Epilog

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„Peter, du musst auch mal schlafen. Sie würde das nicht wollen. Ich bleibe bei ihr, ruh dich mal aus.“, hörte ich die Stimme meines Dads leise. „Ich… wie…ich kann sie nicht allein lassen, Mr. Stark.“ Das war Peter. Doch seine Stimme klang nicht aufgeweckt und fröhlich wie sonst, sondern niedergeschlagen und müde. Ich hatte noch nicht genug Kraft meine Augen zu öffnen, doch irgendetwas musste ich machen. Ich musste ihn wissen lassen, dass es mir gut ging. Dass ich hier war. Ich versuchte mich auf meinen Körper zu konzentrieren und spürte plötzlich, dass jemand meine Hand hielt. Somit konzentrierte ich mich nur noch auf diese Hand und drückte sie leicht. Hoffentlich hatte die Person den Druck gespürt. „Katie?“, fragte da Peter sanft. „Katie, hast du gerade meine Hand gedrückt?“ Da ich nicht anders reagieren konnte, drückte ich seine Hand erneut. „Oh Gott sei Dank. Mr. Stark, sie hat meine Hand gedrückt, zwei Mal. Sie ist wach, Mr. Stark.“ Jetzt war seine Stimme ganz aufgeregt. Ich hörte, wie jemand das Zimmer verließ und spürte, wie Peters Hand meine sanft streichelte. „Ich bin hier Katie. Ich liebe dich, so sehr.“, meinte er immer wieder, als die Tür aufging und ich kurz darauf eine Hand auf meinem Arm spürte. „Kate, Kleines, kannst du mich hören? Kannst du deine Augen für mich öffnen?“ Das war Bruce und in seiner Stimme lag so viel Hoffnung, dass ich jetzt alles gab, um meine Augen zu öffnen und plötzlich funktionierte es. Langsam öffnete ich meine Augen und schaute in Bruces braune. „Da bist du ja.“, lächelte er und trat zurück, sodass Peter mich anstrahlen konnte. „Hey.“, flüsterte ich schwach. „Hey.“, lächelte er und küsste mich sanft. Danach trat mein Dad zu mir und nahm meine Hand. „Schön, dass du wieder da bist, mein Schatz.“, küsste er diese und strich mir durchs Haar, „Wie geht es dir?“ „Müde, aber sonst gut. Wie lange war ich weg?“ „Sechs Tage. Weißt du was passiert ist?“, meinte Steve, der gerade ins Zimmer kam. „Ja, wir haben gewonnen.“, nickte ich erschöpft. „Gut, ich denke, wir sollten ihr noch etwas ruhe gönnen.“, lächelte da Bruce und alle außer mein Dad verließen das Zimmer, auch wenn es bei Peter etwas Überzeugungskraft gebraucht hatte. „Er war wirklich ununterbrochen bei dir. Deine Mum hatte recht, er ist ein toller Junge für dich.“, setzte sich mein Dad neben mich. „Ja das ist er, Dad. Aber das wusstest du eigentlich auch schon vorher.“, griff ich lächelnd nach seiner Hand. Mein Dad lachte und strich sanft über meine Hand. So schlief ich wieder ein. Die nächsten Tage war ich auch noch ziemlich schwach, doch konnte ich schon wieder mit Hilfe aufstehen und verbrachte so die meiste Zeit mit Peter auf der Couch. Wir hatten schon alle Star Wars Filme geschaut und mir ging es schon wieder richtig gut, doch ließ mich mein Dad noch nichts allein machen. „Wie geht’s dir Kleines?“, kam Bruce nach einer Woche zu mir, er war der letzte der noch da war und würde jetzt auch gleich fahren. „Schon viel besser. Kannst du meinem Dad bitte endlich sagen, dass ich aufstehen darf und wieder raus darf. Wir haben nur noch zwei Tage Sommerferien.“, flehte ich. „Er weiß, dass du fit bist. Jetzt liegt es nur an ihm. Du musst ihn aber auch verstehen, er hat dich fast verloren, er will dich nur beschützen.“ „Aber er muss mich doch auch mein Leben leben lassen!“, meinte ich, doch verstand ich auch was Bruce gesagt hatte. Und so blieb ich eben auf der Couch und kuschelte mich an Peter, der tapfer bei mir blieb. „Du willst wirklich raus, oder?“, fragte Peter irgendwann, als er mich dabei ertappte, wie ich aus dem Fenster schaute, obwohl mein Lieblingsfilm lief. Ich nickte und schaute in seine braunen Augen. „Ich habe eine Idee, vertraust du mir?“ „Ja, was hast du vor?“, lachte ich. Flüsternd erklärte mir Peter seinen Plan und ich nickte sofort. Kurz darauf verließ Peter die Wohnung und ließ mich allein. „Dad! Dad!“, rief ich also in die Wohnung und mein Dad kam sofort. „Was ist los?“, schaute mich mein Dad erschrocken an. „Mir ist langweilig! Kann ich raus gehen?“, fragte ich flehend. „Nein, du bist noch nicht so weit. Du bleibst hier.“ „Kann ich dann wenigsten auf die Terrasse mir ist wirklich langweilig.“ „Okay, aber dann komme ich mit!“ Ich nickte. Genau so wollte ich es. Ich lief auf die Terrasse, stellte mich an den Rand und schaute nach unten auf die befahrene Straße. „Friday, rufe Peter an.“, flüsterte ich und kurz darauf hörte ich Peters Stimme in meinem Ohr. „Bereit Katie?“, lachte er. „Ja gleich.“, meinte ich leise und drehte mich zu meinem Dad um, der etwas hinter mir stand. Ich drehte mich wieder zur Straße und machte noch einen Schritt Richtung Abgrund. „Es tut mir leid, Dad.“, meinte ich. „Was machst du da? Kate Stark, du kommst sofort her!“, rief mein Dad erschrocken und wütend zugleich. „Jetzt, ich hoffe du fängst mich.“, ließ ich Peter am Telefon wissen und ließ mich vom Dach fallen. „Hab dich!“, fing mich Peter kurz darauf auf und schwing zum nächsten Dach, wo wir lachend landeten. „Ihr verascht mich doch!“, hörten wir die wütende Stimme meines Dads, doch hörten wir danach auch sein Lachen. „Ich wusste, das klappt.“, küsste mich Peter leidenschaftlich. „Ich sollte mich vielleicht trotzdem entschuldigen.“, meinte ich und rief meinen Dad an. „Ihr… ihr zwei, wenn ich euch in die Finger kriege.“, lachte mein Vater. „Ich liebe dich Dad, aber heute hast du was Besseres zu tun als Babysitten. Ich übernachte bei Peter.“, lachte ich ebenfalls. „Was?“ Jetzt war mein Dad verwirrt, da hörte ich wie im Hintergrund die Fahrstuhltüren aufgingen. „Dreh dich um Dad.“ „Pepper!“ Das war das letzte, was ich an diesem Tag von meinem Dad hörte. Peter und ich gingen kurz darauf zu ihm nach Hause und trafen auf May und Elise. Wir fielen uns alle in die Arme und unterhielten uns, bis es dunkel wurde. Elise und ich verbrachten die nächsten Tage viel Zeit zusammen und redeten über Thalia. Danach zog sie dann wieder nach Los Angeles, wo sie herkam und auch ihre Familie lebte. Peter und ich trafen uns jeden Tag nach der Schule und waren superglücklich zusammen. Ein paar Monaten erfuhren wir, dass Pepper schwanger war. Mein Dad und Pepper heirateten auch noch im selben Jahr und wir sehen alle wieder. Das Avengers Hauptquartier wurde wieder in den Stark Tower gelegt. Wir feierten alle zusammen Weihnachten und wussten, dass wir uns immer aufeinander verlassen konnte, nach allem was wir zusammen durchgemacht hatten. Auch wenn wir in unterschiedlichen Städten, Ländern oder sogar Galaxien waren, wir hatten immer uns.

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