20. Was ist das richtige?

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Jano:

Ich hielt es nicht länger aus in Miles Gegenwart stark zu bleiben, ich musste mir selber im klaren sein was ich wollte. Miles wollte ich nicht ausnutzten den ich hatte das Gefühl das ich das gerade tat. Ich würde am liebsten Sachen mit ihm machen die ihn eindeutig zum erröten bringen würde. Doch das würde ich nicht. Ich hielt mich gerade noch so zurück.

Zuerst musste ich mir im klaren darüber werden was ich für ihn Empfand und dann musste ich heraus finden ob er das gleiche wollte wie ich. Doch sein Blick sagte mir deutlich das er das wollte vor dem ich Angst hatte.

Ruckartig stand ich auf, Miles zuckte erschrocken zusammen unsere Hände lösten sich von einander.

,,Du bist bestimmt müde, du solltest dich ein wenig ausruhen." sprach ich ohne jegliche Emotion.

,,Du hast recht." Miles verschloss sich sofort wieder.

Ich hatte gerade die Stimmung zwischen uns zerstört und fragte mich ob das gerade die richtige Entscheidung war.

Ich führte Miles in mein Schlafzimmer.

,,Du kannst hier schlafen." Miles sah das Bett an er schien zu überlegen.

,,Und wo schläfst du?" verlangte er zu wissen.

Ich leg mich aufs Sofa.

Miles machte den Mund auf, schloss ihn jedoch wieder ohne ein Wort.

Hätte er mich gebeten bei ihm zu bleiben wüsste ich nicht was ich getan hätte.

,,Gute Nacht Miles, sollte etwas sein dann komm einfach zu mir." ich trat zur Tür.

Bevor ich sie schloss hörte ich wie Miles mir leise eine gute Nacht wünschte. Seine Schulter hingen runter, genauso wie sein Kopf.

Hatte ich ihn verletzt?

Shit, ich wollte das ganze doch nicht einmal. Wieso hielt ich ihn nur immer wieder von mir fern. Immer auf Abstand.

Der Arme. Erst ließ ich ihn an mich heran und nun benahm ich mich als wären wir zwei völlige Fremde.

Was nicht so war.

Immer noch eine Hand an der Klinke, überlegte ich was ich tun sollte?

War es womöglich schon zu spät?

Innerlich schrie alles in mir nach ihm.

Für einen Moment fragte ich mich was ich getan hätte wäre Lace nicht gewesen. Und wusste sofort die Antwort.

Ich wäre hinein gestürmt und hätte ihm gezeigt was ich für ihn empfand, hätte ihn gebeten bei mir zu bleiben.

Doch ich hatte Lace kennen gelernt.

Meine Hand ließ die Klinke los und ich ging in die Küche, ich hatte noch einiges aufzuräumen. Doch es lenkte mich nicht ab, immer wieder ging mein Blick zu der geschlossenen Schlafzimmertür.

So konnte ich nicht weiter machen ich brauchte Rat.

Also rief ich meine Schwester an, hoffte das sie noch wach war.

,,Jano ist etwas passiert?" sofort war sie alarmiert.

,,Nein alles gut Lily. Ich brauche nur deinen Rat." ausgelaugt lehnte ich mich an die Küchentheke.

Dieses hin und her machte mich wahnsinnig. Seit wann war mein Leben so kompliziert geworden?

,,Lass mich raten Jano. Du kannst dir immer noch nicht eingestehen das Miles perfekt zu dir passt. Und du fühlst dich schlecht weil du ihn wahrscheinlich vor den Kopf gestoßen hast und du jetzt nicht mehr weißt was falsch und richtig ist."

Meine Schwester traf den Nagel auf den Kopf. Doch woher wusste sie das?

,,Woher weißt du das?"

,,Ich kenn dich Jano, zudem habe ich gesehen wie ihr beide euch anseht. Als gäbe es nur euch beide auf der Welt."

,,Kann vielleicht sein, doch was soll ich tun? Noch eine Enttäuschung überlebe ich nicht mehr." Ich rieb über die Stelle auf meiner Brust, dort wo mein Herz war.

Noch einmal das ganze zu erleben. Ich wäre nie wieder der selbe danach.

,,Jano! Miles ist nicht Lace in keinster weiße!" sie klang so als wüsste sie das mit großer Sicherheit.

Da viel mir wieder etwas ein.

,,Ich habe ihm das mit Chloe gesagt." wechselte ich das Thema.

,,Und?" fragte Lily nach.

,,Er meinte nur er wüsste nicht was er tun soll."

,,Ist doch ganz klar Jano, du bist ein Idiot. Miles hatte bestimmt gehofft du würdest ihn fragen ob er bei dir bleiben darf. Ihr seid Seelenverwandte." schrie Lily ins Handy, ich musste mein Handy von meinem Ohr weg halten sonst wäre ich wahrscheinlich taub.

Wenn Lily wirklich recht hatte. Ich fühlte mich elend. Miles war schwanger von mir und ich wollte ihn raus schmeißen.

,,Und ich werde Vater, Lily." brachte ich brüchiger hervor als ich selbst dachte.

,,Oh mein Gott." quietschte sie erfreut durchs Handy.

,,Mein Glückwunsch Jano. Du musst dich endlich entscheiden." dann legte sie einfach auf.

Vollkommen perplex starrte ich mein Handy an.

Genervt legte ich es auf die Küchentheke.

War die Entscheidung den wirklich so schwer, wie ich selbst dachte?

Vielleicht sollte ich einfach das tun was meinem Herz gut tut.

Zuerst sollte ich mir jedoch ein wenig ruhe gönnen.

Ich legte mich auf mein Sofa. Vielleicht würde ich noch ein wenig schlaf finden.

Ein LÖWE für Miles Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt