Ich öffne die Tür zu dem großen Raum, in welchem noch vor ein paar Minuten ein Haufen Leichen hingen und sehe mich um.
Tatsächlich ist von den toten Körpern keine Spur mehr zu sehen, weder ein ungewöhnlicher Geruch noch irgendwelche Überbleibsel an der Decke, wo sie vorher gehangen hatten.
Schon beim Lesen des zweiten Bandes habe ich mich gefragt, wie ANGST das wohl gemacht hat und bis heute habe ich noch immer keine richtige Antwort bekommen.
Für einen Moment frage ich mich, ob ANGST vielleicht im Stande war, die Zeit anzuhalten, verwerfe diesen Gedanken jedoch gleich wieder.
Das scheint mir dann jetzt doch etwas weit her geholt...
Ich höre hinter mir in erstauntes Pfeifen, woraufhin ich mich zu dem Verursacher des Geräuschs wende.
"Wow, da ist ja wirklich nichts mehr von den Strünken übrig.", murmelt Minho ein wenig gedankenverloren.
Wahrscheinlich rattern in seiner Rübe gerade duzende Zahnrädchen, die sich überlegen, wie diese Blitzreinigung wohl möglich war.
Verständlich, immerhin waren nur knapp zwanzig Minuten vergangen, seit wir, beziehungsweise seit die anderen diesen Raum das letzte Mal betreten haben.
So schnell habe ich mein Zimmer noch nie aufgeräumt, wenn ich das denn überhaupt jemals getan habe.
"Wie zum Henker haben die das gemacht?", wundert sich nun auch Thomas.
Newt, welcher neben mir steht sieht mich nur fragend an, woraufhin ich mit den Schultern zucke.
"Ich weiß es nicht. Hab ich noch nie so wirklich verstanden... Aber das ist leider auch nicht alles, was sie geschafft haben...", erwiedere ich und steuere auf die nächste Tür zu.
"Oh Gott, was denn noch...", murrt Alby wenig begeistert.
Diesmal hab ich daran jedoch nichts auszusetzen, da ich wohl ähnliches denken würde, wenn ich denn nicht sowieso schon alles wüsste.
Als die Jungs und ich durch die zweite Tür gegangen waren, sahen sie auch schon gleich was ich meinte.
"Sind das... Mauern?", fragt Chuck verwirrt.
"Um das Gebäude herum?", Fügt Bratpfanne hinzu, woraufhin ich zustimmend den Kopf schüttel.
"Jap, wir sind für die nächsten drei Tage hier gefangen...", meine ich und seufze.
"Na super. Und ich dachte wir sind die Mauern endlich los, aber nein, schon finden wir uns in den nächsten wieder...", kommentiert Minho sarkastisch.
Ein leichtes Schmunzeln schleicht sich auf meine Lippen.
Minho's trockene Kommentare fand ich schon immer lustig.
Eine gute Abwechslung zwischen den meist doch so grauen und ernsten Zeilen."Tut mir leid Jungs, aber so sieht's leider für's erste aus. Ich hätte mir auch was besseres vorstellen können, als mich dir nächsten drei Tage eingesperrt nur noch von Wasser zu 'ernähren', wenn man das überhaupt noch so nennen kann", sage ich und strecke mich einmal gähnend.
"Na los, beschäftigt euch irgendwie. Die nächsten Tage werden furchtbar langweilig."
Ich klatsche einmal in die Hände und mache mich dann auf den Weg, um mich nochmal ein bisschen in dem Gebäude umsehen zu können.
Ich frage mich, ob es nicht vielleicht doch noch irgendeinen anderen Ausgang gibt und ANGST nur so gehandelt hat wie im Buch, weil die Jungs sonst verhungert währen.
Ich suche aus Langeweile eine Zeit lang herum, finde jedoch nichts, was mich ehrlich gesagt auch nicht sonderlich wundert.
Das einzige was ich gefunden habe war ein altes Notizbuch unter einem Bett.
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In the middle of the desert - A Maze Runner Fanfiction (German)
FanfictionNachdem wir aus dem Labyrinth entkommen sind, geht auch schon gleich das nächste Drama los: die Brandwüste. Ich habe seit den ganzen Geschehnissen im Labyrinth echt viel von meinem Selbstvertrauen verloren, ist mir aufgefallen. Ich habe zwar immerno...