Konfliktlöser Lavias

Pause

(wieder Kinosas Sicht)

Gerade schauen Lisa und ich fernsehen. Sie hatte mir alle sichtbaren Glassplitter herausgenommen und es fühlte sich schon besser an, jedoch hatten wir es noch nicht verbunden, da Lisa meinte, dass Kai noch einmal drüber sehen sollte. Als wir auf den Bildschirm starrten öffnete sich aufeinmal die Tür zum Wohnzimmer. Lisa steht schon auf und läuft auf ihren Bruder zu, der gerade eintritt und seine Schuhe auszieht. Hinter Kai sehe ich Finn, der wie oft etwas kalt wirkt, aber das war ich schon gewohnt.

„Heyy Finn!" Rufe ich, als ich ihn nun ganz sehen kann.

Finn möchte gerade zu mir laufen, als Kai ihn stoppte und auf seine Füße hinwies. Finn schaut auf seine Füße und zeigt sie Kai, der nun sehen müsste, dass Finn nicht wirklich Schuhe trägt, sondern nur Attrappen aus Metall. Kai fasst sich an den Kopf und gibt Finn ein Tuch.

Finn wischt damit schnell seine "Füße" ab. Während Lisa und Kai sich kurz austauschen kommt Finn zu mir und setzt sich neben mich.

(Ki): „Tja hättest du dich eben mal lieber neben mich gesetzt, anstatt ohne mich wegzugehen." Ich lachte als ich das sagte. Finn schaut mich etwas dumpf an bis Kai und Lisa nun auch zu uns herüberkommen.

(Ka): „Lisa hat mir Bescheid gesagt. Lass mich deinen Arm noch verbinden und dann mach ich Abendbrot. Wir sollten dann mal darüber reden, warum ihr überhaupt hier seid.."

Ich nicke ihm zu.

In dem Moment analysiert Finn bereits meinen Arm: „Da sind immer noch genug Glassplitter drin. Ich hole die raus und verbinde das dann."

Lisa schaut etwas traurig, wahrscheinlich da sie denkt, dass sie das nicht richtig gemacht hat.

(F): „... Das war nicht böse gegenüber dir gemeint. Normale Lebewesen können dies kaum mit bloßem Auge erkennen."

Der wütende Blick von Kai, da seine Schwester wegen Finn traurig wurde, verschwand und Lisa ist auch ein wenig glücklicher. Kai geht dann ohne etwas zu sagen in die angebaute Küche und fängt an da rumzukramen. Lisa bleibt bei Finn und mir und schaut Finn zu wie er die restlichen winzigen Splitter herausholt.

Nach einer weile verbindet Finn meinen Arm und Kai scheint fertig mit Kochen zu sein. Wir alle gehen zum Tisch, der jedoch nicht genug Stühle für alle hat. Ich überlege, wie wir sonst sitzen könnten, aber Lisa nimmt mir das ab: „Keine Sorge, ich setze mich auf die Couch. Ist sowieso besser mit fernsehen!"

Kai nickt ihr nur zu und platziert das Essen auf den Tisch. Wir setzen uns und fangen an zu essen. Als Kai und ich fast fertig wurden (, da Finn nichts isst) fängt er an zu reden: „Also legt mal los. Warum seid ihr hier im Menschen-Gebiet, vor allem wenn ihr selber von 2 verschiedenen Stämmen kommt?"

Ich lege mein Besteck ab, um mich besser fokussieren zu können. ‚Wiedermal Zeit für eine Erklärung...'

(Ki): „Naja, also um es kurz zu fassen wollen wir den Krieg zwischen unseren 3 Stämmen verhindern. Wir waren schon beim Anführer angekommen—"

(F): „Aber nur weil wir behaupteten, dass wir dem Anführer die Botschaft vom Stein vermitteln wollten..."

Ich rede weiter: „Jedenfalls waren wir dann beim Anführer, aber als wir erwähnten, dass im Stein stand, dass ein Ereignis sich immer wieder wiederholt, hat er getobt-"

Finn setzt fort: „Er scheint angst gehabt zu haben, dass jemand hinter seinen Plan kommt, daher hat er mehr verraten, wie er hätte sollen"

(Ki): „Nach einer gruseligen Rede griff er uns mit einem Schwert an und den einzigen Ausweg, den ich sah, war aus dem Fenster zu springen. Mit den Wachen hinter uns rannten wir zum Mecha-Stamm, gelangten hinein, wurden von Finns Vater zur anderen Seite gefahren und sind durch den Wald bei euch im Park gelandet..."

Ich atme einmal tief ein, da ich so schnell geredet hatte.

Kai schaut mich nur verdutzt an. Mir fällt ein, dass wir ihn mit vielen Informationen überschüttet haben, aber er nicht weiß, was überhaupt der Stein, oder der Plan vom König ist: „Äh tut mir leid, ich habe vergessen, dass du noch nicht vom Stein und so weißt—"

(Ka): „Alles gut."

Es ist kurz still. Alle sind mit dem Essen fertig.

(Ka): „Ich muss nicht mehr von dem Ganzen wissen, um festzustellen, dass ihr nun zur Menschen-Anführerin bzw. der Königin wollt."

Ich nicke ihm zu: „Das scheint fürs erste unser Plan zu sein..."

(Ka): „Also das Einzige, was ich euch anbieten kann, ist dass ich euch morgen nach meinen Vorlesungen zum Schloss führe..."

(Ki): „Das wäre super!"

Mein Fuchsschweif wackelt freudig, was man beim Sitzen sehen kann. Kai schaut dazu noch auf meine Ohren und auf Finn und sagt: „Ihr solltet euch allerdings tarnen, wenn ihr durch die Stadt wollt. Wir haben nicht unbedingt etwas gegen Fremde, aber 2 von unterschiedlichen Stämmen sind eine Nummer zu groß..."

Finn berührt nur seine Metall Seite vom Gesicht und ich schaue verlegen, da ich vergessen habe, dass meine Ohren hier auffallen.

Wir stehen gerade alle auf und Lisa kommt zu uns gerannt und hält Kai stolz ihren Teller hin: „Ich habe aufgegessen!"

„Das ist super." Sagt Kai, als er ihr den Teller abnimmt und mitsamt unserem Geschirr in das Spülbecken legt.

(Ka): „Ich kümmere mich morgen um das Geschirr, es ist schon spät. Lisa ich bringe die beiden zum Gästezimmer und danach bringe ich dich ins Bett, also mach dich schon einmal bereit."

"Ai ai Captain!" Lisa lacht als sie das sagt und ich lächele sie an. Sie geht aufgeregt die Treppen hoch und Kai führt uns auch da lang. Er öffnet eine Tür zur rechten, wo auf jeder Seite ein Bett steht.

(Ka): „Hier könnt ihr diese Nacht verbringen. Das Badezimmer ist unten neben der Treppe, aber ich habe leider keine Wechselkleidung für euch."

(Ki): „Keine Sorge wir haben größere Probleme als das, Vielen Dank!"

„In Ordnung. Gute Nacht." Kai lächelt uns dabei an. Ich glaube das ist das erste Mal, dass ich ihn so lächeln sehen habe, da er ansonsten immer streng wirkte. Ich lächele zurück und er verschwindet durch die Tür.

Ich schmeiße mich auf eines der Betten, aber passe auf, dass es dabei nicht kaputt geht. Finn verlässt das Gästezimmer, um sich im Badezimmer waschen zu gehen und ich warte, bis er wiederkommt. Als ich mich dann auch gewaschen hatte, legte ich mich ins Bett. Ich murmele nur leise gute Nacht zu Finn und schlafe langsam ein.

,Diese Pause tut gut, aber hoffentlich schaffen wir es morgen rechtzeitig alles zu klären. Schließlich soll morgen Nachmittag schon der Vertrag unterschrieben werden...'