Russland, Moskau - 28.12.2013

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Die Beziehung zwischen mir und Eric war kompliziert. Hauptsächlich, weil ich nicht wollte, dass meine Familie von uns erfährt. Keiner wusste von uns beiden und ich tat alles dafür, dass es so bleibt. Jedoch wurde ich mit der Zeit unvorsichtig. Ich wollte ihn in jeder freien Sekunde sehen. Als ich in meinem Zimmer saß und mich fertig machte, rief mich Eric an. Glücklich nahm ich an. „Ich will dich sehen."
Seine Aussage brachte mich zum Lächeln. „Du weißt ich kann nicht, heute feiert mein Vater seinen Geburtstag."
„Sag mir wo und ich komme."
Ich durfte es ihm nicht sagen. Die Regeln waren klar. Der Standort war geheim. Die mächtigsten Männer Russlands mit ihren Familien. Alle an einem Ort versammelt. Eine großartige Neuigkeit für die Feinde meines Vaters. Deshalb wurden komplizierte Neuigkeiten getroffen. Es gab genau zwei Personen, welche den Standort kannten. Mein Vater und zwei seiner Chauffeure, welche den Abend damit verbringen würde, alle Familienmitglieder abzuholen. Und natürlich Ich. Mein Vater hatte bei der Vorbereitung des Saales etwas vergessen und bat es mich zu holen. Es war eine Kleinigkeit. Ich konnte mich nicht einmal daran erinnern, was ich ihm vorbeibringen sollte. Mein Vater vertraute mir, doch letztendlich war ich nur ein naives Kind, welche die Auswirkungen ihrer Handlungen noch nicht verstand.
In dem Moment war mein Leben perfekt. Ich hatte keine Sorgen. Ich musste nicht daran denken, was morgen wäre. Denn heute würde ich den ganzen Abend mit meinen Tanten tanzen. Ich sah das Leben durch eine Rosarote Brille, genau so wie ich Erik durch eine Rosarote Brille sah. Ich dachte mir also nichts dabei, als ich ihm die Adresse schickte, in der Hoffnung für einen Moment in seine wunderschönen Augen zu sehen.
Er kam an dem Abend nicht. Stattdessen wurde der Raum von Polizisten gestürmt. Zwei Familienmitglieder starben in der Nacht. Die Polizei hat die Schwester meiner Mutter erschossen. Sie war unbewaffnet. Sie war nicht gefährlich. Dennoch sahen die Polizisten sie als eine Bedrohung. Sechs meiner Onkel kamen ins Gefängnis. Beide Chauffeure starben noch in der selben Nacht. Ich redete mir jeden Tag ein, dass sie es waren. Doch Eric meldete sich danach nicht mehr bei mir. Ich habe wohl meinen Zwecken erfüllt. In dieser Nacht lernte ich was es wirklich bedeutet, die Tochter meines Vaters zu sein.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 10 ⏰

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