Kapitel 12

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„Ich weiß einfach nicht, was das zu bedeuten hat!"
Ich stand noch immer vor der Tür und überlegte was ich nun tun sollte. Es war eindeutig Willy Wonka, der in dem Zimmer redete, allerdings konnte ich nicht verstehen mit wem er sich unterhielt. Oder ob er sich überhaupt mit jemandem unterhielt.
„Es ist komisch, die meiste Zeit fühle ich mich gut, meistens sogar sehr gut. Und dann manchmal habe ich so ein eigenartiges Gefühl."
Ich fühlte mich unwohl bei dem Gedanken Willy heimlich zu belauschen. Vielleicht sollte ich einfach anklopfen und nachsehen, ob alles in Ordnung bei ihm war.
„Das seltsamste war, als ich heute Morgen aufgewacht bin. Ich fühlte mich richtig unwohl, dabei habe ich doch alles, was ich brauche, oder nicht?"
Je mehr ich mitbekam, desto unwohler fühlte ich mich.
„Das ist völlig ausgeschlossen, wie sollte ich mich denn-"
Ich hörte, dass seine Stimme immer lauter wurde, doch bevor ich rechtzeitig zur Seite treten konnte, wurde die Tür auch schon geöffnet und ein völlig zerstreuter Willy Wonka lief in mich hinein.
„Entschuldigung, ich wollte gerade-"
Willy versuchte schnell die Tür hinter sich zu schließen, aber einen kurzen Blick hatte ich trotzdem in das Zimmer werfen können. Es war schlicht eingerichtet, ein Regal an der Wand, keine Bilder und in der Mitte eine Art Stuhl. Oder war es eine Liege? Vielleicht auch ein Sofa.
„Ist alles in Ordnung?", unterbrach ich mich selbst, nachdem er selbst für seine Verhältnisse sehr durch den Wind zu sein schien.
„Alles bestens!" Er rückte seinen Hut zurecht und setzte wieder sein typisches Lächeln auf.
„Bist du den ganzen Tag hier gewesen? Ich habe dich überall gesucht, nachdem du nicht zum Essen gekommen bist."
Für eine Sekunde hatte ich das Gefühl, dass er sogar noch blasser wurde als sonst.
„Ich fühlte mich nicht sehr wohl. Muss wohl etwas Falsches gegessen haben, ha ha."
Ich runzelte die Stirn und glaubte ihm kein Wort.
Wie ein Schuljunge, dem man seine Geschichte nicht glaubte, verzog er das Gesicht.
„Vielleicht täte dir ein wenig frische Luft ganz gut. Du bist blasser als mein Bettlaken."
„Ist es nicht ein wenig spät für einen Spaziergang?", fragte er, woraufhin ich auf die Uhr an meinem linken Handgelenk schaute. Kurz nach elf.
„Nein. Es ist genau richtig."
Ich lächelte ihn an und streckte ihm meine Hand entgegen. Für einen Moment schaute er mich einfach nur an, doch dann drehte er sich um und huschte wieder zurück in den PB Raum.
Bevor ich darüber nachdenken konnte, was gerade passiert war, wurde die Tür jedoch schon wieder geöffnet und er kam mit einem schwarzen kurzen Mantel in der Hand wieder heraus. Er selbst hatte sich ebenfalls etwas übergezogen.
„Hier. Es soll ja nicht heißen, dass ich schuld bin, wenn du dich hinterher erkältest."



Tjaa, es ist schon mal nicht sein Schlafzimmer, wie ihr es gerne gehabt hättet XD
Aber wir reden hier schließlich von Willy Wonka, da darf man auch nichts überstürzen! 
Schön geduldig bleiben!

My Life With Willy WonkaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt