22. Kapitel: Konfrontation

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Ezras Worte schockten die Spectres bis ins Mark wie es auch zuvor der ominöse Brief des Padawans getan hatte. Der Junge wurde von seinen Crew - Mitgliedern und Teepo entgeistert angestarrt, während er vollkommen ruhig, aber doch mit einer Spur von Angst in den Augen seinen Blick auf Teepo gerichtet hatte. Dabei verzog der Padawan keine Miene, obwohl er sich innerlich anstrengen musste, um nicht vor Angst zusammenzuzucken. Wenn er an die letzten Stunden dachte...wurde ihm ganz anders - immerhin war es Teepos Absicht gewesen ihn aus dem Weg zu räumen. Diese Intention war mehr als deutlich gewesen.

Heras Griff um Ezra wurde sofort fester und sie zog den Jungen näher an sich. Sabine reagierte auf ihre typische Art und zog im nächsten Augenblick ihre Blaster, welche sie auf Teepo richtete. Zeb schnaubte und war dabei nach seinem Bow - Rifle zu greifen. Wenn Ezra wirklich die Wahrheit sprach, dann würde er den Jungen...

Was Kanan anging, so sah dieser mehr als fassungslos aus. Im ersten Moment wollte er Ezra erneut umarmen und gar nicht mehr loslassen. Im zweiten Moment hingegen...wusste er nicht was er von Ezras Worten halten sollte. Immerhin war Ezra sein Padawan, praktisch sein Sohn und Teepo war sein Freund.

Dieser griff sich an sein Herz und schüttelte den Kopf.

„Ezra...wie kannst du so etwas behaupten? Ich würde dir nie etwas tun. Du bist doch mein Freund."

„Freund?! Du wolltest mich umbringen", erwiderte der Padawan und schluckte. Kanan blinzelte und sah zwischen beiden Jungs hin und her. Er konnte nicht fassen was er da hörte.

„Das sind sehr schwere Anschuldigungen, Ezra."

Zeb verschränkte die Arme, während Sabine Teepo finster ansah.

„Was hast du angestellt?"

„Nichts, absolut nichts. Ich habe nichts getan."

„Du hast mir eine Falle gestellt", wiederholte Ezra.

„Du wolltest mich zum Jedi - Tempel locken und hast mir weißgemacht, dass er in dieser Höhle wäre. Du hast mich nur belogen und mich reingelegt!"

Kanan blinzelte und verstand fast gar nichts mehr.

„Der Jedi - Tempel? Wieso?"

„Er meinte so würde ich mich an alles erinnern."

Hera legte ihre Arme beschützend um Ezra und richtete ihren Blick auf Teepo.

„Ist das wahr?"

Ihr Ton verhieß nichts Gutes und hatte einen sehr warnenden Unterton in sich. Teepo schüttelte hastig den Kopf.

„Natürlich nicht, was denkt ihr denn von mir? Ich würde so etwas nie tun!"

„Ich denke mir das alles bestimmt nicht aus! Du hast mich in der Nacht zu der Höhle gelockt, weil der Jedi - Tempel angeblich nur nachts offen wäre", erwiderte Ezra aufgebracht.

„Moment...was?"

So einen Unsinn hatte Kanan ja noch nie gehört. Teepo fing an zu lachen.

„Bitte? Das ist doch vollkommener Schwachsinn. Allein das beweist doch schon, dass deine Anschuldigungen falsch sind."

Ezra blinzelte und machte eine Geste.

„Du hast das doch behauptet! Deswegen sollten wir doch nur in der Nacht losgehen. Du hast mich nur ausgetrickst!"

„Ich habe nichts dergleichen gesagt, Ezra. Ich war in der Nacht nicht weg, sondern in meiner Koje und habe geschlafen. Während du den Brief geschrieben hast und einfach gegangen bist."

Ezra blinzelte.

„Was für einen Brief? Wovon redet ihr alle?"

„Du hast einen Brief geschrieben, indem stand, dass dir alles zu viel wird und du gehen willst. Das du vorhast wieder auf Lothal zu bleiben", erwiderte Kanan und das Stocken in seiner Stimme verriet was dieser seltsame Brief für eine Auswirkung auf die Crew gehabt haben musste. Ezra wurde nur noch verwirrter.

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