»Sweet Dreams«

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Schon wieder stehe ich vor dem Spiegel im Badezimmer und atme schwer.

Meine Finger krallen sich um den Rahmen der Waschbeckens und kaltes Wasser tropft zusammen mit meinem Angstschweiß von meinem Gesicht, wobei jedes Mal ein leises 'Plop' Geräusch zu hören ist.

Sonst ist es muksmäuschen still, die Jungs schlafen alle in ihren Zimmern und auch Aris, mit dem ich mir noch immer das Zimmer teile träumt seelenruhig weiter.

Nur ich bin mal wieder wach. Unsere Ankunft hier ist jetzt zwei Tage her und seit dem Labyrinth hatte ich keine ruhige Nacht.

Ich habe zwar mit Alpträumen gerechnet, aber es war doch schlimmer als ich gedacht hatte.

Noch dazu machen mir die bisher zwei Tage ohne Essen zu schaffen.

Ich hab schon Probleme wenn ich Mal vor einem Arzttermin nichts essen darf, aber drei Tage ist schon etwas übertrieben, ANGST...

Mein Kreislauf macht das Ganze auch so langsam nicht mehr mit.

Nach jedem Aufstehen brauche ich erst Mal einen Moment, indem sich der ganze Raum dreht und schwarze Punkte durch mein Sichtfeld tanzen.

Ich atme einmal tief durch und hebe den Blick um mich selbst im Spiegel zu betrachten, wo ich feststellen muss, dass ich ziemlich mitgenommen aussehe.

"Komm schon, Anna. Reiß dich verdammt nochmal zusammen.", zische ich mir selbst zu.

Anschließend nehme ich mir ein Handtuch vom Harken und trockne mein Gesicht ab.

Ich seufze einmal schwer und verlasse dann endlich wieder das Badezimmer. Leicht torkelnd, da mein Kreislauf noch immer am Arsch war passiere ich mein Bett und verließ dann Aris und mein Schlafzimmer. Wenn ich einmal wach war, dann würde es sowieso dabei bleiben, erst Recht bei dem unerträglich leeren Gefühl in meinem Magen.

Ich bahne mir den Weg durch den dunklen Raum in dem vor ein paar Tagen noch die Leichen hingen, vorbei an Tischen und Stühlen, wobei ich doch ein paar Mal dagegen stoße.

Als ich es mehr oder weniger unverletzt hinaus geschafft habe, mache ich mich auf den Weg zum Schlafzimmer der Jungs in der Hoffnung, dass einer von ihnen noch wach ist.

Vor der Tür von Thomas, Minho und Newt, und wer auch immer noch alles bei ihnen im Zimmer ist, komme ich zum stehen.

Ich stütze mich erst einmal für einen Moment an der Wand ab, dann klopfe ich leise an die Tür.

Wenn jetzt keiner von denen mehr wach ist, dann flipp ich echt aus...
Fluche ich innerlich vor mich hin.

Die ganze Situation hier geht mir langsam gehörig auf den Wecker. Wenn ich Janson demnächst treffe, dann sollte der Kerl sich ganz schön auf was gefasst machen.

Mittlerweile habe ich auch so ziemlich jedes Zeitgefühl verloren, dass ich jemals besessen habe. Somit bin ich mir auch nichtmal mehr sicher, wie lange ich diese Hölle noch durchmachen muss.

Da merkt man mal wie lang drei Tage sind...

Ich will mich gerade weiter beschweren, da öffnet sich plötzlich doch noch die Tür, was mich kurz zum zucken bringt.

Langsam hebe ich den Kopf und betrachte die Person vor mir mit müden Augen.

Es dauert einen kurzen Moment, bis ich endlich erkenne, dass es sich um Newt handelt.

In der Dunkelheit ist er doch etwas schwerer zu erkennen. Außerdem sind seine Haare total zerzaust, vermutlich weil er sich gerade noch in seinem Bett umher gewälzt hat und unter seinen Augen kann man leicht dunkle Schatten erkennen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 13, 2021 ⏰

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In the middle of the desert - A Maze Runner Fanfiction (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt