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Wieder saß ich im Flieger. Dieses Mal auf dem Weg nach L.A.. Es war Scott's Geburtstagswochenende und ich reiste extra einen Tag eher an. Als mein Flieger landete, holte ich meinen Koffer vom Band und lief zum Ausgang. Chris stand mit Cap und Sonnenbrille am Ausgang und fing mich ab. "Wohin des Weges, junge Frau?", fragte er und ich musste lachen, weil ich ihn im dem Moment erst erkannte.
"Sorry, ich habe dich irgendwie nicht erkannt. Liegt wohl am Bart.", sagte ich. Er legte seine Arme um meine Schultern und ich meine um seine Taille.
"Schön, dass du da bist.", flüsterte er.
"Danke, dass du mich abholst.", sagte ich und folgte ihm zum Auto. Er hievte den Koffer ins Auto und wir stiegen ein.
"Hattest du einen guten Flug?", fragte er.
"Ja. Sehr entspannt. Wie geht es dir?".
"Gut. Ich freue mich, das du hier bist. Und dir?".
"Ich weiß noch nicht. Ich freue mich auch hier zu sein, aber habe noch etwas gemischte Gefühle.".
"Wir reden gleich in Ruhe bei mir, okay?".
"Ja. Ich brauche gleich erstmal einen Kaffee.". "Sollst du kriegen.". Ich musste lachen und schaute aus dem Fenster.
"L.A. ist so schön. Warm, hell und friedlicher.", sagte ich.
"Das ist der Grund, warum ich hierher gezogen bin.", sagte er. Dann fuhr er wenige Minuten später vor seine Garage. Er nahm meinen Koffer und schloss die Tür auf.
"Dodger, komm her.", rief er. Dodger kam um die Ecke geflitzt und sah Chris an. Dann vernahm er mich und sprang mich an.
"Hey, mein Süßer.", sagte ich und ging in die Hocke, um ihn zu begrüßen. Er war total aufgedreht und schmiss mich um. Chris musste lachen und Dodger leckte meine Hand ab. "Okay, Dodger. Geh ins Körbchen.", sagte er und Dodger ging weg. Chris sah zu mir runter und setzte mich auf.
"Ich sagte doch, er freut sich.", sagte er und hielt mir eine Hand entgegen. Ich nahm sie und er half mir hoch.
"Wo ist die Toilette?", fragte ich.
"Direkt die Tür hinter dir.", sagte er, "Ich bringe den Koffer schonmal hoch. Mach es dir einfach gemütlich.". Ich nickte und verschwand im Gäste-WC. Ich erleichterte mich kurz und wusch mir die Hände. Ich machte mich etwas frisch und zog dann vor dem WC die Schuhe aus und stellte sie neben den Eingang. Ich ging ins Wohnzimmer und schaute mich um. An der einen Wand hingen viele Fotos. Seine Schwestern und Eltern fand ich schnell. Scott war auch vertreten und mein Bruder. Dann sah ich das alte Bild von ihm und mir. Das war aber nicht das Einzige Bild, wo ich drauf war. Das eine war noch nicht alt. Das hatte ich bei Instagram hochgeladen. Er scheint es ausgedruckt zu haben. Dann ging ich zum Sofa und setzte mich. Dodger kam langsam angelaufen und sah mich mit schiefen Kopf an. "Na gut. Komm her.", sagte ich und klopfte auf das Sofa. Er sprang drauf und legte sich hin. Sein Köpfchen lag auf meinem Bein und ich streichelte ihn vorsichtig. Wie konnte etwas nur so süß sein? Wenige Minuten später kam Chris um die Ecke und hielt mir eine Tasse entgegen.
"Warum hast du nichts gesagt? Ich hätte dir geholfen.", sagte ich.
"Ich wollte dich und Dodger nicht stören.", sagte er und musste grinsen. Ich nahm einen Schluck von dem Kaffee und sagte, "Du hast da ganz schön viele Bilder hängen.".
"Ja, ich wollte die wichtigsten Menschen verewigen.", sagte er.
"Das eine Bild, habe ich vor zwei Monaten gepostet. Warum hängt das da?".
"Weil ich das Bild sehr schön finde. Dein Kontaktfoto ist das Gleiche.".
"Okay.".
"Stört dich das?".
"Nein.".
"Dann ist gut.". Dodger suchte mit seiner Pfote nach meiner Hand und ich legte sie auf seinen Bauch und kraulte ihn.
"Er mag dich. Er lässt sich nicht von allen am Bauch kraulen.", sagte Chris.
"Dann habe ich ja alles richtig gemacht.".
"Da haben mein Hund und ich was gemeinsam.".
"Was meinst du?".
"Ich mag dich auch.", sagte er und fing an zu lachen.
"Wow.", lachte ich.
"Nein, jetzt mal im Ernst. Wovor hast du Angst?".
"Davor, dass es die Freundschaft ruiniert. Deswegen war ich nach dem Kuss auch so irritiert.".
"Ist es nur das?". "Ich habe Angst enttäuscht zu werden. Wenn ich den Kuss erwidert hätte, dann wärst du sofort in meinem Herzen gewesen. Aber wir wohnen so weit auseinander. Ich habe Angst, dass das zu Problemen führt.".
"D/N, ich habe seit Jahren versucht, meine Gefühle für dich zu unterdrücken, weil ich auch so dachte. Aber wir sind alt genug. Ich möchte nicht mehr so tun, als wäre da nichts.".
"Seit Jahren?".
"Ja. Seit dem Kuss. Wenn ich dich zwischendurch mal gesehen habe, war ich viel zufriedener. Dann brauchte ich jedes Mal eine Ewigkeit um zu akzeptieren, dass wir uns vermutlich monatelang nicht mehr sehen.". "Ich war damals so verliebt in dich. Dann hast du mich geküsst und bist am nächsten Tag gegangen. Das hat mir das Herz zerrissen. Dann wollte ich einfach nur mein Herz schützen. Jetzt ist es immer so, dass ich Filme mit dir nur alleine gucke, weil ich jedes Mal emotional werde. Aus dem Grund, das ich dich eigentlich will und gleichzeitig auch nicht. Dann siehst du immer wieder mega gut aus. Wenn du eine Rolle hattest, wo du eine andere küssen musstest, war ich jedes mal traurig, dass ich es nicht war.".
"Du willst mich und gleichzeitig auch nicht?". "Ja. Du ziehst mich magisch an, aber meine Zweifel, dass es funktioniert sind groß.". "Woher wollen wir wissen ob es klappt, wenn wir es nicht ausprobieren? Ich bin seit so langer Zeit in dich verliebt. Es gibt nichts, was ich mehr wollen würde.".
"Du hast ja Recht.".
"Bitte gib mir diese Chance, dir zu beweisen, dass es klappt.". Er stand auf und setzte sich neben mich. Mein Bauch kribbelte und mein Herz schlug heftig.
"Ja. Ich kann nicht anders. Ich war nicht in dich verliebt, ich bin es noch immer.". Er lächelte, legte seine Hand in meinen Nacken und legte seinen Daumen an meine Wange. Vorsichtig beugte er sich vor und legte seine Lippen auf meine. Es kribbelte in meinem gesamten Körper. Ein Gefühl, dass ich nicht kannte. Sein Bart, kratzte leicht an meiner Haut. Ich legte die Arme um ihn und er löste sich langsam von mir. Er lächelte mich an und zog mich an seine Brust.

Childhood Memories // Chris Evans x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt