Taehyungpov.
Ich weiß nicht wie spät es war, aber die Sonne fing gerade aufzugehen, als ich sanft aus meinen erholsamen Schlaf gerissen wurde.
Der Himmel war in einem sanften Morgenrot getrieft und der runde rote Ball schien schon fast unschuldig und friedlich hinter ein paar Wolken hervor.
Ich fuhr mir durch die leicht schwarzen Locken und griff zu meinen Lederbeutel, welcher mir bis jetzt treu ergeben war.
Den Beutel legte ich wieder neben mich, als ich meine Karte und ein Stück Kohle in der Hand hatte.
Verputzt sah ich die Karte an.
Tae: "Der Wald führt mich ja komplett vom Weg ab!"
Ein seuftzer entführt meinen Körper.
Ich zeichnete ein Kreuz auf den Wald, welcher auch Natternwald genannt wurde.
Ich plante meinen weiteren Weg, doch ich müsste den Wald komplett durchqueren um wieder auf Zivilisation zu treffen.
Gedankenversunken griff ich nach meiner Feldflasche und trank ein schluck.
Ich fing sofort an zu husten, als sich der erdige und zugleich muffige Geschmack des Wassers in meinen Mund breit machte.
Zögernd sah ich zu der Flasche. Ich könnte das Wasser sofort säubern. Aber Mutter hat mir nahgelegt mich so unauffällig wie möglich zu verhalten.
Murrend schloss ich die Flasche wieder schreckte aber auf als ich ein Augenpaar auf mich spürte.
Meine Augenbrauen zogen sich zusammen und meine Fäuste waren angespannt.
Es muss wohl ein Wolf sein. Nur diese leben in diesem Wald.
Mein Körper entspannte sich.
Tae: "Komm raus. Ich weiß das du hier bist."Jiminpov.
Ji: "Nein! Ich werde deinen Befehl nicht befolgen Vater!"
Ich fuchtelte wild mit meinen Händsn umher.
Wie konnte er es wagen mich so respektlos zu behandeln!
Vater war süchtig nach mehr.
Dafür ging er, ein wolf, sogar den Bund mit einer Coyotin ein, da das Ruder von meiner Mutter sehr mächtig war.
Es brach mir das Herz zu erfahren, dass er mich sogar für mehr Macht an einen Fremden verheiraten würde.
Doch Vater und ich waren beide dickköpfig.
Va: "Es ist für uns alle das Beste!"
Ji: "Nein! Nein! Das ist das Beste für dich, nicht für mich!"
Ich zeigte mit meinen Zeigefinger auf ihn.
Ich wusste seit ungefähr einen Monat von seinem Vorhaben.
Dennoch dachte ich, dass ich seine Meinung noch ändern könnte... Wie falsch ich lag.
Va: "Ach ja?! Du willst doch unbedingt als Omega der Anführer dieses Rudels werden! Als Anführer hat man das Wohl des Rudels vor seine eigenen Bedürfnisse zu stellen!" Er grinste mich mit einer gewissen Arroganz an.
Va: "Oder willst du etwa, dass es deinem Rudel schlecht geht?"
Ich knurrte laut, Ich wusste was seinen richtigen Absichten waren, dennoch versteckte er diese so gut, dass ich nicht wusste was ich antworten sollte.
Ji: "Lass mich in Ruhe!"
Wütend und Aussichtslos gab ich mich geschlagen und huschte aus dem Zelt. Ich brauchte Zeit. Zeit für mich alleine.Meine Beine schienen zu wissen, in welche Richtungen ich gehen sollte.
Wie- wie kann er mich einfach so niederträchtig behandeln?! Ich bin sein Sohn!
Die Sonne ging mit meinen Schritten zusammen auf.
Es wird auch heute wieder tostlos warm.
Ein lauter seuftzer entrinn meinen Lippen.
Mein zukünftiger Mann ist ein mächtiger Wolf, das stand außer Frage. Dennoch war es nicht das wonach ich suchte.
Mein ganzes Leben lang wurde ich wie eine zerbliche Porzellanpuppe behandelt. Auch wenn das Rudel Wert darauf legte, dass ein Omega sich selbst schützen kann- wird man dennoch noch immer als hilflos dargestellt.
Mein Herz sagte mir schon immer, dass ich irgendwann auf ein großes Abenteuer gehen werde. Wann steht jedoch in den Sternen.
Ich bete den Gott des Mondes jeden Abend an. Ich will endlich mehr erleben, ich will dieses öde und langweilige Leben entkommen.
Doch mit der Heirat wird sich mein Traum immer weiter von mir entfernen. Ich-
?: "Der Wald führt mich ja komplett vom ab!"
Aus reflex bückte ich mich sofort und versteckte hinter einen Busch.Es war ein junger Mann, welcher, obwohl ich ihn nicht kannte, mir das Gefühl von zuhause und unvermeidbarer Liebe gab. Er wirkte traurig, doch auch irgendwie Hoffnungsvoll.
was macht ein Mensch so tief in diesem Wald?
Ich wurde schnell aus meinen Gedanken gerissen, als der junge Mann auf schaute und mit zusammgekniffenen Augen umher schaute. Er musste meinen Blick wohl spüren.
?: "Komm raus. Ich weiß das du hier bist."
Seine Stimme ähnelte süßen Honig.
Ich wusste, dass ich aufgeflogen war, weswegen ich mich tapfer aufstellte und ihn in die Augen blickte.
Seine Augen... Sie waren- Sie waren wie ein Portal in eine andere viel größere Welt. Sie spiegelten jegliche Gefühle dieser Erde wieder. Das dunkle Braun erinnerte fast an die dunkle Erde auf der wir gehen und in welche sich tausende von Wurzeln festigten.
Er starte mich für ein paar Sekunden ruhig an, ehe er ein sanftes lächeln aufsetzte. Es wirkte fast so, als würde er auf einmal alles über mich wissen.
Tae: "Hallo."
Ji: "Warum bist du hier Mensch? Ich habe keine Scheu dir die Kehle durch zuschneiden, wenn du mein Rudel angreifen willst."
Er lachte nur.
Tae: "Keine Sorge, das habe ich nicht vor. Ich habe mich nur in diesen Wald getraut, weil ich etwas wichtiges suche."
Ich zog meine Augen langsam hoch, um bildlich zu machen, dass ich ihn kein Stück vertraue. Irgendwas ist anders an ihn.
Tae: "Ich tue dir und deinem Rudel nichts."
Er packte verschiedene Utensilien in seinen ledernen Beutel.
Tae: "Aber du wirkst, als würdest du am liebsten von hier verschwinden und Erinnerungen fürs Leben sammeln wollen." Seine braunen Kugeligen Augen sahen anscheinend in meine Seele.
Ich schnaupte und verschränkte meine Arme.
Ji: "Sehe ich so aus als würde ich meine Probleme mit einem Fremden, der nicht wo Norden, Osten, Süden und Westen sind, teilen? Nur mal so! Ich bin keine Heulsuse, welcher sich bei anderen über sein ungerechtes Leben ausheulen muss!"
Sein Blick ruhte auf mir.Tae: "Wenn du das sagst."
Er stand auf.
Ji: "J-ja."
Tae: "Wie komme ich am besten aus diesen Wald raus?"
Ji: "Oh Mann kannst du dich überhaupt nicht orientieren?"
Er lachte laut.
Tae: "Du bist witzig. Wie heißt du?"
Er grinste jedoch so, als würde er diese Antwort schon wissen.
Ji: "Ich heiße Jimin. Park Jimin."
Tae: "Ich bin Kim Taehyung. Freut mich dich kennenzulernen Park Jimin. Sag mal Jimin, kennst du dich mit Karten und sowas aus?"
Ji: "Ja? Wer hier in diesem Wald lebt muss schon wissen wie man sich zurecht findet."
Amüsiert verschränkte ich meine Arme.
Ji: "Wieso fragst du?"
Tae: "Es scheint mir als wären wir beide auf der Suche nach etwas, doch wir beide wissen noch nicht was. Reise mit mir."
Ji: "Wie bitte? Bist du doof?!"
DU LIEST GERADE
The Light Will Return
FanfictionDie Sonne und der Mond, zwei Götter, zwei Geliebte. Sie schenken den Menschen das Leben, doch was passiert wenn die Menschen einen Gott und seine Taten nicht mehr Wertschätzen oder sie ihn einfach nicht mehr wollen?