Kanan war sich sicher, dass die Macht sich einen Scherz mit ihm erlaubte, was diesen Tag betraf. Anders konnte es nicht sein. Vor nicht einmal zwei Stunden hatte er eine schwierige und äußerst nervenaufreibende Diskussion mit Ahsoka gehabt und da hatte es sich nur um ein Thema gedreht. Ein Thema, welches ihn immer verfolgte und wohl immer verfolgen würde. Er hatte mehr als klargestellt, dass es das für ihn war, dass er nichts mehr davon wissen wollte. Selbst für Hera war es noch an der Zeit das zu verstehen, aber das würde sie, weil sie keine andere Wahl hatte. Er wollte nichts mehr damit zu tun haben, wollte die Macht aus seinem und vor allem aus Ezras Leben wissen. Damit sie ihm ihn nie wieder wegnahm. Damit Ezra nie wieder verschwand und ihnen einfach weggenommen wurde. Es war zu seinem Schutz allein.
Und dann stellte Ezra, welcher sein Gedächtnis verloren hatte, dieselbe Frage wie er es damals getan hatte. An jenem Tag, welcher alles verändert hätte. Wo Ezra der Crew beigetreten und sein Padawan geworden war.
„Die Macht...Ist ein Energiefeld was alles und jeden miteinander verbindet. Sie umgibt uns, sie durchdringt uns. Sie hält die Galaxis zusammen."
Das waren jene Worte gewesen mit der er damals Ezras Frage beantwortet hatte. Zusammen mit der Tatsache, dass sie stark in Ezra war. Und das war sie noch immer.
Sie hatten so viele Fortschritte seitdem gemacht. Meister und Padawan waren an ihren Aufgaben und an ihrem Training, an ihrem Band und ihrer Verbindung gewachsen. Alles hatte sich seitdem verändert, Ezra war dabei gewesen sich zu einem fantastischen Jedi zu entwickeln, Kanan selbst hatte endlich seine Rolle als Ezras Meister akzeptiert und war sehr stolz darauf und vor allem auf seinen Padawan gewesen.
Doch dann passierte das Unvorstellbare und sie hatten Ezra für immer verloren geglaubt.
Dieser Schmerz, dieser Verlust...den hatte niemand von ihnen verarbeitet. Vor allem Kanan nicht. Selbst mit Ezras Auftauchen...blieb eine klaffende Wunde zurück. Eine, die nur dadurch geheilt werden konnte, indem der alte Ezra wieder zum Vorschein kam.
Dies war bisher nicht der Fall gewesen und als Folge dessen...
....war jene Wunde noch immer unverheilt und der Schmerz blendete Kanan in vielerlei Hinsichten. So wie in diesem Moment.
Völlige Entgeisterung zeigte sich auf Kanans Gesicht, als er Ezra ansah.
„Was?"
Ezra zögerte, aber sprang dann erneut über seinen Schatten.
„Was....was ist die...?"
Ehe er seine Frage aussprechen konnte, packte Kanan ihn an den Schultern und blickte ihn so voller Hoffnung und Zuversicht an, dass es Ezra körperlich und seelisch wehtat.
„Du erinnerst dich?!"
Ezra schluckte und wandte den Blick zur Seite, er traute sich gar nicht Kanan anzusehen.
„N-nein...Nein ich...ich habe es irgendwo gehört und wollte dich fragen..."
Kanan ließ seine Schultern sofort los und Ezra musste nicht hinsehen, um zu wissen wie enttäuscht der Ältere war und was sich dieser für Hoffnungen gemacht hatte, welche wie ein Kartenhaus in sich zusammenfielen. Irgendwie spürte er es in sich und der Schmerz, als auch diese Leere waren nicht zu beschreiben.
Teepo hatte falsch gelegen. Anstatt Kanan eine Freude zu bereiten hatte dieser es missverstanden und Ezra hatte ihm Hoffnungen gemacht nur um diese zu zerstören.
Kanan schloss die Augen und wollte sich abwenden, doch Ezra wollte das nicht einfach so stehen lassen.
„Kanan, ich...vielleicht hilft es mir. Vielleicht kann ich mich so..."
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Missing
FanfictionEine ganz normale Mission endet in einer Katastrophe. Ezra wird von den anderen getrennt und verschwindet darauf - die Ghost Crew trauert um ihren Jüngsten und hält ihn für tot. Sechs Monate später finden sich die Spectres nach einer Mission auf Nal...