Kapitel 9✔️

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Wieder am Büffet angekommen, nimmt sich jeder von uns ein Teller.
Isla nimmt sich etwas Müsli in einer Müsli Schale und sie gibt etwas Milch, zudem noch trockenen Müsli hinzu.

Ich nehme mir einige Pfannkuchen und Stapel sie auf meinem Teller.
Mein Blick wandert weiter durch das Frühstücksbüffet und bleibt schließlich an einem halb vollen Nutella Glas hängen.

Kurz darauf, eile ich dahin. Dort angekommen, tunke ich eines von meinen Fingern in die obere Öffnung.

Ich spüre empörte Blicke an mir hängen, doch ich schenke denen keine Beachtung.
Schließlich lecke ich meinen Finger genüsslich ab, nachdem ich ihn wieder herausgenommen habe.
Ich höre Schritte hinter mir, als Isla mich ohne Vorwarnung, an die Schulter packt.

„Was soll das Liv? Die Meisten Leute in dieser Cafeteria, gucken dich alle schon an, als seist du nicht ganz dicht." „Was denn? Schmeckt total gut, probiere doch mal." Ich ergreife das Nutella Glas und halte es ihr unter die Nase.

Sie streckt ihre Hände nach vorne, um ein wenig Abstand zwischen uns zu schaffen. „Nein danke. Nachdem dein Finger dort drin war, ganz bestimmt nicht."

„Mehr für mich.", gebe ich zurück und schraube das Glas mit einem Deckel zu, der sich daneben befindet. „Ich werde dieses Glas, mit auf meinem Zimmer nehmen.",
beschließe ich und klemme es, unter meinen Arm.

Mit dem Nutella Glas und ein Teller voll mit Pfannkuchen, gehe ich mit Isla zum Tisch der Jungs. „Da seid ihr endlich. Wir dachten schon, ihr würdet nicht mehr auftauchen." Ich lasse mich auf eins der Sitze fallen und platziere meinen Teller vor mir hin. Das Nutella Glas, stelle ich direkt daneben ab. „Wo hast du denn das Nutella her? Wusstest du, dass dies mein Lieblingsaufstrich ist?", fragt Aiden und fährt sich mit einer Hand, durch seine schwarzen Locken.

„Nein weiß ich nicht. Zufälligerweise habe ich dieses Glas schon mit meinen Keimen verseucht." „Das war nicht zu übersehen, ich habe dich nämlich haarscharf beobachtet." „Ich glaube, mir wird übel." „Keine sorge süße. Song-Yin, hat schon einen Beutel für dich parat, falls du das Gefühl kriegst, dich übergeben zu müssen." Song-Yin? „Das bin ich. Schön, dich kennen zulernen."

Ein Koreanisch aussehender Junge, reicht mir seine Hand und ich ergreife sie. Unsere Blicke treffen sich und seine mandelförmigen Augen begegnen meine. Ich lasse seine Hand los und lehne mich an Islas Schulter. Sie streichelt zärtlich, durch meine Haare und ich schließe genüsslich meine Augen.

Ich höre kaum zu, während sich die Jungen mit Isla unterhalten. Ich war mit meinen Gedanken nämlich ganz wo anders.

Wie ergeht es mir hier auf diesem Internat? Ich finde, dass es mir hier recht gut geht, vielleicht war es doch eine gute Idee von meinem Vater, mich auf diesem Internat zu bringen.

Langsam fallen mir die Augen zu, denn ich fühle mich, als hätte ich gestern Abend nicht geschlafen.
„Liv?", ertönt eine Stimme, durch meine wirren Gedanken, doch ich sperre sie aus.

Ich entferne mich noch mehr, von der Realität und kehre in mich hinein.
War ich früher eine andere als die, die ich jetzt bin? Das Traurige daran ist: Ich weiß es leider nicht. „Liv?", ertönt diese Stimme erneuert diesmal, ein wenig lauter. Was ist denn jetzt los? Kann ich nicht einmal auf diesem Internat in Ruhe gelassen werden, ohne sofort angesprochen zu werden?

„Was ist?", frage ich, mit einem genervten Unterton in meiner Stimme, doch Aiden lächelt nur, bevor er sagt:
„Wir haben noch zwanzig Minuten Zeit. Ich schlage vor, dass wir uns auf dem Weg, in den Unterricht machen."

„Was haben wir denn Gleich?", fraget Isla sichtlich interessiert. „Biologie!", antwortet Aiden auf Islas frage.
Wenige Minuten später, erreichen wir den Biologieraum. „Nein."
Kreische ich, als mir etwas auffällt. Wie konnte ich nur so dumm sein?

„Was ist los?", fragt Yin Jong.
„Ich habe mein Nutella Glas, in der Cafeteria stehen lassen." Ich drehe mich um und mache kehrt, doch Aiden hält mich an meinem Kapuzenpulli fest. „Du gehst nirgendwohin Süße." „Lass mich Los!"
Ich versuche mich zu wehren, doch leider ohne Erfolg.

Einige Minuten später, kommt auch schon die Lehrerin und Aiden lässt mich endlich frei. „Wie schön, dass es jemand neues gibt. Willkommen!" Sie reicht mir ihre Hand und ich ergreife sie. „Liv Sinclair, mein Name" „Es freut mich, dich kennenzulernen Liv. Ich bin deine Biologie Lehrerin. Ihr seid ziemlich pünktlich, der Unterricht beginnt doch erst in 10 Minuten."

Sie schließt den Raum auf und zusammen mit Aiden, Song-Yin und Isla gehe ich hinein. Die Stühle und Tische sind aus Holz und sehen sehr alt modisch aus.

Ich verziehe mich, in die hintere Reihe und sehe mich ein wenig um.
Ich lasse meinen Blick schweifen und schlucke, weil mir etwas auffällt, was ich noch nie zuvor, in meinem Leben gesehen habe...

Zimmer Nummer 13Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt