Kapitel 5 - Sympathie

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Nachdem ich den Kampf mit dem Monster auf meinem Kopf ausgefochten hatte, sahen meine Haare endlich wieder normal aus.

Ich zog mir schickere Sachen an, in denen ich zuvor auch nicht geschlafen habe, und kochte das Mittagessen.

"Hallo Schatz", überraschte mich meine Mutter, während ich summend vor dem Kochtopf rumtanzte und darauf wartete, dass der Reis fertig gekocht war.

Ich zuckte zusammen.

"Schon so früh da? Du hast mich richtig erschreckt!", lachte ich sie an.

"Ich wollte nur sichergehen, dass du mir das Haus nicht abfackelst", lachte sie zurück und ging in ihr Zimmer, um ihre Krankenhauskleidung abzulegen.

Ich stellte das Radio etwas leiser, um meine Mum nicht zu stören. Sie sagte zwar nie was, allerdings war sie immer etwas gestresst, wenn ich laut Musik liefen ließ, es war also auch in meinem eigenen Interesse, wenn ich einen angenehmen Mittag haben wollte.

Als das Hünchen-Curry mit Reis eine viertel Stunde später fertig war, saßen wir gemeinsam am Tisch und plauderten ein bisschen.

"Ach! Nebenbei: ich muss heute um 16 Uhr nochmal weg", informierte ich sie.

"Trifft du dich etwa mit deinem Freund?", neckte sie mich.

"Das mache ich tatsächlich", sagte ich verlegen, da ich mir nicht sicher war, ob sie mir das erlauben würde. Sie war wohl sehr vorsichtig, wenn es um den Freund ihrer einzigen Tochter ging.

Sie war verdutzt, dass sie mit ihrem Witz sogar recht hatte.

"Oh, ähm.. Schön! Ich freu mich für dich", sagte sie, noch etwas verdutzt.

Ich war erleichtert, dass sie nichts dagegen hatte... Ich wäre zwar auch gegangen, wenn sie Einwände gehabt hätte, aber die Zustimmung meiner Mutter hab mir noch etwas extra Sicherheit.

Nach dem Essen half ich noch meiner Mutter beim abräumen und machte mich dann, voller Vorfreude, zum treffen mit Lyod auf.

AlsGesicht. Stadtpark ankam, suchte ich nach Lyod und hatte ihn auch schon bald gefunden. Er saß diesmal zwar nicht auf einem Baum, aber ich erkannte ihn trotzdem an seinem blauen Hoodie und der schwarzen Hose. Ich steuerte geradewegs auf ihn zu, um ihn mit einem 'nanu? Heute nicht auf einem Baum?' zu begrüßen, um wenigstens am Anfang meinen Humor etwas zur Geltung zu bringen, bevor ich wieder ins dämliche abrutschte, was mir in seiner Gegenwart ziemlich oft geschah.

Ich machte soeben den Mund auf, um ihn anzusprechen, doch ein "Hey Leyla", verhinderte meine lustige Ansprache.

'Wie hat er mich bemerkt? Er steht doch mit dem Rücken zu mir!', dachte ich mir, ein bisschen an meiner leichtfüßigkeit zweifelnd.

"Hast du einen neuen Freund gefunden?", fragte mich Lyod.

Jetzt war ich verwirrt. Was sollte das denn heißen?

"Oder hast du ihn einfach nur mit mir verwechselt", ertönte es hinter mir.

Ich drehte mich um und blickte in Lyods schmunzelndes Gesicht.

Ich drehte mich nochmals um und Städte die Person an, die ich für Lyod gehalten hatte.

Lyod lachte "Nur weil du eine Person mit blauem Hoodie und schwarzer Hose siehst, bin es nicht automatisch ich."

"Zudem trage ich auch nicht tagein tagaus das selbe Outfit", fügte er hinzu.
Das fiel mir soeben auch auf, denn er hatte inzwischen ein stylisches kurzärmliges Hemd und eine normale Jeans an.
"Du offenbar auch nicht. Siehst gut aus!", sagte er. Er hatte mich im selben Augenblick offenbar auch gemustert.

A story about Love and MurderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt