„Da seid ihr ja“, begrüßte Nat uns, als wir aus dem Fahrstuhl stiegen. Ich wusste nicht einmal, dass diese Etage existierte. Nun standen wir in einem großen Raum, dessen eine Seite aus einer riesigen Glasfront bestand. Der Boden war mit einem schwarzen Schwingboden belegt und an der Wand gegenüber von uns stand eine Reihe an Equipment. Ich erkannte nicht vieles davon, außer Boxsäcke, Springseile und ein paar weitere Sachen, mit denen ich Natasha schon habe, kämpfen sehen. Daneben war eine Milchglastür. „Was ist hinter dieser Tür?“, fragte ich neugierig. „Das ist nochmal ein extra Raum, wenn man mal allein trainieren möchte, oder so. Wir nennen ihn das Zimmer.“, erklärte mir Steve lächelnd. Anscheinend sah man mir an, wie unglaublich ich das alles fand, denn alle blickten mich schmunzelnd an. „Mein Lieblingsraum, er ist quasi unzerstörbar.“, zwinkerte mir Bruce zu. „Dann wirst du ihn wohl mit mir teilen müssen.“, lächelte ich, auch wenn der Gedanke an meine Kräfte mir etwas Angst machte. „Also Tony, wie hast du dir gedacht, trainieren wir heute?“, wendete sich da Nat an meinen Dad. „Ich dachte, dass du, Wanda und Bruce mit Kate in das Zimmer geht und wir anderen hier bleiben.“ Alle nickten und ich folgte Nat in das Zimmer, nachdem Dad mich nochmal kurz an sich gedrückt hatte. „Also Selbstbeherrschung. Ich denke, damit sollten wir anfangen.“, zwinkerte Bruce mir zu. Ich nickte nur und schaute die drei Avengers vor mir an. „Dann starte mal Bruce, du hast das viele Jahre studiert.“, drehte sich Nat zu dem dunkelhaarigen Mann. „Okay, dann setzt euch erstmal.“, meinte Bruce, wir setzten uns auf den schwarzen Schwingboden, der auch hier verlegt war und dann begann er auch schon alles zu erklären, was er über Selbstbeherrschung und Kontrolle je gelernt hatte. Und das war wirklich viel. Ich hörte ihm aufmerksam zu und fragte ab und zu auch nochmal nach, wenn ich etwas nicht direkt verstanden hatte. „Also, denke daran, du wirst nie zu 100 Prozent die Kontrolle haben, was auch gut ist, denn wenn du sie hättest, würde es gefährlich werde, wie ich ja erklärt habe. Überschätze dich also nie, Kleine.“, beendete Bruce seinen Vortrag und ich nickte. „Bist du bereit, Kate?“, legte da Wanda eine Hand auf die meine. Langsam nickte ich und fokussierte meine Hand, die ich zu einer Faust geschlossen hatte. Ich konzentrierte mich und ließ nochmal alle Tipps durch meinen Kopf gehen, die Bruce mir heute beigebracht hatte. Nach einer Weile öffnete ich meine Faust und eine Flamme loderte auf meiner Handfläche. Alle im Raum strahlten mich an und auch ich strahlte. Das war so ein gutes Gefühl. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, die Flamme wirklich im Griff zu haben. „Kannst du sie auch verändern? Also vielleicht größer werden lassen?“, schaute Nat mich dann an. Ich konzentrierte mich noch etwas mehr und kurz darauf wuchs die Flamme an und einzelne Funken tanzten um meine Finger. Glücklich blickte ich darauf, es sah so wunderschön aus, wie die Flamme auf meiner Hand tanzte. Doch dann merkte ich, wie ich die Kontrolle über die Flamme verlor. „Sehr gut und jetzt wieder kleiner.“, meinte da Bruce. „Es geht nicht.“, erklärte ich enttäuscht und auch etwas ängstlich. „Hey, alles gut. Du kannst das. Denk daran was ich dir vorhin erklärt habe und an all das was Natasha und dein Dad dir schon erklärt haben. Du kannst das, Kate.“, versuchte mich Bruce zu beruhigen und es funktionierte. Ich dachte nochmal an alles was ich gelernt hatte und dann nach einiger Zeit schrumpfte die Flamme auf meiner Hand und erlosch schließlich. „Sehr gut! Das war super!“, lobte Wanda mich und stolz schwang in ihrer Stimme mit. „Kann ich noch etwas versuchen, dafür müsst ihr aber etwas weiter von mir wegrücken. Ich weiß nicht, ob ich das was ich jetzt mache, kontrollieren kann.“ Nachdem alle etwas weiter von mir entfernt saßen, atmete ich einmal tief durch, schloss meine Hand und als ich sie wieder öffnete, waren meine Hände gefroren und mit einer Eisschicht überzogen. Doch ich spürte keine Kälte. Die anderen drei blickten mich erstaunt an und begannen zu lächeln. Ich atmete weitere Male tief durch, schloss meine Hand und das Eis verschwand wieder. „Wow! Das war ja cool! Und du meintest du kannst es nicht kontrollieren. Du kannst es! Ich kann dir nichts mehr beibringen, jetzt liegt das bei Wanda und Natasha.“, strahlte Bruce mich stolz an. „Danke Bruce. Und danke Wanda und Nat. Danke, dass ihr an mich glaubt.“, lächle ich und kann nicht anders als die Drei zu umarmen. „Immer, aber ich denke für heute haben wir genug gemacht.“, nickte Nat und drückte mich an sich. Somit verließen wir das Zimmer und traten wieder in den großen Trainingsraum. „Hey mein Schatz! Und wie lief es?“, kam mein Dad, in seinem Iron Man Anzug, direkt auf uns zu. „Super, deine Tochter ist ein Superheld.“, klopfte Bruce auf die Schulter meines Vater und ging zum Fahrstuhl. „Warte was?“, schaute mein Dad ihm verwirrt hinterher und auch ich war sehr überrascht von dieser Wortwahl. „Als ob das jetzt so überraschend kommt, Tony. Du hast sie großgezogen, du weißt, was sie alles kann. Mit ein paar letzten Anweisungen und Tipps von Bruce hat sie das eben echt gerockt.“, lächelte Nat und ging zu Steve und den anderen, um mit ihnen zu trainieren. „Du kannst wirklich stolz auf deine Tochter sein.“, meinte auch Wanda und stiegt mit Vision zu Bruce in den Fahrstuhl, der gerade gekommen war. „Okay, wow. Dann mach ruhig Schluss für heute mein Schatz.“, lächelte mein Dad, immer noch etwas verwundert und überfordert mit der Situation. „Darf ich noch etwas zuschauen?“ „Klar!“, kam da Peter von der Decke herunter und stellte sich neben mich. Ich lächelte und ließ mich auf den Boden sinken und schaute meinem Dad hinterher, als er zu seinen Freunden zurück ging. Peter wollte sich gerade neben mich setzten, da hallte Steves Stimme durch den Raum. „Na, na Peter! Du kannst dich nicht drücken!“ „Mache ich nicht, sorry muss los.“, zwinkerte Peter mir zu, schoss einen seiner Netzfäden an die Decke und schwang zu den anderen rüber. Ich schaute ihm hinterher und erst jetzt bemerkte ich wie hoch die Decke eigentlich war. Diese Etage ging bestimmt über zwei, wenn nicht sogar mehr Stockwerke. So schaute ich den Avengers, die noch im Raum waren, dabei zu, wie sie miteinander kämpften. Sie schienen alle sehr viel Spaß zu haben, da sie nur am Scherzen waren. Sie trainierten zwar ernsthaft miteinander und schleuderten sich gegenseitig durch die Gegend, sodass ich manchmal ernsthaft Angst hatte, dass die Wände einstürzen würden. Doch ich kannte ja meinen Dad, er wusste genau was er machen musste, damit dies nicht geschehen würde. „Und hast du Spaß?“, setzte sich Steve neben mich, nachdem er von Thor gegen die Wand neben mir geschleudert wurde. „Ja, du auch?“, schaute ich etwas unsicher zu ihm. „Ja, klar. Ich sollte auch wieder, sonst halten die mir das Päuschen vor.“, lachte Steve und stand wieder auf, um weiter zu machen. Doch da kamen alle auf uns zu. „Wir machen Schluss für heute, es ist schon spät.“, erklärte Natasha. Wir standen auf und da bemerkte ich, dass es schon dunkel draußen war. Wir stiegen alle gemeinsam in den Aufzug und fuhren zurück die Wohnung meines Dads. „Wer kocht heute? Was gibt es zu essen und wann gibt es was zu essen?“, fragte Peter, als wir im Wohnzimmer standen, wo Bruce, Wanda und Vision saßen. „Ich bezweifle, dass noch einer von uns Lust hat, zu kochen.“, lachte Nat. „Ich könnte Pizza backen, wenn alle damit einverstanden wären?“, meinte ich und alle nickten begeistert. „Dann zieht euch mal um, die Pizza steht gleich auf dem Tisch.“, lächelte ich in die Runde und machte mich gleich daran die Pizza zu machen. „Kann ich dir etwas helfen?“, kam Wanda da zu mir in die Küche, während die anderen, außer mein Dad und Peter, der im Gästezimmer wohnte, da er noch minderjährig war, wieder in den Aufzug stiegen, um sich in ihren Wohnungen umzuziehen. Denn eins wusste ich über die Avengers, dass sonst keiner wusste, sie hatten alle eine eigene Wohnung im Stark Tower. Der Tower wurde damals nach der Schlacht von New York so umgebaut, dass er als Hauptquartier diente. So hieß er auch eine Zeit lang Avengers Tower, doch dann wurde ein neues Hauptquartier gebaut, eins das nicht so zentral lag. Doch die umgebauten Etagen, hatte mein Dad nie wieder umbauen lassen. Und so konnten sie alle hier wohnen. Ich wusste zwar nicht, weshalb sie alle hier waren oder was auf ihrer letzten Mission geschehen war, doch sie hatten gewonnen und anscheinend waren sie alle so froh darüber sich noch zu haben, dass sie erstmal alle hier blieben. „Wenn du willst, kannst du schonmal alles klein schneiden, Wanda.“, lächelte ich die junge Frau neben mir an. Sie nickte und so standen nach etwas mehr als einer halben Stunde mehrere große Pizzen auf dem Tisch. „Dann guten Appetit, ich hoffe es schmeckt!“, lachte ich in die Runde und wir machten uns alle über das Essen her. „Das war sehr gut. Danke.“, meinte Steve, nachdem wir alle fertig waren. Die anderen stimmten ihm zu und wir räumten gemeinsam den Tisch ab und die Küche auf. „Ich glaube, ich gehe mal nach oben. Gute Nacht!“, verabschiedete sich da Peter und lief Richtung Treppe. „Gute Nacht, bis Morgen.“, lächelte Natasha. „Ich glaube, ich schließe mich dir an.“, lief ich dem Jungen hinterher. „Gute Nacht, ihr zwei!“, lachte Steve und Peter und ich liefen die Treppe hoch. „Gute Nacht, Kate.“, drehte sich Peter nochmal in seiner Tür um. „Gute Nacht, Peter.“, lächelte ich ihn an und er lächelte zurück. Wir standen noch kurz in unseren Türen und lächelten uns nur an, bevor wir uns beide umdrehten und in unsere Zimmer gingen. Ich machte mich schnell fertig fürs Bett und kuschelte mich gerade unter meine Decke, als es klopfte. „Schatz, darf ich reinkommen?“, ertönte die Stimme meines Dad. „Klar, Dad“ „Hey, mein Schatz. Ich wollte nur nochmal gute Nacht sagen.“, kam er herein und setzte sich neben mich aufs Bett. „Gute Nacht Dad!“, lächelte ich und schmiegte meinen Kopf an sein Bein. „Ich bin stolz auf dich, Kate. Ich habe eben nochmal mit Nat gesprochen und ich bin wirklich stolz auf dich.“, lächelte er und strich über mein Haar. „Danke Dad.“ „Bis morgen, meine Kleine.“, küsste er mich nochmal auf die Stirn, bevor er aufstand. „Ich dich auch Dad. Bis morgen.“ „Bis morgen und schlaf gut, mein Schatz.“, nickte mein Dad und schloss die Tür hinter sich.
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What if...
FanfictionWhat if... Was wenn... Was wenn, Tony Stark schon eine Tochter vor Morgan gehabt hätte? Was wenn, diese Tochter eigene Kräfte hätte? Was wenn, Thanos noch während Infinity War gestorben wäre? Was wenn, es nie Thanos gewesen wäre? „Was wenn es nie T...