»Just a little Tattoo«

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"Was?!", rufen die Lichter alle gleichzeitig und starren mich völlig entgeistert an.

"Das ist doch wohl ein Scherz, oder?", fragt Alby und sieht mich wenig begeistert an.
Vielleicht war es doch keine so gute Idee ihnen so davon zu erzählen, zumal sie in letzter Zeit schon genug durch gemacht hatten.
Außerdem sieht Alby aus, als würde er mich gleich anschreien.

Ich mache mich unauffällig ein wenig kleiner, da ich nun doch ein wenig verunsichert war. "Äh... Nein, ehrlich gesagt nicht...", murmele ich und zwinge mir danach ein gequältes Lächeln auf.

Alby zeigt seine nicht vorhandene Begeisterung indem er im Raum auf und ab läuft und genervt irgendein unverständliches Zeug vor sich hin brabbelt.

"A- aber die sind nicht so schlimm, wirklich. Und sie sind auch nicht groß! I- ihr werdet sie gar nicht bemerken.", versuche ich sie irgendwie davon zu überzeugen, dass die Situation nicht so tragisch ist.

"Wo sind die Tattoos denn? Ich kann bei keinem von uns irgendwas sehen.", wirft Minho dann ein, der wahrscheinlich ebenfalls versucht das alles als halb so wild abzustempeln.

"Sie sind hinten auf eurem Nacken.", meine ich nur kurz angebunden. Danach geht Alby ins Badezimmer, wahrscheinlich um sich sein Tattoo anzusehen. Nach kurzer Zeit hören wir seine Stimme von nebenan.

"Eigentum von ANGST, Gruppe A, Proband A6, das Schild?", liest er ziemlich verwirrt vor.
Dann kommt er wieder zurück.

"Was soll'n das bedeuten?", fragt er sichtlich verwirrt, bis sein Blick auf mich fällt.

"Also, bei jedem von euch steht das gleiche, nur eben eine andere Nummer und ein anderer Name."

"Und was soll bitte 'das Schild' bedeuten?", verlangt Alby zu wissen.

"Das weiß ich nicht", antworte ich schulterzuckend, "Zu diesem Zeitpunkt... Kamst du im Buch schon nicht mehr vor... Aber ich vermute sie meinen ein Schutzschild. Du bist derjenige, der uns beschützt, das hast du schon immer."
Das klingt doch logisch, oder?

Alby nickt und wendet sich seinen Freunden zu, wahrscheinlich um deren Inschrift zu begutachten.

Plötzlich merke ich, wie jemand an meinem Ärmel zieht. Ich sehe zu der Person herüber und erblicke Chuck.

"Kannst du mir sagen, was bei mir steht?", fragt er nach.
"Klar, Dreh dich um", lächele ich leicht und er tut wie ich gesagt habe und wendet mir nun den Rücken zu.
Ich ziehe sein T-Shirt ein Stück nach unten, sodass die schwarzen Blockbuchstaben zum Vorschein kommen.

"Eigentum von ANGST, Gruppe A, Proband A3, Das Kind", lese ich.

"Warum zum Klonk habe ich so einen blöden Namen?", fragt Chuck und dreht sich wieder zu mir um. Ich kann sehen, wie enttäuscht er ist.

"Weil du nun mal der jüngste unter uns bist.", grinse ich und wuschel ihm durch die rotbraunen Locken.

Chuck beschwert sich, aber das bekomme ich nur halb mit, da meine Aufmerksamkeit auf eine andere Konversation gelenkt wird.

"Der Kleber?"

"Ja. Wahrscheinlich weil du der Kleber bist, der uns alle zusammen hält."

Ich höre Thomas und Newt sprechen und sofort geht es mir mies.

Diese Unterhaltung bringt so viele Erinnerungen aus den Büchern hervor, welche mich sofort übernehmen.

Ich schlucke und verschwinde kurzerhand im Badezimmer um mich zu beruhigen.
Hinter mir schließe ich die Tür ab und lasse mich an ihr herunter gleiten.
Ich fange an leise zu schluchzen und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen. Ich will nicht, dass er stirbt.
Keiner von ihnen soll sterben.

In the middle of the desert - A Maze Runner Fanfiction (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt