Kapitel 8 - Übung

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"Und? wie war deine erste Tanzstunde?", fragte er mich.

"Toll! wir haben schon 3 Tänze gelernt!", erzählte ich erfreut und aufgeregt.

Er lachte leicht "Vielleicht grade mal den Grundschritt Süße!", meine er und stupste mich leicht an.

Ich errötete leicht. Hatte er mich grade Süße genannt?

Ich brachte mich wieder halbwegs in Fassung, bevor ich mit einem "Willst du nur darüber reden, dass du es besser kannst, oder oder hast du auch vor es zu beweisen?", neckte und ihn herausforderte.

"Ich werde doch am Abschlussball mit dir tanzen", erwiderte Lyod.

"Nun, vielleicht kann ich ja garnicht mit dir tanzen, weil ich schon mit der guten führung meines Aushilfsherren verwöhnt bin", ärgerte ich ihn ein bisschen.

"Ach ja?", lachte er leicht, "Wer sollte mich denn bitteschön schlagen können?", witzelte er.

"Er tanzt schon einige Jahre, sein Name ist Eric", meinte ich.

Lyod hielt für einen klitzekleinen Augenblick inne.

"wie sieht er aus?", fragte er. Todernst.

"Nun, er hat kurze, blonde verwuschelte Haare, ist relativ Schlank, gößer als ich...", beschrieb ich ihn, überrascht von der plötzlichen Stimmungsänderung.

Seine Hand verkrampfte sich.

"Nicht, dass du mir Fremd gehst", lachte er gekünstelt, doch ich kannte ihn inzwischen gut genug, um zu bemerken, dass er etwas zu überdecken versuchte.

Irgendwas... Moment? Sagte er Fremd gehen? Sah er mich als seine feste Freundin an?!Diese Gedanken verdrängten meine Zweifel für den Moment.

"Fremd gehen? Ich wusste nicht mal, dass wir zusammen sind", lachte ich, leicht nervös auf die bevorstehende Antwort.

"Ich muss dir etwas erzählen", sagte er ernst und blieb stehen.

Ich lief noch ein Paar schritte, bevor ich merkte, dass er nicht wieder weiterlaufen zu wollen schien. Warum war er auf einmal so ernst? Ich meine... noch ernster als vorher? 'Habe ich nur in meinem heimlichen Wahn auf ihn die Sätze so verdreht, wie ich sie hören wollte? Habe ich es nun total  vermasselt?! Bitte nicht!!' , dachte ich mir, während ich stoppte und mich zu ihm Wandte.

"Ich hatte schon einige Freundinnen", gestand er

'Oh Gott! Ich habs gewusst! Er hat eine Freundin!' , Verdammte ich mich innerlich 'Moment.. er sagte er hatte eine Freundin, ich habe es also nicht komplett vermasselt!', hoffte ich.

"Auch, wenn ich mit den anderen glücklich war..", fing er an "Ähm..., das klingt jetzt vielleicht ein bisschen - nein - total kitschig, aber..", sprach er ein bisschen verlegen weiter, "Du bist etwas anderes. Du bist... etwas... besonderes.. für mich", brachte er heraus und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Ihm schien diese Situation genau so aufregend und dennoch etwas peinlich, wie mir.

Aber die Worte, die er aussprach, erröteten mich. Nicht nur das! Sie verschlugen mir die Sprache!

Ich öffnete den Mund, bekam aber außer ein klägliches "äh"- krächzen, nichts heraus. Er starrte mich mit gebannten Augen an, und ich ihn.

Als ich nach einigen Sekunden wieder zu Worten kam, berührt von den Worten, die mir noch nie zuvor jemand gesagt hatte, und mit gestärkter Selbstsicherheit, so einen tollen Typen als Freund und dennoch so verlegen vor mir zu haben, lief ich auf ihn zu und schlang meine Arme um seinen Hals. Ich hatte sowas noch nie zuvor getan, doch ich hatte sowas immer im Fernsehn gesehen und es schien mir gerade angemessen.

Ich grinste.

"Beweis es!", flüsterte ich.

Sein Gesicht kam näher und seine Lippen berührten fast die meinen.

Ich erwartete eine schlagfertige oder lustige Antwort von ihm. Natürlich wünschte ich mir sehnlichst einen Kuss, doch das konnte ich wohl kaum erwarten, oder?

Die Antwort kam nicht. Stattdessen kam das, was ich mir wünschte, aber naiver und unschuldigerweise nicht erwartet hatte.

Ein Kuss.

Zuerst überrascht, wollte ich leicht aufschreien, wie ich, und jeder andere sicherlich auch, weil ich mich eben, so komisch es auch klang, erschreckt hatte. Doch ich begann es zu genießen. Ich hatte ihn mir immer so nah gewünscht.

Nach einigen, wundervollen, Sekunden löste er sich von mir.

ich war immernoch etwas verdutzt über den Kuss und stotterte vor mich hin, anstatt einen echten Satz herauszukriegen.

"Genug bewiesen?", grinste Lyod und brach damit die Stille. Zum Glück. Sonst hätte ich ihn ewig angeschwiegen.

"ich - Ich, ähm", stotterte ich, "Meinte eigentlich, ob du mit mir auf die Übungsparty gehst..", stotterte ich immer noch verdutzt.

Er lachte... Nein.. er starb... vor lachen.

"Für meine Freundin tue ich doch alles", lachte er und gab mir einen Kuss auf die Stirer.

'Ich bin seine Freundin!!!', feierte ich innerlich eine Party.

Er legte seine Hand um meine Tallie und lief mit mir Richtung Park, wo wir eigentlich hin wollten.

Ich folgte ihm schweigend. Ich musste das alles noch verarbeiten. Bis jetzt war er für mich unerreichbar und auf einmal.. mein fester Freund?! Melanie schien wohl recht gehabt zu haben. Meine Güte! Melanie würde morgen ausrasten, wenn sie das erfuhr. Aber ich war froh, das ganze nun geklärt zu haben und nicht mehr in dieser  Unsicherheit zu verweilen.

Das würde nun eine Lange nacht voller Kribbeln im Bauch. Aber das machte nichts, denn er bereitete mir dieses kribbeln.

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Heyoo liebe Leser :3

1. danke für im moment 888 Reads o.o

2. Ich hoffe euch gefällt dieses kapitel. Hoffentlich ist diese Beziehungsänderung nicht zu aprupt :/

3. Bedankt euch bei YukiYuane für dieses Kapitel, sonst wäre das wahrscheinlich erst viel später rausgekommen. Aber ich möchte euch verehrte leser ja nicht all zu lange waten lassen, und bisher halte ich mein versprechen noch ganz gut ein ;)

Soo, das war dann alles von meiner seite. Dieses mal keine frage für euch ( :(   ) da ich keine habe, die zu dem Kapitel passt und ich die Frage, ob ihr in einer beziehung seid, doch etwas persönlich finde...

Naja also dann, Haut rein ... oder raus.. was euch lieber ist :3

Grüße

MrLiamJ

A story about Love and MurderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt