Hört auf mich zu verarschen!!!

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Es ist Samstag 10:00h und ich bin noch nicht einmal wirklich aus dem Zimmer raus. Während Charlie mehrfach versucht hat, mich zum Frühstück zu bewegen, war ich nur einmal kurz im Bad mich frisch machen.
Jetzt wartet Charlie auf die Ankunft von Bella und ihrem Mann, ich frage mich immer noch was mir ihr erscheinen bringen soll.

Während ich auf meinem Bett vor mich hinvegetiere, höre ich ein Auto anfahren und stoppen. Ich stehe auf und gehe zum Fenster, um zu schauen ob sie es sind. Zu meiner Überraschung steigen 4 Personen aus den Wagen und ein junges Mädchen, fällt Charlie mit Schwung um den Hals. Ich frage mich wer sie ist und der Junge bei ihr, welcher eher wie ein Uhreinwohner von hier aussieht.
Die beiden jüngeren steigen in Charlie seinen Wagen, was ich gerade etwas suspekt finde aber ok. Ich setzte mich wieder aufs Bett, freiwillig gehe ich da jetzt nicht runter.
Kaum habe ich diesen Gedanken zu Ende gedacht, klopft es auch schon an meiner Tür und mein Onkel kommt rein.
Charlie: „Liah… Bella ist jetzt da. Ich werde euch alleine lassen, so das ihr in Ruhe alles bereden könnt. Wenn was ist, ich habe mein Handy dabei.“ Ich schaue ihn müde an und nicke.

Liah: „Grüß Sue von mir.“ Er schenkt mir ein wenig überzeugendes lächeln, während er auf mein gesagtes nickt.
Kaum ist er weg, schaue ich wie hypnotisiert auf meine offenen Zimmertür. Ob sie zu mir hochkommen würde, wenn ich sie einfach ignoriere?

Bella: „Ja das würde ich und jetzt komm bitte zu uns runter.“ Als ich sie das von unter rufen höre, zucke ich ordentlich vor Schreck zusammen und falle fast von meinem Bett runter.  Wie zur Hölle?... „Bitte Liah, komm runter und lass uns mit dir reden.“ Ich seufze einmal schwer, bevor ich mich von meinem Bett erhebe und zögerlich nach unten gehe.

Unten angekommen, stehen Bella und ihr Mann im Wohnzimmer und schauen mich erwartungsvoll an.
Liah: „Hi.“ Mehr sage ich nicht, bevor ich mich aufs Sofa fallen lasse und beide nichtssagend anschaue.

Bella: „Schön dich zu sehen Liah, darf ich vorstellen? Das ist mein Ehemann Edward.“ Ich schaue kurz ihr lächelndes Gesicht an, bevor ich zu ihrem Mann schaue und wir uns gegenseitig zu nicken.

Edward: „Ich bin erfreut dich kennenlernen zu dürfen Liah.“ Er schenkt mir ein lächeln, was mich persönlich nicht überzeugt. Aber vielleicht bilde ich mir das ja auch nur ein. „Ich hoffe du konntest dich hier schon ein wenig eingewöhnen. Zu LA ist das hier ja doch schon eine ganz schöne Umstellung.“ Ich schaue ihn an und versuche so etwas wie ein nettes lächeln hinzubekommen.

Liah: „Danke, es ist auch nett dich kennenzulernen und ja das ist es tatsächlich. Aber das wird schon irgendwann werden, was Anderes bleibt mir ja nicht übrig.“ Während ich seinen Blick nicht deuten kann, schenkt Bella mir einen trauriges lächeln.
Bella kommt zu mir rüber und setzt sich neben mich, wobei sie mich keine Sekunde aus den Augen lässt.

Bella: „Du wunderst dich bestimmt, weswegen wir hier sind und mit dir reden möchten oder?“ Ich schüttle meinen Kopf.

Liah: „Nicht wirklich. Charlie hat mir erzählt, dass du kommen wirst um mit mir über den Verlust meiner Eltern zu reden. Ich verstehe nur nicht, wie du mir dabei helfen willst das zu verarbeiten. Schließlich leben deine Eltern ja noch.“ Bella tauscht einen kurzen Blick mit ihrem Mann aus und schaut anschließend mich einen Moment an, bis sie anfängt zu reden.

Bella: „An dem Punkt hast du recht Liah, aber es geht eher um einen anderen Punkt in der Geschichte deines Verlustes.“ Ich krause meine Augenbrauen und schaue sie skeptisch an, worauf will sie jetzt hinaus?!

Liah: „Ich kann dir nicht ganz folgen Bella. Was genau meinst du?!“ Ich ändere etwas meine Sitzposition, so dass ich sie genauer betrachten kann und ich Edward seinen Blick nicht länger sehen muss. Irgendwie ist mir sein angespannter Gesichtsausdruck unangenehm…Ehm, wahrscheinlich bilde ich es mir nur ein, aber kaum habe ich diesen Gedanken zu Ende gedacht, entspannt sich sowohl sein Gesichtsausdruck als auch seine ganze Körperhaltung. Irgendwie creepy dieser Zufall.

Bella: „Es geht um deine Aussage bei der Polizei… Um die Aussage, welche du zurückgezogen hast. Um das was du gesehen hast, das Wesen…Die Person.“ Sie schaut mich mit festem Blick an, in welchem man trotz allem noch so etwas wie Unsicherheit oder so sehen kann. Ich kann es nicht ganz deuten, ich weiß nur eins, jede Faser meines Körpers spannt sich an, kaum hat sie dies Ausgesprochen.
Ich balle meine Hände zu Fäusten und stehe vom Sofa auf, ich kann gar nicht so schnell gucken, wie Bella meine Hand greift. Alter hat die Durchblutungsprobleme oder warum hat sie so eine verdammt kalte Hand? Das ist doch nicht gesund. „Warte Liah, lass mich weiter reden…“ Ich will ihr gerade über den Mund fahren, da fährt mir Edward über den Mund.

Edward: „Doch Liah, du wirst dich wieder hinsetzen. Du wirst ihr weiter zuhören, auch wenn du es nicht hören willst. Du musst es hören, damit deine Alpträume dich verlassen und du dein Leben wieder in normale Bahnen bringen kannst. Glaub mir…Glaub uns.“ Ich plumpse zurück aufs Sofa, mit dem Blick durchs Fenster. Ich kann gerade keinen von beiden anschauen. Angst breitet sich in mir aus, Angst vor dem was die beiden mir jetzt mitteilen wollen.

Bella: „Ich konnte es damals auch erst nicht glauben, als ich herausfand das es sie wirklich gibt. Das Edward so ist und trotzdem anders wie seine Artgenossen…Liah, was ich dir versuche zu sagen ist, dass es Vampire wirklich gibt und deine Eltern von einem ermordet wurden.“ Ich schaue sie mit groß aufgerissenen Augen an, mein Blick voller Entsetzen. „Ich bin auch einer von ihnen, Liah…“ Blut rauscht in meinen Ohren und Wut macht sich in mir breit. Ich springe voller Zorn vom Sofa auf und schreie meine Cousine an.

Liah: „Hör auf mich zu verarschen!!!! Was habe ich dir in meinem Leben angetan, das du so mit meiner Trauer und meinen Gefühlen spielst?! Du…Ihr seid das letzte. Haut ab, ich will euch hier nicht haben. Geht und lasst mich in Ruhe!“

Bella: „Liah bitte!“ Bella stellt sich direkt vor mir und legt mir ihre Hände zur Beruhigung auf die Schultern. Ich ertrage ihre Nähe gerade nicht, doch schaffe ich es nicht, dass sie ihre Hände von mir wegnimmt. „Mir würde es niemals im Traum einfallen, so mit deinen Gefühlen zu spielen. Wir wollen dir nur helfen alles zu verstehen. Ich weiß es klingt alles unglaublich, doch sind die Legenden wahr…Die und die Existenz von noch einem Fabelwesen.“ Ich schaue sie weiter ungläubig an, wobei ich auf Sofa zusammensacke und alle Konzentration dafür aufbringe ihr zu Folgen.

Stunden vergehen, in denen beide mir alles Erklären und sie mir meine Fragen beantworten. Alles hört sich so surreal für mich an, doch erklärt es mir, dass was ich an dem Abend sah, als ich meine Eltern leblos und blutüberströmt vorfand. Ein Mann mit roten Augen, verzehrter Grimasse und Blut in seinem Gesicht, über die beiden gebeugt.
Als wenn das alles noch nicht ausreicht, kamen Charlie und die beiden Teenager zurück und die Freakshow nahm seinen Lauf. Renesmee stellte sich mir als Tochter von Bella und Edward vor und Seth als Gestaltenwandler, welcher mir auch noch einiges zu sich und seinem Stamm erzählte.
Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich alles für einen schlechten Traum halten. Ich mache keinen Hehl daraus es zuzugeben, aber ich bin gerade mehr als überfordert und verstört wegen all dieser Geschichten.

Lost in ForksWo Geschichten leben. Entdecke jetzt