Die nächsten Tage ging es verdächtig ruhig in der Fabrik zu. Es waren viel weniger Oompa Loompas unterwegs als sonst und auch Willy war viel seltener anzutreffen als üblich. Zugegeben verbrachte ich die meisten Abende auch mit Steve, aber selbst da erzählte mir Charlie hinterher, das Willy schon seit drei Tagen nicht mehr zum Abendessen kam.
Als mich Steve heute von der Arbeit abholen wollte, war ich in Gedanken.
Ich machte mir wirklich Sorgen um Willy, besonders nachdem er massiv mit der Produktion hinterherhinkte, was sonst nie der Fall war.
„Steve, ich kann heute Abend nicht", sagte ich und suchte nach geeigneten Worten. Als ich keine fand, sagte ich, dass ich versprochen hätte Charlie bei einem Projekt zu helfen und nur vergessen hätte ihm Bescheid zu geben.
Steve stellte glücklicherweise keine weiteren Fragen und meinte, dass wir den Abend einfach ein andermal (morgen?) nachholen würden.Als Willy auch heute Abend nicht zum Abendessen erschien, beschloss ich ihn wieder suchen zu gehen. Diesmal ließ ich die offensichtlichen Räume gleich aus und suchte die Räume ab, in denen ich glaubte, dass er sich am ehesten zurückziehen würde. Angefangen beim PB Raum, der allerdings leer war. Auch die anderen Räume in dem Gang waren nicht besetzt, nur diesmal war auch kein Oompa Loompa in der Nähe, den ich hätte fragen können.
„Wo steckst du?" flüsterte ich, als mir ein letzter Raum einfiel, in den ich Willy vor Wochen einmal hab gehen sehen und in dem ich sein privates Zimmer vermutete.
Glücklicherweise fand ich mich mittlerweile in der Fabrik so gut zurecht, dass es mir ein leichtes war den Raum sofort wieder ausfindig zu machen.
Ich klopfte an der Tür an und öffnete sie, als ich nichts von innen hörte.
Der Raum war stockdunkel, sodass es einen Moment dauerte bis sich meine Augen an das wenige Licht, das vom Flur hineindrang, gewöhnten.
Als ich ein Rascheln hörte, kniff ich beide Augen noch enger zusammen.
„Willy?"
Wieder ein Rascheln, aber keine Antwort.
„Herrje, gibt es hier denn keinen Lichtschalter?"
Ich tastete an der Wand entlang, doch als ich Willy die Worte ‚kein Licht' flüstern hörte, war es bereits zu spät und ich hatte den Lichtschalter gefunden und umgelegt.
Das nächste, dass ich sah, erschreckte mich so sehr, dass ich einen Schritt zurück machte und mir beide Hände vor den Mund hielt.
Ach herrje... was da wohl auf uns zukommt...?
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My Life With Willy Wonka
FanfictionLynn lebt seit ihrem 17. Lebensjahr in einem kleinen Haus am Stadtrand zusammen mit der Familie Bucket. Als der junge Charlie eine der fünf Goldenen Eintrittskarten findet, sollte für sie beide ein Traum in Erfüllung gehen, aber da gab es noch so et...