Kapitel 30 - Wer verhält sich wohl kindisch!

759 46 16
                                    

Your P.O.V.:

Ich schien wohl nicht die einzige zu sein, die ein wenig aufgebracht war.

Auch Chrome fragte aufgebracht Senku, was er damit meinte und Kohaku erklärte mir und Senku flüsternd, dass Chrome in Ruri verknallt war.

Er schien zu verstehen und lächelte nur schelmisch und auch Kohaku lächelte schelmisch.

„Wie kindisch er sich doch aufführt, nicht wahr?", hörte ich die Blondine noch sagen und die beiden verließen die Bildfläche.

Chrome regte sich weiter auf, aber ich atmete unerwartet laut ein und aus.

Erschöpft ließ ich mich ins Wasser fallen und saß schweratmend im kühlen nass.

Zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht, was ich genau fühlte.

Aber es kam dem der Furcht und der Angst davor, dass Senku tatsächlich einen Narren an Ruri gefressen hatte und wirkliche Interesse an ihr verspürte, ziemlich nah.

Dabei vergaß ich regelrecht zu atmen.

Doch das größere Problem, worüber ich mir unnötige Gedanken schob, war Senku's Sicht auf mich.

Zwar hatte ich ihm meine Liebe gestanden, aber ich hatte nie eine Antwort erhalten.

Ob er überhaupt die Gefühle erwiderte? Liebte er mich oder sah er mich nur als Freundin oder Assistentin an?

Daraufhin bereute ich ihm meine Liebe gestanden zu haben, damit wäre die Enttäuschung nicht so groß, wenn er sie nicht erwiderte.

„Aber dann hätte ich es bereut, ihm nichts gesagt zu haben.. zwar war der Zeitpunkt schlecht, aber immerhin weiß er über meine Sicht auf ihn Bescheid.. verdammt!"

„(Y/N), geht es dir gut?", fragte mich Chrome, der mich nun besorgt ansah und vor mich hinkniete.

Suika stand neben ihm und schien auch besorgt zu sein.

„Keine Sorge..", antwortete ich nur knapp und hielt meine zitternde Hand fest. Ein weiterer Fehler von mir, ich versuchte meine Angst zu unterdrücken. Das verschlimmerte alles nur.

Leider bemerkten sie, wie sehr ich zitterte und meine schnapphafte Atmung verriet mich.

Gerade kam ich wirklich nicht mit mir selbst klar.

Währenddessen war Kohaku wieder aufgetaucht, dicht gefolgt von Senku.

„Was ist passiert?", fragten die zwei nach, aber Chrome konnte es ihnen nicht beantworten.

Mein Körper hatte sich ziemlich verkrampft und am liebsten würde ich jetzt verrecken wollen, da begriff ich, was mit mir los war.

Ich hatte wohl seit langer Zeit mal wieder eine Panikattacke.

Damals bei den heißen Quellen stand ich kurz vor einer Panikattacke. Da hatte ich unnötig viele Gedanken über Senku und die Bedrohung Tsukasa's geschoben.

Plötzlich zog mich Chrome in eine feste Umarmung.

„Ok (Y/N), beruhig dich. Einatmen, ausatmen. Jeden Muskel im Körper entspannen!", versuchte ich mich an die Tipps bei einer Panikattacke zu halten.

Und durch Chrome's instinktive Umarmung gelang es mir nach einiger Zeit diese Attacke zu überwältigen.

„Danke, Chrome.. lass mich kurz..", bat ich erschöpft und lehnte mich gegen seine Brust, dabei schloss ich für einen Moment meine Augen.

Er spannte sich unter mir an, doch versuchte sanft meinen Rücken zu tätscheln.

„Darf ich fragen, was für eine böse Magie gerade auf dir lag?", fragte mich Kohaku leise.

„Das, was ich gerade hatte, nennt man eine Panikattacke.. Es ist keine Magie, solche Attacken werden vom Gehirn ausgelöst..", antwortete ich knapp und löste mich endlich von Chrome.

„Jedenfalls geht es mir jetzt besser, also vergesst das hier einfach. Ich gehe meinen Tee trinken, ihr erledigt den Rest?", versuchte ich von mir abzulenken und ohne eine Antwort ging ich zurück zum Camp.

Die verwirrten Blicke von ihnen sahen mir hinterher, doch besonders der komische Blick von Senku erstach mich regelrecht von hinten.

Er schien verärgert zu sein.

Aber zum Glück folgte er mir nicht, gerade wollte ich mit niemandem sprechen, zuerst musste ich mich sortieren und beruhigen.

„Senku meinte es bestimmt nicht so, ihm interessiert lediglich Ruri's Wissen.. oder besser gesagt, woher sie das alles wusste. So schnell verliebt sich der Kerl nicht, außer in die Wissenschaft. Die Fakten lagen klar auf der Hand, also nicht überstürzt irgendwelche Schlüsse ziehen!", ermahnte ich mich selber und seufzte tief.

„Chrome soll sich kindisch verhalten? Das ich nicht lache, wer hat sich gerade kindisch verhalten.. so einen dummen Anfall wegen so'n Scheiß!!"

Dabei kickte ich einen Kieselstein von mir weg und schnaufte nur mit meiner Nase.

====//**//====

Schwer schnaufend versuchten wir fünf das Feuer weiter zu entfachen und die gewünschte Temperatur konstant aufrechtzuerhalten.

Mit unserem jetzigen Stand, würde das alleinige Feuer nicht ausreichen, also mussten wir es mit viel Sauerstoff versorgen und entfachen.

Aber das erwies sich schwerer als gedacht. Suika war die erste die aufgab, zwar wollte ich ihr ein paar aufmunternde Worte sagen, aber ich musste meine gesamte Konzentration auf meine Kraft legen.

Wir versuchten es den restlichen Nachmittag und bis tief in die Nacht durchzuziehen. Aber am Ende blieb ich als letzte übrig.

Die vier waren allesamt umgekippt und bewusstlos in den Schlaf gefallen, da hatte auch ich endgültig aufgegeben.

Meine Arme hatten noch nie so gebrannt, doch ich musste jetzt einfach die Zähne zusammenbeißen.

Nachdem ich sie alle mit Decken zudeckte, kochte ich mir mein Muntermacher Getränk und trank einen Becher davon.

Anschließend entschied ich mich eine Paste aus Rosmarin, Weidenrinde, Ingwer, Kurkuma und Pfefferminze zu mixen.

Eine Salbe mit diesen Zutaten wäre wohl hilfreicher, doch die Herstellung würde länger brauchen.

Endlich hatte ich meine große Menge fertiggestellt, also klatschte ich die Paste auf die Arme meiner Freunde, massierte diese gut ein und zum Schluss tat ich es auch auf meine eigenen Arme.

Der angenehme Duft der Pfefferminze wehte durch die Luft und im Hintergrund hörte ich das Feuerholz knistern.

Während ich die Sterne am Himmel bewunderte und weiter am Tee nippte, hing ich meinen Gedanken hinterher.

Wir brauchten unbedingt mehr Leute, koste was wolle und bessere Pumpen, am besten welche aus Bambus oder so.

„Nett fragen wird nichts bringen, die sehen uns immer noch als Feinde an. Darüber mir jetzt den Kopf zu zerbrechen..- ich hab's! Suika könnte sich doch im Dorf umhören, was die Dorfbewohner wollen! Und das verwenden wir dann als Köder!", schmiedete ich den Plan und grinste nur teuflisch.

Senku's Verhalten begann auf mich abzufärben.

Dabei wanderte mein Blick zu Senku, ein Bild von ihm mit seinem Teufelsgesicht kam mir in den Sinn, was mich kichern ließ.

„Also dann, ran an die Arbeit!"

Senku x Reader ff||Dr.Stone||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt