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Jiminpov.

Jikon hielt sich an meine Anweisungen.
Er kam nach 20 Minuten wieder und hatte einen Ledebeutel, mit Karten, Nahrung und Kleidung eingepackt.
Dennoch gab er mir diesen nur wiederiwillig.
Jikon: "Bist du dir wirklich sicher, dass du das machen willst Jimin? Dieser Wald ist wirklich gefährlich, vor allem als Omega..."
Stumm hörte ich ihn zu und kramte im Lederbeutel rum um, um sichergehen zu können, dass alles wichtige in ihm war.
Ji: "Ich bin nicht alleine unterwegs-."
Verwirrt legte er seinen Kopf schief, seine braunen Augen strahlten neugierde aus.
Jikon: "Wen wenn ich fragen darf?"
Ji: "Nein, nein du darfst du nicht fragen wer das ist."
Perplex stützte er seine Hände an seinen Hüftknochen ab.
Jikon: "Du bist und bleibst ein Dickschädel..."
Die Worte trafen mich nicht. Sichtlich unbeeindruckt warf ich den Lederbeutel über meine Schulter.
Jikon: "Du Jimin? Wirst du wiederkommen?"
Ich zuckte nur mit den Schultern. Das war eine gute Frage, dennoch dachte ich noch nicht einmal darüber nach.
Was passiert wenn ich tatsächlich wiederkommen sollte? Würde Vater mich sofort einsperren und verheiraten? Oder würde er endlich einsehen, dass nicht er über mein Schicksal entscheiden darf?
Ji: "Ich weiß es nicht."
Sein Blick verfinsterte sich, als ich die für ihn unzufriedende Antwort gab.
Ji: "Ich geh, wohin die Erde mich hinführt."
Ich lächelte. Meine Vorfreude wuchs wie ein sanftes Blatt eines Baumes. Dieses atmete und schien manchmal einen eigenen Geist zu besitzen.
Meine Vorfreude bewegte und regte sich auch tief in meiner Seele.
Ich zupfte an den Trägern des Lederbeutels.
Ji: "Jetzt heißt es wohl Abschied nehmen nicht wahr?"
Ein trauriger Schnaufer entglitt ihn.
Jikon: "Lass es mich nicht umsonst getan haben, okay? Versprich mir, dass du auf dich Acht gibst."
Entschlossen lächelte ich ihn an und nahm ihn somit ein wenig Sorgen.
Ji: "Ich verspreche es. Danke Jikon."
Langsam fingen meine Beine sich an zu bewegen. Ich konnte es nicht fassen, ich tat es wirklich. Ich dachte nicht mal daran, mich umzudrehen.
Eine große Lasst meines Herzen fiel wie ein Schneeball auf den Boden.
Ob diese zerbrach war mir egal, Hauptsache Ich trug sie nicht mehr länger mit mir rum.
Die saftgrünen Blätter die den Wald so viel Farbe und Leben gaben, luden mich schon fast trunken ein den Weg weiterzuverfolgen.
Dies tat ich auch, Ich lief 50 Meter weiter, bis ich dann zu stehen kam.
Jikon konnte mich schon lange nicht mehr sehen und ich vermutet, dass er sich schon längst wieder auf den Wie gemacht hat um Unauffällig zu bleiben.
Ich schloss die Augen.
Das laute Rauschen der Blätter klang melodisch und einladent. Die vereinzelten Sonnenstrahlen schienen manchmal durch die dichten Baumkronen durch.
Ich holte tief Luft.
Mein Herz pocherte schneller, meine Füße gruben sich immer tiefer in die warme Erde.
Er lief nach Süden. Dort wo die Sonne ihren Lauf nahm. Dennoch war es die Strecke die am längsten dauern würde um aus diesen Wald rauszukommen.
Er war schnell unterwegs, weswegen der Duft von Rosenwasser und Eis nur noch leicht in der Luft lag.
Ji: "Warte auf mich Taehyung."
Entschlossen zog ich meine Kleidung aus und packte sie behutsam in meinen Lederbeutel, welchen ich danach sorgfältig an einen Baum lehnen lies.
Ich lies meinen Nacken knacken ehe ich meine Augen schloss und meine Glieder etwas schüttelte um diese zu lockern. Meine Konzentration schenkte ich nun jede einzelne Zelle meines Körpers.
Ich spürte sofort wie mein Blut sich dunkler färbte und mit einer dickflüssigeren Konsistenz, schneller durch meine Adern floss. Meine Fuß- und Fingernägel formten sich schnell in Krallen um. Ein zucken entglitt mir als ich merkte wie mein Kiefer anfing sich zu verschieben, es war ein wenig unangenehm, vor allem als sich meine Zähne unformten. Meine Haut zerrte sich lang und ich stöhnte schmerzhaft auf, dieser Schmerz dudelte mein Körper noch, auch wenn es sehr weh tat.
Ich riss dennoch meine Augen auf als ich spürte wie jegliche Knochen, meine Rippen, meine Wirbelknochen, oder meine Gelenke sich qualhaft langsam verformten und neu formatierten.
Schreiend grub ich meine Krallen in den Boden ein, dieses veränderte sich jedoch zu einem lauten winseln.
Ich hatte die Augen zusammen gekniffen. Ich hasste es mich zu verwandeln, ein reinrassiger Wolf oder Coyote hätten niemals diese Schmerzen bei einer Verwandlung, ihre Verwandlungen gingen sogar viel schneller als die eines Hybrides.
Hybride leiden sehr unter den Schmerzen einer Verwandlung, da der Körper sich an zwei Unterschiedlichen Tierarten anpassen muss. Ich verwandelte mich dennoch nur in Notfällen.

Ich konnte besser sehen, hören und riechen. Mit einem tiefen Atem konnte ich Taehyung viel besser orten.
Ich nahm den Lederbeutel zwischen mein Maul und rannte mit Elan los.
Meine Pfoten gruben sich tief in die warme Erde, mein Fell wehte sanft umher.
Ich war dem Anfang meines Traumes so Nahe, es gäbe nichts was mich jetzt noch anhalten könnte.

The Light Will ReturnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt