.

Es ist okay. Ich brauche sowieso niemanden um strak zu werden. Offenbar sah Finsterpelz sie als Bedrohung für seinen Weg zum anfüher und so machte er sie unschädlich indem er sie abschirmte und sie ohne Training versauern ließ. Mittlerweile war es Eulenpfote egal, es ärgerte sie nur, dass die Katzen, von denen sie dachte das sie ihr nahestehen würden im Stich ließen und einfach so mitspielten. "Man kann sich eben auf niemanden verlassen, außer sich selbst" aus der kleinen Kätzin sprach die puhre Frustration und Enttäuschung, als sie eine Dühne überquerte und auf das große Blau schaute.

Sie trat an den Strand, wo sie sich einen Hindernisspakur aufgebaut hatte. Er bestand aus simplen Treibholz, welches angespühlt wurde. Zum Krafttraining hatte sie bewegbares Treibholz zu bestimmten Plätzen geschliffen um sie dort um größere Treibhölzer und Felsen zu platzieren. Gemeinsam ergaben sie einen gut strukturierten Pakur, mit dem sie gut trainieren konnte.

Eulenpfote stellte sich an den Start dessen und spannte die Muskeln an. Egal, ich muss versuchen alleine klar zu kommen. Ich werde mich beweisen. Irgendwann. Die kleine kätzin drückte sich ab und sprintete los, geschickt sprang sie über das erste Hinderniss und schlitterte unter dem zweiten durch, dann sprang sie auf einen Felsen und von diesem aus zu dem nächsten und wieder den Nächsten. Den nächsten Baumstamm überquerte sie auch mühelos, schlug Schärfe Kurven und schlängelte sich zwischen Ästen und Steinen hindurch. Sie sprintete sogar durch das seichte Wasser des Meeres.

Nach zwei Runden bremste die junge kätzin ab und machte eine Pause. "Das war doch gar nicht so schlecht" lobte sie sich selbst, auch wenn das eigentlich die Aufgabe ihrer Mentorin war. Ich bin jetzt halt meine eigene Mentorin, ob ich will oder nicht. Dachte sie halb motiviert, halb enttäuscht, genau entscheiden konnte sich die Eulenpfote nicht.

Nach einer kurzen Verschnaufpause machte sich Eulenpfote daran Techniken auszuprobieren, an denen sie in den letzten Tagen gearbeitet hatte. Ihre Kenntnisse über die Kampftechniken des Regen Clans waren eher nichtig und so musste Eulenpfote sich das was sie wusste selbst beibringen. Irgendwann wurde ihr das aber zu Mäusehirnig, da es sich bei den Sachen die sie Gelernt hatte, um simple basics handelte. So Entscheid sie sich kurzerhand die Sache selbst in die Pfoten zu nehmen und schaffte es sogar ein paar effektive Techniken zu entwickeln, mit denen sie andere Katzen sicher unschädlich machen konnte.

Heute wollte Eulenpfote einen Sprung ausprobieren, den sie sich vor ein paar Tagen ausgedacht hatte und den sie bereits geübt hatte. Ein paar mal schaffte sie ihn, ein paar Mal jedoch nicht. An diesem Tag fühlte sie sich berreit den Sprung in ihren Hindernisslauf einzubringen. Entschlossen stellte sie sich an den Anfang der Strecke. Sie spannte erneut ihre Muskeln und konzentrierte sich. Im Kopf ging sie Noch einmal die Abfolge der Hindernisse durch. Nur Mut Eulenpfote du kannst das, du hast lange genug geübt, jetzt ist es an der Zeit die Übung in Praxis zu verwandeln.

Auf ein neues drückte sich die Kätzin ab und befand sich in Windeseile wieder auf ihrer stecke. Die Ersten Hinternisse überquerte sie wie zuvor, nur dieses Mal auf andern Wegen. Ein großer Baumstamm sollte es sein, an dem sie den Sprung ausführen wollte. Groß und lang streckte er sich über die Mitte der Strecke, knorrig und alt, vermutlich hatte er mehr von der Welt gesehen als Eulenpfote, das große Blau überlebt, doch jetzt in diesem Moment war er das Hauptziel der jungen Kätzin, welche mit trommeldnen Pfoten auf ihn zu kam.

Eulenpfote fokussierte den Stamm und konzentrierte sich. Sie fühlte in sich hinein, spürte ihre Beine die über den Boden fegten, ihr Fell, durch welches der Wind wehte, ihren Herzschlag, das Blut in den Ohren und das Salz in ihren Augen. Das Gefühl von Freiheit durchströmte die kätzin, erwärmte sie von ihnen und ließ sie schneller werden. Eulenpfote sog die Luft ein und schloss ihre Augen, während sie immer näher auf den Baumstamm zukam.

Drei Schweif längen Eulenpfote öffnete leicht ihr Maul und kostete von der salzigen Luft. zwei schweiflängen, der Wind wehte nur so um sie herum und bildete eine Einheit mit ihrem körper. In diesem Moment waren sie und der Wind eins. Zwei ungebändigten Geschwindigkeiten in der Landschaft. Eine schweiflänge Der Wind veränderte sich auf einmal, sein Strom wurde durch etwas unterbrochen und dieses etwas war Eulenpfotes Ziel. Sie ließ die Veränderung auf sich wirken und steuerte mit noch immer geschlossenen Augen auf ihr Ziel zu. jetzt! Mit einem kräftigen Satz schwang sich Eulenpfote in die Luft, drehte sich in der Luft einmal um, somit gewann sie nochmer Schwung und sie erfasste ihre Beute, ein Moosball, welchen sie zuvor dort platziert hatte.

Triumphierend sah sie auf diesen und stieß dann einen leisen Junbellaut aus. "Ich hab es geschafft! Ich hab es geschafft! Siehst du das Sandherz!" doch als Eulenpfote sich umdrehte, bemerkte sie das keiner da war. Traurig ließ sie die Ohren sinken. "War ja klar" fauchte sie frustriert und klickte das Moos, welches sie zuvor gefangen hatte, zur Seite. Es zerberstete in kleine Fetzen und blieb regungslos liegen.

Eulenpfote drehte sich von dem Moos weg und trappte wieder an den Startpunkt ihres Trauningsplatzes." Das war zwar gut aber noch ausbaufähig" miaute sie zu sich selbst und versuchte somit die Frustration zu verdrängen. Erneut begab sie sich in ihre start position, als sich auf einmal ein gefühl des Unwohlseins in ihr ausbreitete. Ruhig verharrte Eulenpfote in ihrer Position, so als hätte sie nichts bemerkt, doch sie wusste das sie nicht mehr alleine war und beobachtet wurde.

Warrior Cats- Eulenschwinges Aufstieg Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt