Olivia
Zusammen mit Eve kam ich wieder am Rudel an, wobei der Versuch mit dem Friedensvertrag ein totaler Reinfall gewesen war. Wir würden aber nicht aufgeben. Mir war nämlich klar, dass jedes andere Rudel mit mir diesen Vertrag eingehen würde, nur das River Rudel sträubte sich dagegen. Wegen ihres Alphas. „Und du denkst echt, dass das noch was wird?", Eve stieg aus dem Wagen und schmiss die Tür hinter sich zu. Seufzend packte ich ihre Taille und zog sie an mich heran. „Irgendwann schon.", Ich hauchte ihr einen Kuss auf die Schläfe. „Er ist nur noch nicht bereit.", erklärte ich dann leise. Nickend sah Eve zu mir auf und drückte sich etwas fester an mich. „Es sind so viele.", murmelte sie und betrachtete die Herde der Wölfe. Natürlich waren es viele. Es war das Rudel meines Bruders und nun mein eigenes. Wir besaßen schon immer ein großes Rudel. „Du brauchst keine Angst zu haben, Honey.", besänftigte ich sie leise. Denn sie hatte Angst. Angst vor den Wölfen und vor dem was passieren könnte, wenn nur einer die Kontrolle verlor. Ebenso wie mein Bruder. Aber dazu war ich hier, um mein Rudel zu schützen und jeden einzelnen zu helfen mit sich selbst klar zu kommen. Im reinen zusein. „Wie lief der Friedensvertrag mit dem River Rudel?", Melissa kam uns entgegen und führte uns gelassen nach ganz vorne. „Wie erwartet", gab ich nur zurück und stoppte mit der zierlichen Person neben mir.
„Honey.", ich umfasste das Gesicht meiner Gefährtin. Ganz sanft. Und ich schenkte ihr ein Lächeln. „Hab keine Angst.", hauchte ich ihr noch einmal zu. „Niemand wird dir etwas antun.", ich vertiefte meinen Blick, bevor ich mich mit einem Kuss abwandte und die Bühne hinauf ging. Das mein Rudel sich so viel Mühe gemacht hatte, um dieses Fest so schnell zu starten, zeigte mir, dass sie Hoffnung hatten. Auf besseres. In mich und in meine Führung. Einen Moment atmete ich tief durch und ließ meinen Blick über die Menge gleiten, doch nur bei meiner Gefährtin verblieb er. Sie schenkte mir ein Lächeln, ganz sanft. Sie schenkte mir Kraft für all die Worte die ich aussprechen würde. Denn obwohl die Zukunft besser werden würde, hatten wir Lu verloren. Und das musste ich dem Rudel klar machen. Wir mussten diese Trauer zulassen. Das Rudel und die Gefühle von jedem einzelnen wurden ignoriert und unterdrückt. Ich wollte nicht sein wie mein Bruder.
„Mein Bruder ist fort.", ich seufzte und schenkte allen ein Lächeln. Denn das war gut so. Das war das was wir alle wollten und brauchten. „Mein Bruder ist nicht mehr Teil dieses Rudels und doch hat er beim verlassen eine weitere Person mit genommen. Mit gerissen.", ich überkreuzte meine Arme auf meinem Rücken und gab ein enttäuschtes ausatmen von mir. Er war immerhin mein Bruder gewesen.
„Lu war eine meiner engsten Freundinnen. Sie stand mir in jeder Krise bei und gab mir Ratschläge wenn ich mal nicht weiter wusste. Loyal und gutmütig. Sie schützte ihr Rudel und musste dafür ihr Leben geben.", ich stoppte und sog die Kraft in meinen Körper ein. Ich war nicht aufgeregt, sondern wollte nur nicht vor meinem gesamten Rudel die Tränen fließen lassen.
Zwar wollte ich, dass sie alle hier weinen durften wann und wo sie wollten, aber ich war der Alpha. Ich musste für Stabilität und Sicherheit sorgen und garantieren. „Und als Rudel sollten wir alle an sie denken und an das was Lu getan hat. Nicht nur an die Opferung, sondern auch an die vielen anderen Dinge davor.", genau in den Momenten setzten sich alle. Ich verwandelte mich und schmiss meinen Kopf in den Nacken. Ein tiefes jaulen durchschallte den Wald. Mein gesamtes Rudel jaulte für Lu. Nur meine Mate stand dort alleine und beobachtete alles faszinierend. Einige Sekunden ging es weiter. Es durchfuhr jede Ecke des Waldes und machte all den anderen Rudeln in der Nähe auf unsere Trauer aufmerksam. Lu würde in ewig leben. In unseren Herzen.
Niemals konnte jemand ihren Platz einnehmen. Ich sank meinen Blick auf Eve nieder, die ein seidig weiches Lächeln auf den Lippen trug. Sie sah mir genau in die Augen, weshalb ich mich erneut verwandelte und in meine Hände klatschte. Nur kurz. „Und jetzt lasst uns feiern.", ich sprang von der Bühne zu Eve herab und zog sie an mich heran. „Ich liebe dich, Honey", sie lächelte und streifte über meine Lippen. „Ich liebe dich auch Babe.", die Musik sprang an und die Menschen versammelten sich um uns herum. Tanzten, tranken und ließen die Musik bestimmen. Eves Arme glitten in meinen Nacken und ihr Kopf legte sich in meine Halsbeuge. „Elias ist abgereist.", sie drückte sich fest an sich. Ich nickte nur still. „Was ist mit deinem Vater?", fragte ich vorsichtig nach. Ich wollte, dass sie größtenteils bei mir lebte. Das ich morgens mit ihr aufwachte und ich wollte, dass ihr Vater von alldem erfuhr. Er gehörte zur Familie. Und jeder hier würde ihn wie einen von uns behandeln. „Ich möchte morgen mit euch beiden zu Abend essen.", gestand sie mir leise.
Mein Atem stockte kurz, bevor ich meine Augenbrauen zusammenzog und langsam nickte. „um wie viel Uhr?", meine Hände fuhren langsam über ihre Taille und während alle anderen um uns herum sprangen, waren wir ganz aufeinander fokussiert. „nach der Schule", sie lächelte. „Also willst du es vollkommen öffentlich machen?", das ein freudiges Grinsen meine Lippen einnahm konnte ich bei diesen Worten nicht verhindern. „Ja.", Eve hob ihren Kopf und streifte ihre Lippen mit meinen. „Ich gehöre zu dir, Olivia.", sie drückte ihre Weichen Lippen auf meine und presste ihren Körper fest an meinen. Gott Eve war alles was ich wollte. Seit Anfang an. Sie war der Mittelpunkt meines Lebens.
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Love me, my little Mate
Kurt AdamOlivia streifte mein Ohr mit ihren Lippen. Wimmernd zuckte ich zusammen. Ich drückte meine Augenlider aufeinander und hörte meinen eigenen Atem der schwerer wurde. Der von Lust getränkt war. „Ich kann sogar riechen, dass du etwas spürst", Als Beta...