27. Unangenehmer Besuch

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Jano:

Es war nicht der Schmerz der mich aus meiner Dunkelheit riss. Sondern dieses nervige Piepen das direkt neben meinem Kopf zu hören war.

Also öffnete ich die Augen auf der suche nach dem nervigen Geräusch.

Doch zu meiner Verwirrung, wachte ich nicht bei Miles auf, nicht im Wald auf diesem Flugplatz.

Nein, es war ein Krankenhaus.

Wie war ich nur hier her gekommen?

Die schönste Stimme lenkte meine Aufmerksamkeit auf etwas anderes. Dort stand Miles neben meinem Bett. Er hatte dunkle Augenringe und seine Augen waren gerötet.

,,Miles." meine Stimme war rau und kratzig.

,,Jano." Miles lächelte und reichte mir ein Glas Wasser das ich auf einmal austrank.

Ich war am verdursten.

,,Wie geht es dir?" fragte ich meinen Omega, denn ich endlich wieder bei mir hatte.

Ich sah wie seine Lippe zitterte als er sprach: ,,Jetzt wieder gut." seine Stimme brach.

,,Doch eigentlich sollte ich dich das Fragen." sprach Miles.

,,Gut, jetzt da ich weiß das du wieder bei mir bist, und Dave es nicht geschafft hat dich wieder zu deinem Rudel zu bringen." ich fühlte mich auf jeden fall schon viel besser, ich war erleichtert das er wieder bei mir war.

Ich konnte mich jetzt endlich darauf konzentrieren gesund zu werden, jetzt wo er bei mir war.

Miles Lippen verzogen sich zu einem Lächeln.

,,Ich bin so froh das du es geschafft hast mich zu retten." Miles beugte sich über mich und ich kam ihm entgegen. Gierig legte ich meine Lippen auf seine. Ich wollte ihn endlich wieder spüren.

Da war ich jedoch nicht der einzige.

Miles küsste mich als würde mein Leben davon abhängen. Außer Atem löste er sich wieder von mir.

,,Das hat mir gefehlt." hauchte er bevor er mir noch einen Kuss gab.

Doch dann ging die Zimmertür auf und wir wurden unterbrochen.

Miles löste sich schnell von mir, blieb aber nah an meiner Seite stehen.

Wäre ich gestanden, hätte es mich aus den Socken gehauen wer dort an meiner Zimmertür stand.

Meine Eltern!

Ich konnte es nicht glauben. Was wollten sie hier?

Warum waren sie den überhaupt hier? Waren den schon vier Monate rum? War die Zeit wirklich so schnell vergangen?

Meine Mutter sah immer noch so aus, als ich damals gegangen war. Ihre langen Blonden Haare fielen in locken über ihren Rücken. Ihre feinen Gesichtszüge, hohe Wangenknochen und ihre braunen Augen, ihre mokkafarbene Haut leuchtete in diesem weißen Zimmer. Und dazu zum Kontrast mein Vater mit seinen schwarzen Haaren der hellen Haut, jedoch hatte ich meine goldene Augen von ihm geerbt, meine waren jedoch um einiges heller als seine.

Alles in allem sahen sie immer noch so als ich sie verlassen hatte, um ein neues Leben zu beginnen.

Sie sagte weder was, noch betraten sie das Zimmer ganz. Sie standen einfach an der Tür und starrten zwischen mir und Miles hin und her.

Ich war es der die Stille unterbrach: ,,Was wollt ihr hier?"

Ich wusste selbst das ich nicht sehr erfreut klang. Aber ich konnte nicht einfach da aufhören, als ich gegangen bin und jetzt dort weiter machen. Es ist zu viel passiert.

Es war nichts wie zuvor.

,,Wir wollten nach dir sehen, wie es dir geht?" war die sanfte Stimme meiner Mutter zu hören.

Sie konnte mir jedoch dabei nicht einmal in die Augen sehen.

,,Was wollt ihr überhaupt hier, das sollte ich wohl eher fragen?" ich wusste das ich unhöflich war, doch ich konnte nicht anders. Ich kochte vor Wut.

Ich konnte es ja nicht einmal ertragen sie in meiner Nähe zu habe.

,,Ich verstehe nicht was du meinst? Als wir gehört haben was passiert ist haben wir uns sofort auf den Weg gemacht." sprach diesmal mein Vater.

,,Ihr seid doch nur hier, weil ihr zufällig mit bekommen habt, durch Lily was passiert ist. Sonst wärt ihr wohl kaum hier! Also warum macht ihr euch überhaupt die Mühe zu kommen, wenn auch sonst nichts interessiert was in meinem Leben vor sich geht!" fauchte ich die beiden an.

Endlich hatte ich die Möglichkeit ihnen das ins Gesicht zu sagen. All dieser Schmerz den ich fühlte.

Ich bin zwar von zu Hause gegangen, doch ich bin nicht ohne Grund gegangen.

Und dieser Grund stand gerade in meinem Krankenhauszimmer.

Mein Herz raste in der Brust. Mein Blut rauschte mir in den Ohren.

Ich fühlte mich gerade genauso als Dave vor meiner Haustür stand. Ich fühlte mich wie unter Strom gesetzt.

,,Jano." hauchte Miles und nahm meine Hand. Ich riss meinen Blick von meinen Eltern los und sah zu ihm hoch.

Allein seine Anwesenheit ließ mich tief durchatmen und mein Puls wurde wieder ruhiger.

,,Ist das dein Omega?" hörte ich meine Mutter fragen.

Mein Blick zuckte wieder zu ihr. Da war wieder das tiefe brodeln in meiner Brust.

,,Das ist klar, das nur das euch interessiert!" fauchte ich aufbrausend.

Meine Brust schmerzte, ich rieb mit der Hand über meine Brust.

Besorgt blickte Miles zu mir.

,,Alles ok, Jano."

,,Nein, ich glaub ich sollte mich ausruhen." keuchte ich vor schmerzen.

Miles nickte, ich sah wie er auf meine Eltern zu ging.

,,Ich kenne sie nicht, aber ich denke sie sollten jetzt gehen. Er ist erschöpft er muss sich ausruhen." sprach Miles sachlich.

Wie mir jetzt erst auffiel war er anders wie sonst. Er klang so distanziert und kühl zu ihnen.

Doch sie hörten auf ihn, ohne ein weiteres Wort verließen sie das Krankenzimmer.

Miles atmete tief durch und trat wieder zu mir an meiner Seite.

,,Danke." flüsterte ich.

Miles winkte nur ab.

Er zog den Stuhl näher heran, und verschränkte unsere Hände mit einander.

,,Wer waren diese Leute?" mein Blick zuckte zu ihm, und ich sah in seinem Blick das er sich unsicher war ob er mir diese Frage stellen sollte.

,,Sie sind meine Eltern." war das einzige was ich sagte.

,,Was?! Ich habe gerade deine Eltern raus geschmissen." entsetzte blickte er mich an.

,,Mach dir darüber keine Gedanken, es war das richtige. Wer weiß wie es aus gegangen wäre wenn du sie nicht weg geschickt hättest." ich starrte nach oben an die weiße Wand.

Mein inneres bestand aus einer reinen Katastrophe. Ein reines Wirrwarr aus Gefühlen.

,,Was ist vorgefallen?" einfühlsam drückte er meine Hand.

Ich wusste das ich mit jemanden darüber reden sollte. Danach würde es mir bestimmt besser gehen. Doch nicht jetzt und auch nicht hier.

,,Vielleicht wenn wie wieder zu Hause waren."

Zunächst musste ich das ganze erst einmal verdauen.

,,Ich sollte mich erst einmal ausruhen." sprach ich stattdessen.

,,Ich bin hier wenn du wieder wach bist." versprach Miles mir.

,,Danke." ich lächelte ihn an. Ich war so dankbar dafür ihn bei mir zu haben.

Endlich hatte ich ihn gefunden.

Er gab mir einen kurze Kuss, bevor ich meine Augen schloss und mir ein wenig ruhe gönnte.

Ein LÖWE für Miles Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt