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Ein paar Monate später

Zwischen Chris und mir lief es wirklich gut. Er hat immer wieder bewiesen, dass es über diese Distanz funktionieren kann. Unsere Familien hatten es von uns via Telefon erfahren. Aber es wurde lästig, immer hin und her zu fliegen. Der Geburtstag meiner Mama stand bevor und ich reiste nach Groton. Chris schaffte es, sich das Wochenende frei zu nehmen und kam ebenfalls. Während ich schon im Wohnzimmer bei meinen Eltern saß und mit ihnen ein Kaffee trank, saß er noch im Flieger.
"Schatz, holst du ihn am Flughafen ab?", fragte meine Mum.
"Nein. Bob muss eh nach Boston und hat gesagt er sammelt ihn unterwegs ein. Er bringt ihn dann her.", sagte ich.
"Ich freue mich, dass er auch kommt. Dann sieht man euch wenigstens mal zusammen.", sagte sie.
"Ich weiß, dass du dich freust. Ich freue mich auch. Ich habe ihn ja auch drei Wochen nicht sehen können.", sagte ich. Ich half meiner Mama, das Essen für ihren Geburtstag am nächsten Tag vorzubereiten. Irgendwann klingelte es an der Tür und ich legte das Messer ab. Mit einem Tuch in der Hand, ging ich zur Tür und öffnete sie. Bevor ich irgendetwas sagen konnte, sprang mir Dodger entgegen und riss mich zu Boden.
"Schatz, was ist denn da los?", rief meine Mum und kam in den Flur.
"Oh, das nenne ich mal eine Begrüßung. Hallo Chris.", sagte sie. Chris stieg über mich und Dodger hinweg und begrüßte meine Mum. "Dodger, ist gut jetzt. Ich habe dich auch vermisst.", sagte ich und Dodger stieg von mir. Chris sah zu mir runter und streckte mir die Hände entgegen. Er zog mich hoch und gab mir einen innigen Kuss.
"Hallo, Schatz.", sagte er.
"Hey.", sagte ich und musste grinsen.
"Du hast uns gefehlt.", sagte er.
"Ihr mir auch.", sagte ich. Er zog Jacke und Schuhe aus, während ich mir die Hände wusch. Ich widmete mich wieder dem Fleisch und Chris folgte in die Küche.
"Kann ich euch irgendwie helfen?", fragte er. "Nein. Leiste uns einfach Gesellschaft.", sagte meine Mum.
"Okay. Ist es okay, wenn Dodger hier bleibt? Er kann auch zu meinen Eltern.", fragte Chris. "Ach, das ist kein Problem. Der Süße ist herzlich willkommen.", sagte sie, "Och nö. Ich habe vergessen Zwiebeln zu kaufen.".
"Soll ich eben welche holen, Mum?", fragte ich. "Würdest du das tun?", fragte sie.
"Würde ich fragen, wenn ich es nicht tun würde?", fragte ich.
"Stimmt. Hole aber die großen Zwiebeln, ja?". "Ja, Mama. Schatz, möchtest du mitkommen oder willst du dich etwas vom Flug erholen?". "Ich komme mit dir.", sagte er.
"Gut. Dann lass uns los.", sagte ich und lief in den Flur.
"Dodger, sei brav und mach Platz.", sagte Chris und Dodger schaute uns mit schiefgelegten Kopf an. Ich schlüpfte in meine Schuhe und lief zum Auto. Wir stiegen ein und fuhren zum Supermarkt. Nachdem wir aus dem Auto gestiegen sind, zog mich Chris nochmal in seinen Arm.
"Drei Wochen waren zu lang.", sagte er dicht an meinem Ohr.
"Ja, das war wirklich eine Ewigkeit.", sagte ich und genoss seine Nähe. Dann nahm er meine Hand und wir liefen in den Supermarkt. Wir suchten nach den passenden Zwiebeln, als hinter uns eine Stimme ertönte.
"Schön, dass ihr zwei hier seid.", sagte die Person und an der Stimme erkannte ich, dass es Carly war. Wir drehten uns um und Carly fiel ihrem Bruder um den Hals. Danach begrüßte sie mich. Wir plauderten eine Weile, aber Carly musste dringend nach Hause zu den Kindern. Wir stellten uns an die elendig lange Kassenschlange und warteten, dass es weiterging. Chris schob seine Arme von hinten um meine Hüfte und gab mir einen Kuss auf den Kopf.
"Endlich kann ich das wieder tun.", sagte er und drückte einen weiteren Kuss auf meinen Nacken.
"Reiß dich zusammen.", sagte ich lachend. "Mh, ich versuche es.". Endlich kamen wir dran. Wir bezahlten, gingen zum Auto zurück und fuhren wieder nach Hause. Wir halfen meiner Mutter bei den Vorbereitungen und gingen dann hoch in mein altes Zimmer. Es war spät und ich kuschelte mich in die Decke. Chris telefonierte noch kurz und legte sich danach zu mir. Er schob seinen Arm unter mich und ich kuschelte mich an ihn.
"Morgen wird ein anstrengender Tag.", sagte ich.
"Ach, das wird schon. Lass uns schlafen.", sagte er.
"Gute Idee.". Er legte seine Hand an meine Wange und gab mir einen intensiven Kuss. Danach vergrub er sein Gesicht an der Mulde an meinem Hals und murmelte, "Schlaf gut, mein Schatz. Ich liebe dich.".
"Du auch. Ich liebe dich auch.", sagte ich und schloss die Augen.

Der Geburtstag am nächsten Tag war anstrengend. Mum hatte wieder viel zu viele Leute eingeladen. Bob und Lisa kamen auch und Lisa zog uns beide an sich.
"Ich freue mich ja so für euch.", sagte sie und ließ uns los. Wir grinsten nur und setzten uns zu den Anderen. Chris' Hand lag auf meinem Oberschenkel und er fuhr langsam auf und ab. Es wurden so viele Fragen zu uns gestellt und dadurch wurde ich nachdenklich. Wie ging es in Zukunft weiter? Wollten wir eines Tages heiraten? Und wie sah es mit Kindern aus? Alles Fragen , die ich mir selber bisher nicht gestellt habe. Als wir dann später mit Dodger eine Runde liefen, fragte ich, "Du, Baby?". "Ja?".
"Haben dich die Fragen auch nachdenklich gemacht?".
"Ein wenig. Wieso?".
"Wie stellst du dir die Zukunft vor?".
"Ich habe über einen Schritt nachgedacht. Zieh doch zu mir. Wir reisen ständig hin und her. Das ist stressig und ich hätte dich am liebsten die ganze Zeit um mich.".
"Darüber habe ich auch schon nachgedacht.". "Dann lass es uns tun.".
"Ja.".
"Und eines Tages möchte ich dich heiraten und vielleicht Kinder, wenn du das möchtest.".
"Ist das gerade ein Antrag?".
"Mh, ich weiß nicht. Würdest du denn Ja sagen?".
"Vielleicht. Finde es heraus.", sagte ich grinsend. Er stellte sich vor mich, nahm meine Hände und sagte, "Wenn du zu mir gezogen bist, würdest du mir dann die Ehre erweisen und meine Frau werden?". Ich machte ein nachdenkliches Gesicht und sagte dann, "Ja. Ja, ich möchte deine Frau werden.". Er grinste breit und gab mir einen liebevollen Kuss. Daraufhin zog er eine kleine Schachtel aus seiner Jacke und streckte sie mir entgegen.
"Du hattest eh vor zu fragen?", sagte ich verdutzt.
"Ja.", grinste er und schob mir den Ring auf den Finger.
"Du bist verrückt.", sagte ich und fiel ihm um den Hals. Nach einem innigen Kuss, gingen wir die Runde zu Ende und verkündeten dann vor Allen die Neuigkeiten. Wenige Wochen darauf, zog ich bei ihm ein. Sechs Monate später gaben wir uns das Ja-Wort. Alles was dann noch fehlte war ein kleines Wunder. Welches zwei Jahre später folgte. Wir bekamen einen Sohn. Ich hatte den tollsten Ehemann und Sohn der Welt und wir hatten ein wunderschönes Leben.

-ENDE-

Childhood Memories // Chris Evans x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt