Ich will vergeben

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Nach dem Besuch bei Dr. Meier fühlte ich mich, in den vergangen Tagen, sehr wohl. Ich hat mich meiner Pflicht im Soup for you entzogen, in dem ich mich krank meldete. Alle verstanden es und sprachen mir ihre gute Besserungs Wünsche aus. Ich war nicht krank nur etwas im Kopf, denke ich. Ich arbeitete jeden Tag in der Buchhandlung. Etwas lies sich leider nicht vermeiden. Der Typ tauchte jeden Tag auf und las in der Ecke. Er machte keine Anstallt mich zu kennen, er ignorierte mich förmlich, so wie er es immer tat. Meine Vermutung war, dass er an diesem Abend in der Halle komplett high, besoffen oder was weiss ich war. Trozallem liesen mich die Gedanken über seinen Namen, seine Herkunft, seine ganze Person nicht los. Wer war er? Aber ich lies meine Neugierde nicht frei. Sturr redete ich mit niemanden über ihn und fragte auch niemanden nach ihm. Aber es war nur eine Frage der Zeit bis meine Neugierde mich und meine Sturheit überliestet hatte. Ich hatte die Möglichkeit ihn raus zuwerfen aber ich wusste, dass er sonst andere Sachen machen würde und so konnte ich mein Gewissen beruhigen. Etwas fragwürdig ich weiss. Ein Teil von mir verhasste ihn und der andere, nun ja mochte irgendwie seine geheimnisvolle Art und seine Liebe zu Bücher. Ich liebet es auch zulesen, in andere Welten einzutretten und die Umwelt komplett zu vergessen. Manchmal erwischte ich mich, wie ich ihn hinter den Bücherregalen beobachtete und musterte. Ab und zu legte er seine Jacke ab und darunter trug er immer andere Shirts meistens waren darauf verschieden Bands abgebildet. Einige kannte ich sogar. Aber nicht nur seine T-Shirts fiehlen auf, leider auch seine Einstichwunden am Arm. Diese Wunden bestätigten mir, dass er sich Heroin oder eine andere Substanz drückte. Auch wenn er nicht weggetretten wirkte, war er wohl immer auf Drogen, wenn er in den Laden kam. Ich verbrachte viel Zeit über ihn nach zudenken, verdrängte aber immer gern die Tatsache. Die Arbeit in der Gassenküche fehlte mir nicht gross, im Gegeteil ich war froh musst ich die traurigen Gesichter nicht immer sehen. Ich konnte mich voll und ganz auf mich und aud das andere Ding konzentrien.

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"Ich würde gerne das Buch kaufen".

Ich stand hinter der Kasse, vertief in eine Lieferscheinkontrolle. Ich hob meinen Blick und wie schon so oft zuckte ich leicht zusammen beim Anblick der hellen Augen des Mannes. Heute waren sie eher bläulicher und sie strahlten Ruhe aus und nicht Kälte. Ich zwang mir ein Lächeln herbei und nahm ihm das Buch, in dunkelblauer Fassung, aus der Hand.

"Ah das Buch, dass ich Ihnen empfohlen habe", rutschte mir ausversehen heraus.

"Sie können sich noch daran erinnern", fragte er etwas verwundert.

"Diese Augen vergisst man nicht so schnell". Schon wieder wollte ich mich dafür selbst Eine reinhauen.

Er lächelte müde. Das war das erste mal, dass ich ihn lächelnd sah, auch wenn das Lächeln ganz bestimmt nicht echt war.

Scheisse.

"Entschuldigen Sie. Das war etwas unangebracht", sagte ich verlegen, senke meinen Kopf und pipste den Barcode ab. Ich spürte sein durchdringenden Blick und ich wurde leicht rot. 

"Ich kenne Sie", entegenete er, nach dem er mir das Geld auf den Tresen gelegt hatte.

Konnte er sich doch erinnern?

"ja? ich denke hier vom Laden? Wo anders habe ich Sie noch nie gesehen", versuchte ich seine Erinnerungen zu manipulieren.

Er sah mir direkt in die Augen, und ich wurde innerlich weich. Meine Muskeln fühlten sich an wie Mus, mein Gehirn wie Brei und mein Herz? Es pochte wie ein schwerer Hammer gegen meine Brust immer schneller, je länger wir uns ansahen.

"Ist bei ihnen alles okey", fragte er mich nach einigen Sekunden.

"Eh k-klar", stotterte ich,"wieso meinen Sie...ich eh mir gehts gut", fügte ich hastig hinzu.

Toxic 24/7  ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt