25. Nach Dunkelheit kommt Licht

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Miles:

Als ich wieder zu mir kam, war es dunkel um mich herum. Ich konnte das röhren eines Motors hören. Das ruckeln das wir auf keiner Straße fuhren. Mein Herz klopfte heftig in meiner Brust. Wo brachte er mich nur hin?

Ich fasste mir an den Kopf und stöhnte vor Schmerzen auf.

Ich tastete in der Dunkelheit nach irgendetwas, das mir hier raus helfen würde. Doch zu meiner Enttäuschung gab es nichts. Wir mir bewusst wurde lag ich in einem Kofferraum.

Was wohl als nächstes passieren würde? Was hatte Dave mit mir vor?

Meine größte Sorge drehte sich jedoch eher um Jano. Ich sah immer noch wie er am Boden in seinem Haus lag, blutend und allein. Die Sorge in seinen Augen, als er dabei zu sah wie Dave mich mit nahm.

Stumme Tränen liefen mir über das Gesicht. Wie konnte ich so naiv sein zu hoffen das Dave einfach aufgegeben hätte, und ohne mich zurück gegangen wäre? Ich hätte meine Sorge mit Jano teilen müssen. Ihm sagen zu was Dave im Stande war. Doch ich war leider zu sehr damit beschäftigt mich in der Liebe von Jano zu vergraben.

Es musste doch einen Weg geben von Dave davon zu kommen. Nicht nur für mich. Sondern auch für unser Baby. Sanft strich ich über meinen Bauch. Dort wo in den nächsten Monaten ein Wunder heran wachsen würde. Meine Gedanken wurden unterbrochen als der Wagen langsamer wurde, bis er schließlich wirklich hielt.

Mein Puls schoss in die Höhe.

Mit einem lauten Knarzen öffnete sich der Kofferraum und Hände griffen nach mir. Ich wurde von der plötzlichen Helligkeit geblendet und kniff meine Augen zusammen.

Dave zog mich grob aus dem Kofferraum. Ich nutzte den kurzen Moment und blickte mich um.

Voller Entsetzten musste ich erkennen das wir nicht wie gedacht am Flughafen waren, so wie wir her gekommen sind, nein wir standen mitten im Wald. Dort gab es einen kleine Landebahn und ein kleines Flugzeug wartete schon auf uns. Neben ihm stand ein junger Typ und schien schon auf uns zu warten.

Niemals hätte ich gedacht das Dave so etwas aus dem Ärmel schütteln würde.

Er wollte wohl ganz sicher gehen das er mich hier weg bringen würde, niemand wusste bestimmt von dem kleinen Flugplatz. Niemals würden sie mich noch rechtzeitig finden bevor ich aus dem Land raus war.

Dave musterte mich einen Moment in stille, bevor er anfing zu lachen.

,,Es ist nun endgültig Miles, es geht nach Hause." wie gern würde ich ihm das überhebliche Grinsen aus dem Gesicht wischen.

Dave packte mich fester am Arm uns zog mich Richtung Flugzeug.

Niemals würde ich kampflos aufgeben! Also vergrub ich meine Fersen in den Boden und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien.

,,Miles!" warnte mich Dave und zog kräftiger. Ich wusste das er stärker war. Als er mich dann packte um mich auf seine Schulter zu nehmen versuchte, schlug ich wild um mich. Schrie und mir kam sogar kurz der Gedanken in zu beißen. Dave hatte ziemlich zu tun mit meinem plötzlichen Ausbruch. Er hatte mühe mich bei sich zu behalten. Bis ich es hörte. Ich brauchte einen Moment um mir klar zu werden was das für ein Geräusch war. Es war ein Motorgeräusch, wie von einem Motorrad. Irgendetwas ähnliches.

Gerade als ich mich dem Geräusch zu wenden wollte. Schoss etwas großes Pelziges, mit einem lauten Fauchen an mir vorbei und rammte Dave zu Boden. Er ließ mich los und ich nutzte die Chance und brachte mich weiter weg von ihm. Zumindest bis ich sah was dieses Pelzige etwas war.

Ein gewaltiger Löwe thronte über Dave, seine gewaltigen Zähne um Daves menschlichen Hals gelegt. Dave unter ihm war zu einer Salzsäule erstarrt.

Dann erst begriff mein Hirn das, der Löwe, Jano war.

Mein Gefährte.

,,Jano." hauchte ich über glücklich in zu sehen.

Doch er ließ sich von mir nicht beirren. Er ließ erst von Dave ab als ein anderer Wandler auftauchte, erst dann ließ er von Dave ab. Ich denke das es Finn war, ein Kollege von Jano. Hatte er mir erzählt an dem Tag als ich von Dave endgültig abgehauen bin, war er es der mich ins Haus gelassen hatte. Ich sah dabei zu wie er Dave auf dem Bauch drehte und ihm Handschellen an legte. Die anders ausschauten als die normalen für Menschen.

Dann erst wand ich mich Jano zu, jetzt wo Dave für alle mal aus dem Verkehr gezogen wurde.

,,Jano." flüsterte ich liebevoll.

Seine goldenen Augen blickten in meine. Er humpelte zu mir und ich schlang meine Arme um seinen gewaltigen Hals. Vergrub mein Gesicht in seiner goldenen Mähne und atmete tief seinen Geruch ein.

Als das knistern in der Luft spürte, trat ich ein wenig von Jano zurück. Und blickte ihn einen Moment einfach nur an. Ich sah die schnell vernähte Wunde an seiner Brust und folgte meinen Blicken hinunter zu seiner zweiten Wunde an seinem Oberschenkel.

Ohne ein Wort zog Jano mich wieder an sich. Ich spürte das er zitterte. Jedoch wusste ich nicht weswegen.

,,Jano, alles in Ordnung?" besorgt strich ich ihm über den Rücken.

,,Jetzt wo ich dich habe, könnte es mir nicht besser gehen." seine Stimme brach zum ende hin.

Statt einer Antwort umarmte ich ihn fester, so fest wie ich konnte.

Es waren mehr als Worte jemals sagen konnten.

Ein LÖWE für Miles Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt