So viele Gedanken und kein Ende

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Mittlerweile haben wir Sonntag und ich fühle mich immer noch wie im falschen Film. Es ist jetzt zwei Tage her, das ich die Information erhalten habe, das mich die Mörder meiner Eltern suchen und ich bei Jacob wohne. Wobei ich es nicht wirklich wohnen, sondern eher schlafen nenne. Warum? Weil ich gestern den ganzen Tag bei Emily war und es heute nicht anders ausschaut. Ihr fragt euch, warum ich das tue? Weil ich es bei Jake einfach nicht aushalte, er ist mir gerade zu Überfürsorglich und auch seine Blicke welche ich immer wieder auffange, sie treiben mich in den Wahnsinn…Wobei nicht nur seine, auch die meines Onkels, seiner Partnerin Sue und die von Jake seinem Dad…Die einzige Person die mit mir so umgeht, als wenn nichts wäre ist Emily. Ich muss gestehen das ich froh bin sie kennengelernt zu haben, denn bei ihr schaffe ich es mehr als bei allen anderen einfach nur Liah Swan zu sein. Wobei ich im Moment auch minimal verstimmt bin wegen ihr, denn sie verschweigt mir etwas wegen Jacob, weshalb ich sie aber ach schon etwas länger als zwei Tage nerve. Doch egal wie oft ich sie darauf Anspreche, Andeutungen mache oder ihr meinen ultimativen Hundeblick zeige, sie sagt es mir einfach nicht. Die einzige Antwort welche ich zu hören bekomme ist ˋEs steht mir nicht zu dir diese Frage zu beantworten. Entweder findest du es von alleine raus oder er sagt es dir.´ Ich sage euch, bevor eins davon passiert friert wahrscheinlich die Hölle zu oder ich lerne Fliegen.
Jetzt gerade ist dies aber ausnahmsweise nicht unser Gesprächsthema, sondern die neue Information von heute. Welche das ist? Ein Teil der Familie Cullen reist heute an, während der andere Teil immer noch meine Verfolger sucht/jagt.

„So sehr wir auch Vampire verabscheuen, die Cullens sind wirklich in Ordnung. Was ich jetzt nicht nur sage, weil Seth auf Renesmée geprägt ist…Erde an Liah, hörst du mir überhaupt zu?“ Ich blinzle ein paar mal verwirrt, als Emily mit ihrer Hand vor meinen Augen rumwedelt. „Ja…Ja klar, ich mache nichts anderes als dir zuzuhören Emily.“ Sie schaut mich wenig überzeugt an und schüttelt schmunzelnd ihren Kopf. „Wo bist du schon wieder mit deinem Kopf? Wenn du immer so abgelenkt bist, wirst du irgendwann noch deinen Kopf irgendwo vergessen.“ Jetzt bin ich es, welche sie zweifelnd ansieht. Dabei kann ich nicht anders und seufze einmal schwer. „Ach komm, es kann mir doch wohl keiner es übel nehmen das ich mit meinem Kopf ab und an wo anders bin. Auch wenn es mir schon besser geht vom Gemüt her, ich trauere immer noch wegen dem Verlust meiner Eltern. Dann kann ich nicht anders und frage mich immer wieder, was Jacob mir vorenthält. Jetzt ohne Mist dabei geht mir jedes nur erdenklich schreckliche Szenario durch den Kopf. Denn wer weiß was für Infos er von Bella noch bekommen hat. Denn das ein Teil ihrer Vampir Familie schon anreist, obwohl sie meine Verfolger immer noch nicht gegriffen haben, macht mir etwas Kopfschmerzen. Am liebsten würde ich diese Woche mich einfach hier bei dir verkriechen und gut ist und als wenn das alles nicht schon genügen würde für ein ausgewachsenes Magengeschwür. Gehen mir als Krönung alle wegen meinem Geburtstag am Freitag etwas auf den Kranz.“ Sie schaut mich ruhig an, wobei mir nicht entgeht das sie sich sowohl ein augenrollen, als auch ein schmunzeln verkneift. Sie befeuchtet einmal kurz ihre Lippen, bevor sie leicht lächelt und zu einer Antwort ansetzt. „Ach Liah mein Herz, ich verstehe all deine queren Gedanken, deinen Kummer und deine Trauer. Doch du darfst dich davon nicht zu sehr aus der Bahn werfen lassen. Ich weiß, alles einfacher gesagt als getan. Doch muss es trotz allem weiter gehen, versteh mich nicht falsch .“ Sie hebt abwehrend ihre Hände. „Ich will absolut nichts davon runterspielen, das steht mir nicht zu und so unmenschlich bin ich auch nicht. Doch wegen einem muss ich doch etwas ermahnen.“ Ich ziehe meine Augenbrauen kraus und schaue sie etwas verblüfft und fragend zugleich an. „Jetzt schau nicht so fragend, auch wenn du es jetzt nicht zugeben wirst. Dir ist klar das ich deinen Geburtstag meine.“ Ich gebe einen frustrierten Ton von mir, welcher sie erneut etwas schmunzeln lässt. Ihr blick verändert sich aber schnell in einen schon fast flehenden Ausdruck. „Es machen sich alle um dich und diese Situation welche sich uns hier auftut sorgen. Lass ihnen wenigstens den Gedanken, dir mit deinem Geburtstag etwas Normalität geben zu können. Denn schließlich ist es gerade das einzige in deinem Leben, was sie kontrollieren können…Wir wollen alle einfach nur, das es dir gut geht und du so normal wie nur möglich hier bei uns in Forks leben kannst.“ Sie streckt einen ihrer Arme über den Tisch aus und legt ihre Hand auf meine. Ich seufze noch einmal schwer und nicke sachte. Zu mehr bin ich gerade nicht im Stande, da ich gerade tatsächlich einen Anflug von einem schlechten Gewissen verspüre. Wir sitzen hier so gefühlt eine Ewigkeit, bis ich meine Fassung zurück habe. Doch komme ich nicht mehr dazu ihr zu antworten, da es in dem Moment klopft und Jacob im Türrahmen steht um mit mir zu den Cullens zu fahren.

Lost in ForksWo Geschichten leben. Entdecke jetzt