Kennenlernen

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(?): „mach dir keine Sorgen um deinen Freund. Wir werden ihm eine Nachricht hinterlassen."

Der Junge geht mit Lisa im Arm in Richtung Stadt, jedoch etwas weiter rechts, wo man leicht ein paar Häuserreihen erkennen kann. ,Ich glaube nicht, dass ich eine andere Wahl habe. Es wäre wirklich ungünstig, wenn ein anderer Mensch mich so sehen würde...'

Ich steh von der Bank auf und folge Ihnen. Das Mädchen schaut über die Schulter ihres Bruders und lächelt mich an.

Nach kurzer Zeit stehen wir vor einem Haus, welches im Vergleich zu den anderen Häusern etwas kleiner ist, aber dennoch altmodisch schön. Wir gehen rein und der Junge zieht seine Schuhe aus. Ich tue das gleiche und er zeigt mir, wo ich sie hinstellen kann.

Wir gehen weiter und wir sind in einem kleinen Wohnzimmer, wo wie bei Rolar eine Küche angebaut ist. Hinter einem Tresen am Rande der Küche zum Wohnzimmer steht ein Esstisch mit 3 Stühlen. Etwas weiter entfernt ist eine Couch mit einem Kaffeetisch an der Seite. Geradeaus davon steht ein kleiner Fernseher. Neben der Küche führt eine Treppe nach oben, wo wahrscheinlich weitere Räume sind. Neben der Treppe ist auch noch eine Tür.

Der Junge setzt seine Schwester ab: „Lisa, du kümmerst dich kurz um das Mädchen. Ich gehe den erste Hilfe Kasten von oben holen."

Damit geht er die Treppen hoch und seine Schwester und ich stehen nun allein im Wohnzimmer.

(L): „Komm! Wir können ein wenig fernsehen, bis Kai kommt."

Lisa zieht mich zur Couch und ich setze mich. Sie holt eine Fernbedienung und schaltet den Fernseher an. Dann setzt sie sich neben mich.

(K): „Heißt dein Bruder Kai?"

(L): „Ja klar! Habe ich ihn dir noch nicht vorgestellt?"

Ich schüttele meinen Kopf: „Nein, ich glaube du hast nicht einmal dich selbst vorgestellt, aber ich mich auch nicht." Ich lache.

Sie schaut jetzt ganz erschrocken: „Das gibt's doch gar nicht! Wir müssen doch einander kennenlernen! Ich bin Lisa, 9 Jahre alt und liebe malen und Springseil springen."

,Wie süß': „Ich bin Kinosa, 15 Jahre alt und mag auch malen, sowie Spaziergänge"

Innerlich habe ich gerade einen Lachflash, da ich mich wirklich bemüht habe mich vorzustellen, wie sie es tat.

Lisa sieht jetzt zufrieden aus: „Geht doch! Jetzt macht sich Bruder bestimmt weniger Gedanken, dass du böse bist! Er ist übrigens 17. Er sagt zwar immer, dass er nichts mag, aber er mag mich und Schule."

Den letzten Satz flüstert sie mit einem Lächeln.

In diesem Moment kommt Kai mit einer roten Box in seinem Arm nach unten.

„Tut mir leid für das Warten, aber irgendwie war der Kasten nicht an seinem ursprünglichen Ort." Sagt er, mit einem spielerischen Blick zu seiner Schwester, welche nur in die entgegengesetzte Richtung schaut.

Kai kniet sich vor mich: „Gib mal deinen Arm."

Ich tue dies und er nimmt langsam das umwickelte Tuch ab. ,Sieht nicht so schlimm aus, wie ich dachte...', dennoch war die Haut leicht entzündet und trockenes Blut verteilt.

Kai nimmt ein feuchtes Tuch und entfernt zumindest das trockene Blut, um zu sehen, was es für eine Wunde ist: „Glassplitter?" Fragte er etwas überrascht: „Ich glaube ich sollte nicht fragen warum, hm?"

Er schaut weiter auf den Arm, so wie ich.

(Ki): „Nicht ohne Kontext..."

Er steht auf und wendet sich zu seiner Schwester: „Lisa kannst du versuchen ihr die Splitter herauszuziehen? Ich werde zurück zur Bank gehen und einen Notizzettel hinterlassen."

Lisa dreht sich zu Kai und freut sich; „Klar Bruder!"

Kai zieht seine Schuhe an und verlässt das Haus. Lisa nimmt sich eine Pinzette aus dem erste Hilfe Kasten und möchte anfangen, die Glassplitter herauszuziehen, als ich ein misstrauisches Gesicht mache ,Kann sie das auch?'.

Als ob sie meine Gedanken liest schaut sie zu mir und sagt: Keine Sorge, mein Bruder hat mir schon gezeigt, wie man mit Splitter umgeht. Der einzige Unterschied ist, ist dass ich noch keine durchsichtigen behandelt habe.

Ich nicke ihr zu und sie fängt an einen nach dem anderen herauszuziehen.

Währenddessen (Kais Sicht):

Ich gehe wieder zur Bank zurück. Mittlerweile ist es ganz dunkel und nur die Laternen beleuchten die Straßen. Ich sehe die Bank, jedoch sitzt jemand darauf ...

Ich gehe weiter, bis ich neben ihm stehe. Es ist ein Junge mit blonden Haaren und einem Metall Arm? ,Sag jetzt nicht es ist auch noch jemand vom Mecha-Stamm hier..'

(Ka): „Hey, was suchst du hier um diese Uhrzeit?"

(?): „Könnte ich dich nicht dasselbe fragen?"

Seine Stimme zeigt keinerlei Gefühle. Er sitzt nach vorne gebeugt, wobei seine Arme seinen runter hängenden Kopf stützen.

Ich zucke die Schultern: „Touché." Jetzt fällt es mir wieder ein: „Du wartest nicht zufällig auf jemanden?"

Nun setzt sich der Junge etwas aufrechter und hebt leicht seinen Kopf. Langsam dreht er den Kopf zu mir und ich sehe es. Sein halbes Gesicht ist aus Metall und seine Augen kalt. ,Er muss vom mecha-Stamm sein...'

(F): „Warum fragst du? Hast du hier etwa ein Mädchen sitzen sehen?"

(Ka): „Ja genau, Sie machte sich Sorgen, dass derjenige auf den sie wartet auf niemanden auftreffen würde, daher-„

(F): „Wo ist sie?"

Er ist nun aufgestanden und schaut mich direkt an.

(Ka): „... Sie ist bei uns Zuhause, nachdem du sie auf der Bank zurückgelassen hast. Du kannst froh sein, dass meine Schwester mich dazu überredete."

Der Junge verstummt und schaut nach unten.

Ich drehe mich um und fange an zu gehen: „Komm mit, ich muss wieder nach Hause, ob mit oder ohne dich."

Der Junge geht langsam los und hebt seinen Kopf bis er starr nach geradeaus schaut.

,Tch... Was für ein Bengel. Ich kann nicht glauben, dass ich nun jemanden vom Tier- und Mecha- Stamm beherberge...'

Konfliktlöser LaviasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt