Als ich am nächsten Morgen aufwachte, hatte mein Wecker noch nicht geklingelt. Trotzdem stand ich sofort auf. Ich schaltete meinen Wecker aus und machte mich fertig. An diesem Tag entschied ich mich für eine schwarze Hose, ein beerenrotes Top, schwarze Chucks und eine schwarze Lederjacke. Ich hatte schon eine Ewigkeit keine Hose mehr getragen. Ich weiß nicht genau warum, aber ich hatte dieses Jahr und auch letztes eigentlich nur Kleider oder Röcke getragen. Doch heute würde ich mit Nat und Wanda trainieren, da wäre es unpraktisch keine Hose zu tragen. Als ich angezogen war, band ich mir noch schnell meine Haare zu einem Pferdeschwanz und lief in die Küche. Als ich dort ankam, war ich die einzige. Somit begann ich schonmal verschiedene Muffins, Pancakes, Zimtrollen und Bagels zu machen. Ich hatte gerade die Muffins in den Ofen geschoben, da kam Peter in die Küche. „Guten Morgen, Kate!“, begrüßte er mich fröhlich und ich war sofort noch besser gelaunt. „Guten Morgen, Peter!“, lachte ich und wandte mich wieder den Zimtrollen zu. „Kann ich dir helfen?“, erkundigte sich Peter, als er neben mir stand. „Klar, hast du schon mal Bagels gemacht?“, drehte ich mich zu dem Jungen. „Ähm, nein.“, lachte Peter. „Okay, kein Problem, dann mach du die Zimtrollen fertig. Ich kümmere mich derweil um die Bagels.“, nickte ich und holte den Teig, den ich gestern währen des Pizzabackens ebenfalls vorbereitet hatte, aus dem Kühlschrank. Nach einer knappen Stunde war der Tisch reichlich gedeckt. „Jetzt müssen nur noch die Erwachsenen kommen.“, lachte Peter und ich musste ebenfalls lachen. Ich wusste genau wie ich sie am besten wach bekommen würde. „Die werden gleich kommen. Friday! Wecke bitte die Avengers auf.“, grinste ich. „Gute Idee.“, schmunzelte Peter und kurz darauf standen auch wirklich alle in der Küche. „Wow, also eigentlich hatte ich ja vor mich zu beschweren, aber wow.“, blieb Clint wie angewurzelt stehen, als er den Raum betrat. „Ja, da kann ich mich nur anschließen. Das sieht ja echt lecker aus.“, meinte auch Natasha und setzte sich. Peter und ich grinsten uns an und setzten uns ebenfalls. „Also trainieren wir heute wieder so wie gestern?“, erkundigte sich Vision, nachdem wir alle gefrühstückt hatten. „Ja, würde ich sagen.“, nickte Steve. „Also ich bin raus. Kate kann und muss ich nichts mehr beibringen. Aber ich bleibe hier und arbeite von hier aus.“, meinte Bruce und wir alle nickten. Kurz darauf standen wir alle auf und gingen zum Aufzug. „Wow, Schatz.“, schaute mein Dad an und musste schlucken. „Ist alles okay, Tony?“, blickte Steve verunsichert zu meinem Vater, der einen Schritt zurück gemacht hatte. „Du…du siehst aus wie deine Mum.“, meinte mein Dad nur und lächelte traurig. „Wirklich.“, lächelte ich. Ich hatte meine Mum nur sechs Jahre meines Lebens gekannt und ich konnte mich nur noch wegen den ganzen Fotos wirklich an sie erinnern. Außerdem war ich mir sicher, dass ich auch ihre Stimme bestimmt schon längst vergessen hätte, wäre sie nicht das Stimmbeispiel für Friday gewesen. Es war merkwürdig gewesen zu beginn, doch jetzt hatte ich mich daran gewöhnt, von der Stimme meiner Mum geweckt zu werden. „Ja, mein Schatz. Du siehst genau so aus wie Lia.“, lächelte auch mein Dad und das war das erste Mal, dass ich ihn den Namen meiner Mum habe sagen hören. Ich wusste nur von Thalia, dass er und meine Mum früher sehr gut befreundet waren. Angeblich war sie seine erste Liebe und er die ihre. Doch dann starben seine Eltern und er machte Schluss. Dann hatte sie sich in Thalia verliebt und naja, dann war die Sache auch gelaufen, zumindest bis sie sich irgendwann zufällig wieder begegneten und das Produkt daraus war dann ich. Thalia hatte meiner Mum diese Nacht wohl schnell verziehen, so ganz kannte ich die ganze Geschichte nicht. Aber jetzt gerade konnte ich in den Augen meines Dads erkennen, wie sehr er meine Mum geliebt haben muss. Somit ging ich nun auf ihn zu und schloss ihn in meine Arme. „Ich vermisse sie auch. Aber sie ist hier, jeden Tag.“, murmelte ich in seine Schulter und er schlang seine Arme ebenfalls um mich und küsste mich sanft aufs Haar. „Ich hab dich lieb, meine Kleine. So sehr!“ „Ich dich auch, Dad.“, lächelte ich und löste mich wieder von ihm. Währenddessen standen die anderen die ganze Zeit still daneben. Sie schauten uns lächelnd an und dann stiegen wir gemeinsam in den Fahrstuhl. Tony hielt die ganze Zeit meine Hand, bis wir im Trainingsraum waren und ich Wanda und Nat in das Zimmer folgte. „Bist du bereit?“, fragte mich Natasha, als ich hinter mir die Tür schloss. „Ja.“, nickte ich. „Super dann leg los.“, meinte Wanda und ließ sich auf den Boden sinken. Nat und ich taten es ihr gleich und ich begann mich zu konzentrieren. Kurz darauf loderte eine Flamme in meiner Hand. Ich ließ sie wachsen, tanzen, dann wieder schrumpfen und schließlich erlöschen. „Jup, das gestern war kein Zufall. Du hast es raus, Kat.“, strahlte Natasha mich stolz an. „Definitiv nicht. Also ich finde du bist bereit sie einzusetzen. Nat bist du bereit?“, zwinkerte Wanda Natasha zu. „Bereit aufgewacht! Und bereit angezogen.“, schmunzelte Nat. „Wartet, was?“, fragte ich verwirrt. Ich hatte keine Ahnung wovon die beiden Frauen vor mir sprachen. „Dein Dad ist sehr schnell. Unsere Klamotten sind Feuer fest und auch Eis fest. Er hat auch so ein Gel erfunden, damit auch unsere Gesichter und Hände geschützt sind, falls doch etwas schief gehen sollte. Also kannst du loslegen.“, stand Nat lachend auf und auch Wanda stand auf. „Wow, okay.“, nickte ich baff und stand ebenfalls auf. „Na dann Kat, los geht’s.“, grinste Wanda. „Ähm, was soll ich machen? Also mir ist klar was ihr sehen wollt und auch, dass ich euch nicht verletzen kann, aber ich kann nicht kämpfen. Ich habe das noch nie gemacht. Ich musste es nie, nicht so.“, erklärte ich, immer noch etwas verwirrt. „Hey, schon gut. Wir fangen ganz von vorne an.“, nickte Nat aufmunternd und begann mir erstmal alles zu erklären was ich wissen musste. Vom Stand über die Körperhaltung bis zur Beinarbeit. Und Wanda warf immer mal wieder etwas ein. Am Ende des Tages, es war schon stockdunkel draußen, hatte ich kein einziges Mal meine Kraft gegen Nat oder Wanda verwendet, aber ich wusste jetzt, wie ich mich bewegen muss, um jemanden auszuweichen oder anzugreifen. Ich hatte heute viel gelernt. „Okay, ich denke wir sind für heute fertig. Morgen geht´s dann richtig los. Und Kat, ich bin stolz auf dich.“, legte Natasha ihre Arme von hinten um mich. „Danke Nat. Und danke Wand.“, lächelte ich und umarmte die beiden Frauen. „Immer wieder gerne. Wir Frauen müssen doch zusammenhalten.“, zwinkerte Wanda und wir verließen lachend das Zimmer. „Und wie war es heute?“, stand Peter als erster neben ihnen. „Super. Ich verhungere nur gleich.“, lächelte ich glücklich. „Dann ist ja gut, dass ich uns etwas zu essen besorgt habe.“, kam in diesem Moment Bruce in den Raum. „Du bist ein Lebensretter!“, lachte Nat und stiegt mit Bruce in den Aufzug. Wir anderen folgten. In der Küche standen mehrere asiatische bestellte Gerichte auf dem Tisch. „Und Schatz, wie lief es heute?“, erkundigte sich mein Dad, nachdem wir uns alle gesetzt hatten. „Sehr gut. Ich freue mich schon auf morgen.“, strahlte ich und nahm kurz seine Hand. „Super. Nat haben die Anzüge gut gehalten?“, wendete sich Tony dann an die Frau neben mir. „Keine Ahnung, so weit kamen wir heute noch nicht. Wir mussten ganz vorne anfangen, aber deine Tochter lernt echt schnell.“, erklärte Natasha und zwinkerte mir zu. „Sie ist ja auch meine Tochter.“, meinte Dad nur und alle am Tisch mussten lachen. So aßen wir gemütlich und gingen danach alle in unsere Betten. Die nächsten zwei Tage trainierte ich mit Natasha und Wanda, diese Male auch mit meinen Kräften und ich verlor nur einmal fast die Kontrolle. Die Anzüge hielten stand und so beschlossen wir zwei Tage bevor die anderen alle abreisen würden, dass wir alle zusammen trainieren sollten.
„Na, schon aufgeregt?“, erkundigte sich Peter, als er wie die letzten Tage zuvor auch schon, als zweiter, nach mir die Küche betrat. „Wovor denn? Solltet nicht eher ihr aufgeregt sein?“, lachte ich, obwohl ich schon etwas aufgeregt war. Ich meine, ich würde heute zum ersten Mal mit den Avengers trainieren, nicht nur mit zwei von ihnen. Ich kannte sich zwar mittlerweile und vertraute ihnen, doch hatten wir uns auch vor nicht mal einer Woche kennengelernt und sie waren immer noch die Avengers. Außerdem hatte ich in den letzten Tagen unglaublich viel Vertrauen in meine Kraft entwickelt und freute mich es den anderen endlich zeigen zu können, vor allem meinem Dad. „Ich wüsste nicht, warum ich aufgeregt sein müsste.“, meinte Peter da nur. „Hat mein Dad dir nicht erklärt was mein… naja ihr nennt es Talent ist?“, schaute ich Peter nun etwas verwirrt an. Ich wusste, dass Wanda und Natasha aufgeregt waren, vor unserem ersten vollen Training. Wir hatten gestern darüber erst gesprochen. Sie vertrauten mir, sie wussten was ich konnte und trotzdem waren sie aufgeregt. Peter hatte meine Kraft noch nie gesehen. „Ähm nein, ich habe keine Ahnung.“, klärte mich Peter nun auf. „Oh okay. Ähm ja… Dann gib mir mal den Topf mit dem Wasser.“, meinte ich also. Etwas verwirrt reichte er mir den Topf und ich nahm ihn in die linke Hand. Dann atmete ich einmal kurz durch und daraufhin erschien auch schon eine Flamme auf meiner rechten Hand. Ich ließ die Flamme so groß werden, dass sie den Topf etwas umschloss und das Wasser zum Kochen brachte. „Wow, das ist ja mal supercool. Deshalb wollte Mr. Stark unsrer Anzüge und so haben. Das ist ja so cool.“, blickte Peter erstaunt auf meine Hand. „Warte, es wird noch besser.“, lachte ich und ließ nun einen kleinen Eisstrahl auf den Topfboden treffen. Sofort hörte das Wasser auf zu kochen. „Okay, das ist unglaublich. Ich… Wow, ich…“ „Bist du etwa sprachlos, Peter? Das ich das noch erleben darf.“, trat mein Dad da lachend in die Küche. Ich stellte den Topf wieder auf die Herdplatte, stellt diese an und begrüßte meinen Vater dann mit einer kurzen Umarmung. „Warum hast du Peter nichts von dem erzählt?“, schaute ich meinen Dad neugierig an und hob meinen Hände. Peter war immer noch sprachlos. „Weil ich genau diese Reaktion erwartet habe und sehen wollte.“, lachte Tony und klopfte Peter auf die Schulter. So mussten Peter und ich auch lachen. Mein Dad half uns noch das Frühstück fertig zu machen und dann kamen auch schon die anderen. Wir frühstückten gemeinsam und dingen dann in den Trainingsraum. „Also bereit? Habt ihr alle an eurer Zeug gedacht?“, blickte mein Dad in die Runde. Als alle nickten, trat ich nochmal etwas vor. „Ich wollte mich nur nochmal bei Nat und Wanda für ihren Einsatz bedanken, ohne euch zwei wäre ich jetzt nicht hier. Und falls ich irgendeinem von euch verletzen sollte, tut mir das leid.“, lächelte ich vorsichtig und trat wieder zwischen Nat und meinen Dad. „Hey, es wird schon alles gut gehen, mach dir keine Gedanken, Kleine.“, zwinkerte Steve mir zu. Und so begannen wir zu trainieren. Zuerst in zweier Gruppen und dann in der ganzen Gruppe. So trainierten wir ohne Pause, bis Bruce zu uns stieß und verkündete, dass es Essen gab. Somit folgten wir ihm alle in die Küche und ließen uns erschöpft auf die Stühle fallen. „Und wie wars Kate?“, erkundigte sich Bruce. „Super. Es hat wirklich Spaß gemacht. Und ich habe kein einziges Mal die Kontrolle verloren.“, strahlte ich. „Sehr gut. Und was sagt ihr anderen?“, lachte Bruce. „Sie ist umwerfend.“, schmunzelte Clint und schaute zu Steve. „Wortwörtlich.“, lachte jetzt mein Vater und alle mussten lachen. „Okay, was ist passiert?“, schaut Bruce in die Runde. „Sie und Peter haben Steve den Schild gestohlen und ihn dann umgehauen, danach haben sie mir den Bogen geklaut und Nat sowie Wanda aus dem Spiel genommen. Sehr amüsant anzusehen.“, erklärte Clint kopfschüttelnd und schaute wütend zu mir und Peter, doch man konnte sehen, wie stolz er insgeheim war. „Hört sich vielversprechend an.“, meinte Bruce und wir erzählten ihm noch einige Sachen vom Training, bevor wir gemeinsam abräumten und dann alle schlafen gingen. Auch am nächsten Tag trainierten wir zusammen sowie am letzten Tag, doch da hörten wir schon früher auf, sodass wir gemeinsam kochen konnten und danach noch den Abend gemütlich verbringen konnten. Es war ein wirklich gelungener Abschluss einer für mich unglaublichen Wochen. Thor, Wanda, Vision und Bruce verabschiedeten sich noch am gleichen Abend, sodass nun nur noch Nat, Clint, Steve und Peter mit uns im Stark Tower blieben. Peter fuhr am nächsten Morgen von uns aus direkt zur Schule, während die anderen drei noch für den Tag blieben. Ich war schon mit Peter aufgestanden und hatte Frühstück gemacht, sodass ich jetzt mit Nat, Clint, Steve und meinem Dad in Ruhe frühstückte. „Ich muss Pepper gleich vom Flughafen abholen und dann müssen wir ein paar Dinge klären. Euch also einen schönen Tag, wir sehen uns dann nachher.“, stand mein Vater nach dem Frühstück auf und verließ uns. „Also Kat, hast du Lust nochmal mit uns zu trainieren?“, lachte Clint und ich nickte, ohne zu zögern. So trainierten wir den ganzen Tag und am Ende des Tages, wusste ich, wie ich mit Pfeil und Bogen und Pistolen umzugehen hatte. Außerdem hatten wir noch einige Dinge mit meinen Kräften ausprobiert. Abends fielen wir fertig vom Tag aufs Sofa und schauten gerade einen Film, als der Aufzug hinter uns mit einem „Bing“ aufging. Ich drehte mich um, sprang auf und umarmte kurz darauf die Freundin meines Dads. „Schön dich zu sehen Pepper.“, lachte ich und die rotblonde Frau umarmte mich. „Ich freue mich auch, Kleine.“, küsste Pepper mich auf die Wange. Wir schauten noch den Film zu Ende und aßen dabei Pizza, die wir bestellt hatten. Danach verabschiedete ich mich von Nat, Clint und Steve, bevor ich ins Bett ging.
DU LIEST GERADE
What if...
FanfictionWhat if... Was wenn... Was wenn, Tony Stark schon eine Tochter vor Morgan gehabt hätte? Was wenn, diese Tochter eigene Kräfte hätte? Was wenn, Thanos noch während Infinity War gestorben wäre? Was wenn, es nie Thanos gewesen wäre? „Was wenn es nie T...