33| Karma

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Ich wusste nicht wie lange ich in diesem Keller war. Ich bekam noch nicht einmal eine Matratze. Deshalb schlief ich immer auf dem kalten Boden und wartete auf Neuigkeiten. Ich bekam eine Flasche Wasser und man brachte mir zu selben Zeit etwas zu essen. Bisher geschah das sechs mal, deshalb ging ich davon aus, dass ich bereits sechs Tage hier war.

Florence kam manchmal rein um mir zu danken, da ich ihm zu unglaublich viel Macht verschafft habe. Er schien vollständig zufrieden zu sein.

Sonst bekam ich nichts außerhalb des Raumes mit, außer dass beide Mafias nach mir suchten, doch Florence lachte darüber wie weit sie von mir entfernt waren.

Ich hatte keine Hoffnung.

Von Anfang an glaubte ich nicht hier wieder lebend raus zu kommen. Schon vor langer Zeit lernte ich, dass es mir nichts bringt.

Ich sehnte mich oft nach dem Tod, doch ich wollte nie das es so geschieht. Durch einen Feind meiner Familie in einem Keller.

Florence schien all das zu bekommen was er wollte. Jeder Wunsch wurde ihm von Kai und meinen Vater erfüllt. Da Florence alles bekam was er wollte geschah mir nichts.

Ich dachte an Kai. Wir kannten uns inzwischen schon eine Weile, doch die wenigen Male in denen wir uns sahen kämpfen wir nur ums überleben.

Uns verband etwas. Ich konnte nicht sagen ob es Liebe war oder einfach nur die Erinnerung die wir gemeinsam hatten.

Es war was besonders.

In den letzten Monaten ist mir gar nicht aufgefallen wie wichtig er mir war. Ich eüsste gerne wie er für mich fühlt. Ob er ebenso empfand wie ich für ihn?

Florence meinte ich sei Kai wichtig, doch weshalb? Nichts er mich wirklich oder war ich nur ein Zeitvertreib für ihn?

Doch weshalb sollte er mich mögen. Ich konnte ihn nicht aus seinem tiefen Loch holen, dafür war ich selbst zu weit drinnen.

Es gab noch nie Jemanden der so lange mit mir auskam. Der sich wirklich für meine Probleme interessierte und sie versuchte zu verstehen.

Plötzlich öffnete sich die schwere Metalltüre.
Ich blickte zu Florence welcher in seiner rechten Hand ein Handy hielt.

„Mach dir keine Mühe. Sie redet schon seid Tagen nicht", sprach er in den Hörer. Grob nahm er meine Hand und drückte mir das Telefon in die Hand.

„Rino?"
Erleichterung durchströmte mich als ich Nikitas vertraute Stimme hörte. „Geht es dir gut. Hat er dir was angetan?"

Ich blickte zu Florence, welcher jedes Wort mit anhörte.

Nein. Er hat mir nicht weh getan.
Doch was wäre wenn ich ihm sage, dass er mir weh getan hat?
Dann würden sie aufhören, das zu tun was er von ihnen verlangte.
Vielleicht würde mich Florence bei der Lüge erschießen und er hätte gar nichts mehr gegen sie in der Hand.

Ich fragte mich ob ich nicht in dieser Situation wäre, wenn die Menschen um mich herum mich besser behandelt hätten. Keiner hörte mir zu und das was ich sagte war immer das Falsche.

Nikita und Kai waren wohl die beiden wichtigsten Menschen in meinem Leben, doch auch sie schienen mich nicht verstehen zu wollen.

Das was ich sage ist nicht unwichtig, aber warum lässt mich dann jeder im Glauben ich wäre ein Problem?

Ich wollte nicht mehr mit ihnen sprechen, denn vor allem meine Familie beschwerte sich ohne Ende. Als ich damals das Haus verlies, die selbe Nacht in der ich entführt worden bin, konnte ich nicht mehr hören was dir anderen mir zu sagen hatten.

Dangerous LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt