03 |Der süße Duft der Gefährtin

2.4K 125 21
                                    

„Wer ist da?", die melodische Stimme des Mädchens schallte zu mir rüber und drang durch meinen gesamten Körper. Ich schloss einen Moment meine Augen und seufzte. Meine Gefährtin war kein Wolf. Sie war ein Mensch. Ein zierlicher, süßer, wunderschöner Mensch.

Was tat ein Mensch so tief in den Wäldern? vor allem ein solch zierliches Mädchen. Ich räusperte mich und stand langsam auf. „Erwischt.", ich schenkte ihr ein sanftes Lächeln, welches sie sofort erwiderte. Bezaubernd. Ihre Lippen waren so voll und glänzend. So rosig. Verführerisch. Ich wollte sie an mich ran passten und von ihnen kosten. Nicht nur von ihren Lippen.

Meine Wölfin drängte mich dazu, näher an sie heran zu treten, um mehr von ihr zu spüren und ich tat wozu sie mich drängte. Ich kam ihr näher. „Wieso bist du so tief in den Wäldern?", fragte ich nach und unterdrückte das Knurren. Ich wollte nicht, dass sie in Gefahr war und hier in dem Gebiet meines Bruders war sie das. Er würde sie töten, wenn er sie entdeckte und wenn sie weiterhin hier rumlaufen würde. Er wusste ja nicht, dass sie meins war. „Ich bin neu hier her gezogen und wollte mich nur einwenig umsehen-", sie stoppte und fuhr sich sichtlich nervös durch ihre roten Locken. Ich machte sie nervös. Wie süß. „ich habe mich wohl verlaufen.", ihr Blick huschte spürbar über meinen ganzen Körper und entlockte mir ein zufriedenes Lächeln.

„Ich kenne mich hier gut aus.", ich legte meinen Kopf schief. „Wenn du willst, zeige ich dir den Weg heraus.", ich trat ihr näher und begutachtete ihr hübsches Gesicht. Kleine, rötliche Sommersprossen zierten ihre rosa Wangen und ihre Süße Stupsnase. Sie war so wunderschön. „ähm-", sie räusperte sich leise und strich sich einige Strähnen aus ihrem Gesicht. „Komm mit.", beschloss ich schließlich und ging voran. Die kleine Gestalt folgte mir. Gut so.

„Du wohnst hier in der Nähe?", der Körper meiner Gefährtin streifte meinen und hinterließ ein heißes Kribbeln auf meiner Haut. Nur mit mühe konnte ich mich beherrschen. Es wäre so einfach sie jetzt schon an mich zu binden. „Ja.", sagte ich knapp und sah zu ihr. Sie war etwas kleiner als ich, was mir gefiel. „Ich wohne in der Nähe des Alten Fitnesscenter.", erzählte sie mir lächelnd, was auch mir ein Lächeln entlockte.

Ich mochte den Klang ihrer Stimme sehr. „Ja, konnte ich mir schon denken.", ich setzte meinen Weg fort. „Sehe ich so aus? Ich find-", ich unterbrach die Schönheit. „Nein alles gut.", ich lachte leicht und bemerkte die Röte, die in ihre Wangen schoss. Mein Herz fing augenblicklich an schneller zu schlagen. Ich stoppte und drehte mich zu ihr. Meine Hand umgriff ihr Kinn und zwang sie in meine Augen zusehen. Sie war verunsichert und ich mochte nicht, dass sie so fühlte. Bei mi war das kein Problem, aber sie verhielt sich auch bei anderen so. Und andere nutzten das aus.

Sie sah schüchtern zu mir auf und trotzdem ließ sie sich von mir anfassen. Das war gut. Sie war ein Mensch. Ich musste anders mit ihr umgehen als andere Werwölfe die eine gleichartige als Gefährtin hatten. „Du siehst ganz und garnicht so aus-", raunte ich leise und nahm augenblicklich die Gänsehaut wahr, die sich auf ihren Körper gebildete hatte und die ein zufriedenes Grinsen auf meine Lippen zauberte.  „wie ist dein Name, Honey?", sie schluckte laut und löste sich von meinem Kinn. Es war ihr zu nahe.

Meine Wölfin wollte Knurren, doch ich unterdrückte es. Sie sollte es noch nicht wissen. Sie war nicht bereit dafür. Sie war ja scheinbar nicht einmal bereit für uns. „Eve.", sie wich meinem Blick aus. „Gut Eve, wir sehen uns.", mit den Worten wandte ich mich endgültig von ihr ab. Ich wollte sie für mich, mehr als alles andere, aber sie brauchte noch Abstand.

Und vielleicht wollte ich sie auch einwenig provozieren, weil ich wusste welche Auswirkungen ich auf sie hatte.

Love me, my little Mate Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt