°Chapter 5°

219 11 0
                                    

Es sind nun einige Wochen vergangen. Mein Vater wurde beerdigt und das war eine der schlimmsten Tage meines Lebens. Doch noch schlimmer ist es seine Wohnung jetzt gerade frei zuräumen. Pepper hat Josy heute Morgen abgeholt und zu sich mitgenommen, so dass ich nun einige Stunden Zeit hatte alles zu sortieren und zu entscheiden was ich damit mache. Ich schließe den letzten Karton und seufze. Ich hoffe nur es geht ihm gut, dort wo er ist. Ich nehme diesen Karton hoch und verlasse das Apartment welches meinem Vater gehört hatte. Seine Klamotten und viele Sachen habe ich gespendet, diesen und einen weiteren Karton, welcher schon im Auto liegt, nehme ich mit nach Hause. Es sind vor allem einige seiner Lieblingsbücher und einige Fotoalben, die ich für Josephine behalten möchte. Ich stelle die Kiste in den Kofferraum meines Autos und steige ein. Kurz bleibe ich einfach sitzen und schaue auf die Straße vor mir. Ich habe nun zu oft Kartons packen müssen und schon zu oft durch diesen Beruf meine Familie verloren. Ich schaue auf die Uhr, ich habe noch genug Zeit um Heim zu gehen, unter die Dusche zu springen, mich frisch zu machen und dann Josephine abzuholen. Also fahre ich los, zu meinem Haus am Stadtrand. Als ich parke schaue ich auf das kleine und schöne Haus. Peppers Vorschlag mit Josephine nach New York zuziehen geht mir auch nicht mehr aus dem Kopf, sie hat gemeint, dass sie mir so mehr helfen könnte und auch Nick hat mir ein Jobangebot für eine gute Stelle mitten in New York gemacht. Ich steige aus, nehme die Kartons und stelle sie im Wohnzimmer ab, auspacken würde ich die beiden nicht jetzt.  Dann verschwinde ich schon ihm Bad unter der Dusche. Das heiße Wasser das auf meinen Körper fällt, sorgt dafür, dass sich die Muskeln in meinem Körper entspannen. Ich atme tief durch und als ich die Augen schließe höre ich wieder Pepper vor mir. "Amelia, ich helfe dir gerne mit Josephine und ich könnte dir noch mehr helfen wenn du in New York mit ihr wohnen würdest", sagt sie sanft und lächelt mich an. Ich seufze. Eigentlich hält mich hier auch nichts mehr an dieser Stadt. Als ich aus der Dusche gehe und mir die Haare föhne schaue ich in den Spiegel, außer die kleine Narbe unter meinem meinem rechten Augen scheint alles wie vor meiner letzten Mission zu sein. Ich greife nach meinen Klamotten und zwänge mich in die hell blaue Jeans und das T-Shirt, bevor ich auch meine weißen Sneaker schlüpfe, nach den Schlüsseln und einer Cap greife, die ich mir aufsetze, und das Haus verlasse. Ich setzte mich ins Auto und fahre los. Keine 15 Minuten später erreicht mich ein Anruf von Nick Fury. "Ja Nick?", frage ich ihn, während mein Blick auf der Straße bleibt. "Wie gehts euch, Amelia?", fragt er interessiert und ich muss leicht lächeln. Er nimmt es sich wirklich zu Herzen, dass er meinem Vater versprochen hat auf mich und meine Tochter aufzupassen. Er ruft hin und wieder an und war auch letztens bei uns zu Abendessen um sicherzustellen, dass es uns wirklich gut geht. "Uns geht es gut, ich bin auf dem Weg Josephine bei Pepper abzuholen. Sie war dort den ganzen Tag, während ich die Wohnung von meinem Vater leergeräumt habe. Wie gehts dir?", frage ich und biege in Richtung New York ein. Von weiten sehe ich schon die großen Gebäude. "Mir gehts gut, wie immer. Hör mal, ich weiß, dass du an deinem Haus abseits von New York wirklich hängst, aber es wäre vielleicht hilfreich nach New York zu ziehen-", beginnt er, doch ich unterbreche ihn schnell. "Nick, ich bitte dich. Ich hatte dir gesagt, dass ich es mir überlege und genau das tue ich zur Zeit", sage ich und kurz schweigt er. "Wie fühlst du dich wirklich seit er weg ist?", höre ich dann Fury nach einem Moment Stille fragen. Ich seufze leise, "Ich bin stark für Josephine, aber weißt du, mein Vater war immer für mich da. Er hat mich alleine großgezogen und mich immer unterstützt. Als ich bei S.H.I.E.L.D angefangen habe, hat er mit mir trainiert, als ich schwanger war, hat er mich in den Arm genommen und als ich Oliver verloren habe, hat er mir geholfen Josephine groß zuziehen. Ich habe vor fünf Jahren Oliver bei einer Mission verloren, den Vater meiner Tochter und meinen Verlobten, und jetzt habe ich meinen eigenen Vater bei einer Mission verloren", ich mache eine kurz Pause und seufze leise "Du willst wie wissen wie ich mich wirklich fühle? Ich habe eine verdammte Angst zu versagen. Josephine braucht mich, aber genau so sehr braucht mich auch die Welt". Einen kurzen Moment herrscht Stille. Ich fahre gerade durch die Straßen von New York, immer näher an den Stark Tower. "Hör mir zu Amelia, egal für was du dich entscheidest. Ob du am Computer bleibst und alles regelst oder ob du wieder aktiv wirst. Deine Entscheidung wird die richtige sein und es gibt so viele Menschen, die dich dabei unterstützen werden.", erklärt er. Ein Lächeln bildet sich auf meinem Gesicht, als ich einparke. "Danke Nick", sage ich und atme aus. "Kein Problem. Und jetzt hol deine Tochter ab, ich bin mir sicher sie kann es kaum erwarten dich nach einigen Stunden wieder zu sehen. Wir hören uns", verabschiedet er sich und beendet das Telefonat. Ich nehme mir mein Handy und meine Autoschlüssel, steige aus und schließe ab, bevor ich meinem Blick hoch zum Tower wende. Die riesigen Buchstaben die damals noch das Wort "Stark" ergaben, wurden durch ein riesiges A Symbol ausgetauscht und ich kann mir direkt denken, dass der Hintergedanke davon das Wort "Avengers" ist. Kurz lächle ich, bevor ich mich in das Gebäude begebe und in den Fahrstuhl steige. Ich drücke den Knopf um in das Apartment von Stark und Pepper zu kommen und genieße den kurzen Moment Ruhe, welcher während der Fahrt nach oben entsteht. Die riesigen Türen des Fahrstuhls öffnen sich und ich trete in einen riesigen und eleganten Raum. Tony Stark steht mitten drin und blickt ein wenig verwirrt zu mir, scheint so dass Pepper mir den Spaß gelassen hat zu erklären, wer ihre Patentochter ist. "Agent Coulson, ich hatte nicht mit Ihnen gerechnet", begrüßt er mich, kommt auf mich zu und schüttelt meine Hand. "Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Stark. Aber ich bin privat und nicht beruflich hier, nennen Sie mich Amelia", biete ich an und er nickt, bevor er meine Hand wieder los lässt. "Nur wenn wir uns Duzen und ich Tony genannt werden", stellt er seine Bedingung und ich nicke mit einem kleinen Lächeln. "Wie kann ich dir also helfen?", fragt er mich. Ich muss schmunzeln. "Um ehrlich zu sein bin ich wegen Pepper hier, sie passt auf meine Tochter auf", erkläre ich und auf Tonys Gesicht bildet sich ein Lächeln. Er läuft dann los und ich folge ihm. "Josephine ist ein unglaubliches Mädchen, total niedlich", erklärt er seinen Gesichtsausdruck und ich nicke. Wir beide betreten die Küche, in der Pepper steht und gerade ein wenig Gemüse schneidet. "Amelia!", begrüßt sie mich voller Freude und schließt mich in die Arme. Ich erwider die Umarmung lächelnd und begrüße sie liebevoll. Als wir uns lösen schaut Tony zu Pepper. "Wieso sagtest du mir nicht, dass es Phils Nichte ist auf die wir aufpassen?", fragt er sie und Pepper lacht leicht. "Dann hätte ich diesen amüsanten Gesichtsausdruck von dir nicht gesehen", erklärt sie. Ich muss leicht Lachen. "Wo ist Josy denn?", frage ich die beiden Erwachsenen, da ich meine Tochter nicht sehe. Tony deutet in einen Gang. "Einfach geradeaus durch. Ich komme gleich nach", erklärt er und ich bedanke mich kurz. Lächelnd folge ich Tonys Anweisung und höre sie von weiten schon mit jemanden reden. Als ich den Raum leise betrete bleibe ich im Türrahmen stehen und beobachte die Situation. Es ist ein riesiger Raum aus Glas, mit einem langen Tisch in der Mitte. Am Tisch sitzt niemand anderes als die Avengers. Josephine sitzt auf dem Schoss von Steve Rogers und erzählt der ganzen Gruppe etwas, welche ihr begeistert zu hört. Lächelnd beobachte ich dieses Bild, bis Steve Rogers seinen Kopf hebt und mich erblickt und eine Augenbraue hebt. "Agent Coulson, es ist schön Sie wieder zusehen. Ich hatte Sie nicht erwartet, aber wenn Sie schon hier sind, dann können wir gleich ein Gespräch bezüglich eines Angebot führen", beginnt er. "Rogers", begrüße ich ihn mit einem knappen Nicken und will weiter reden, doch werde von meiner Tochter unterbrochen, welche glücklich aufspringt und mir entgegen kommt. "Mami!", schreit sie als ich sie hoch auf meinen Arm nehme. Ich lächle sie breit an. "Na, Kleine. Wie war dein Tag?", frage ich sie und sie strahlt mich an. "Er war toll! Ich war mit Pepper draußen und habe mit Tony gelesen. Dann habe ich die Avengers kennengelernt!", erzählt sie und ich lächle sie an. "Das klingt toll, Liebes. Ich muss hier noch kurz was klären, wie wäre es, wenn du zu Tante Pepper in die Küche gehst und ihr zeigst wie gut du beim kochen helfen kannst?", schlage ich vor und lasse sie runter. Begeistert nickt sie und rennt schon aus dem Raum als ich ihr hinter her schaue und noch ein "Pass aber auf deine Finger auf!" hinter her schreie. Lächelnd blicke ich dann wieder zu den Avengers. Natascha lächelt mich an. "Du hattest recht, sie ist bezaubernd", sagt sie und steht auf um mich zu umarmen. Als sich Natascha löst schaue ich zu Steve. "Eigentlich bin ich privat hier, Mister Rogers. Aber ich würde mir trotzdem kurz die Zeit nehmen", erkläre ich und setzte mich auf einen freien Stuhl am Tisch. 

Agent Coulson und nicht Miss Coulson (Steve Rogers FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt