Still the one- Larry Stylinson

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Ich drehe mich mit zwei Flaschen in der Hand um und laufe fast in eine Person vor mir. "Shit. Entschuldige.", sage ich schnell, da ein paar Tropfen des Bieres auf dem Shirt meines Gegenübers gekommen sind. "Kein Problem.", winkt er ab und lächelt mich an.

"Warte mal! Ich kenne dich doch.", ruft er mir hinterher, als ich mich umdrehen will.
'Ich dich auch.', denke ich und drehe mich langsam wieder in seine Richtung.

"Wir waren gemeinsam auf dem College. Du warst der beste Freund meines Zimmernachbars, richtig?", sagt er und mustert mich. Auch wenn er ein wenig kleiner ist, als ich, strahlt er eine gewaltige Dominanz aus. Ich nicke nur und deute auf die Gläser in meiner Hand.

"Ich bin mit ihm hier.", antworte ich schließlich und lächele ihn fast schon schüchtern an. Dass ich einen Crush auf ihn hatte, dass knappe drei Jahre, muss er dann ja auch nicht wissen.

"Ach wie cool. Wie lange haben wir uns schon nicht mehr gesehen? Zwei Jahre?", fragt er und nippt von seinem Bier.

"Im Juni drei Jahre, du bist ein Jahr vor mir fertig geworden." Er grinst und nickt dann. "Kann sein."

"Na dann. War schön, dich wieder zu sehen.", lächele ich ihn an und mache mich auf den Weg zu Niall, der am anderen Ende der Bar auf mich wartet.

"Danke, das brauche ich jetzt wirklich.", stöhnt er und reißt mir fast sein Bier aus der Hand. "Was ist passiert?", fragt ich besorgt und lehne mich neben ihn an die Wand um den ganzen Raum sehen zu können.

"Regina ist hier. Sie ist mit irgendeinem Spasten hier." Er deutet auf Louis, der vor einer blonden Schönheit namens Regina steht. Niall und sie waren das erste Jahr im College zusammen, er hat aber mit ihr Schluss gemacht, als er sie mit einem fast doppelt so altem Typen erwischt hat. Nur ist er leider nie über sie hinweg gekommen.

"Dieser Spast ist Louis, dein alter Zimmernachbar.", sage ich kühl und trinke einen großen Schluck aus meinem Bier.

"Okay wow. Er ist älter geworden."
Grinsend schaue ich zu meinem besten Freund. "Wäre auch schlimm, wenn er jünger geworden wäre." Für diese Aussage kriege ich einen Arm in die Seite gerammt und stöhne schmerzerfüllt auf. "Yo, man, was soll das?", fluche ich und reibe meine Rippen.

"Warst du nicht damals total in ihn verschossen?", fragt mein bester Freund dann und legt seinen Arm um mich.

"Ja war ich.", murmele ich, da ich eigentlich nicht erwartet habe, meinen ersten Schwarm wieder zu sehen. Und dass das alle meine Wunden wieder aufreißt, ist auch nicht gerade leicht.

"Liebst du ihn noch?"

Woah, in welche Richtung geht dieses Gespräch denn jetzt bitte?

"W-was?" Mit roten Wangen blicke ich meinen besten Freund an und kralle meine Hände in die Flasche.

"Es ist doch nicht schlimm." Niall will mich in den Arm nehmen, doch ich trete einen Schritt zurück. "Ich- ähm... Ich brauche Luft." Ich drücke ihm mein Bier in die Hand und verschwinde durch die Eingangstür nach draußen, um mich gegen die kühle Mauer zu lehnen.

Ein paar mal versuche ich tief ein und auszuatmen, um mich beruhigen zu können. Vielleicht hat Niall recht und ich liebe Louis immer noch. Nur will ich es doch gar nicht.

Ich habe mich zwar schon vor zehn Jahren geoutet, da ich dort schon gemerkt habe, dass ich einfach nichts für Mädchen empfinden kann. Ich hatte immer viele weibliche Freunde, aber nie hat sich etwas entwickelt.

Ein damaliger guter Freund hat mich nie verstanden, warum ich nie mit einer von meinen Freundinnen zusammen gekommen bin, und dann hab ich ihm irgendwann erzählt, dass ich nunmal auf Jungs stehe.

Das hat unsere Freundschaft zerstört, da er dachte, dass ich dann auch automatisch in ihn verliebt sein müsste. Das war jedoch nicht der Fall.

Ich habe ein paar mal gedacht, dass ich mich in jemanden verliebe, aber erst Louis hat mir gezeigt, was es heißt, sich zu verlieben.

"Ja, jetzt verstehe ich dich. Was ist denn los?", reißt mich eine Stimme aus den Gedanken. Ich blicke auf und sehe Louis auf mich zukommen, mit Telefon am Ohr.

"Er ist ein Arsch.", kommt es kühl von ihm. Anscheinend bin ich so unsichtbar für ihn, da er sich einfach neben mir an die Wand lehnt und weiter telefoniert.

"Woher ich das weiß?", er lacht bitter auf und fährt sich durch die Haare. "Süße. Ich war selbst ein halbes Jahr mit so einem Arsch zusammen. Ich mit ein Magnet für solche Ärsche. Und wenn ich dann mal denke einen gefunden zu haben ist er am Ende hetero."

Das Louis schwul ist, ist mir neu. Aber die Glücksgefühle kann ich nicht zurückhalten. "Mir geht es genau so.", murmele ich und schrecke hoch, als ich merke, dass ich meine Worte gerade laut ausgesprochen habe.

Erst jetzt bemerkt Louis mich und dreht sich zu mir. "Süße, ich rufe dich an.", dann legt er auf und steckt sein Handy in seine Hosentasche.

"Harry, richtig?", fragt er und ich nicke schüchtern. Er dreht sich jetzt mit seinem ganzen Körper und lächelt mich an.

Oh Gott. Er hat immer noch diese wundervollen Grübchen. "Du stehst auf Schwänze?", fragt er dann.

"Du doch auch.", gebe ich zurück und versuche selbstbewusst zu klingen. Grinsend nickt er und mustert mich.

"Das mit diesem Arsch tut mir leid.", sage ich schließlich und lächele ihn an.

"Kein Problem. Ich warte einfach noch auf den Richtigen. Hier in dieser Stadt ist es jedoch nicht ganz einfach." Ich nicke.

"Stimmt, nur leider wurde mir eben nochmal klar gemacht, dass ich leider doch noch in meine erste große Liebe verliebt bin." Bloß nicht weinen Harry.

"Er ist ein Arsch. Du hast was besseres als ihn verdient." Ich lache auf.

"Ich möchte ja gerne glauben, dass ich was besseres verdient habe. Aber ich habe ihn heute das erste mal nach langer Zeit wieder gesehen und muss erstmal klar kommen, dass er hier ist. Er ist noch genau so hübsch wie früher, wenn nicht, sogar noch hübscher. Seine Grübchen, die ich damals fast täglich sehen durfte. Er hat mir mehr gefehlt, als ich es mir vorstellen wollte." Ich schließe die Augen und lehne den Kopf an die Wand hinter mir.

"Wart ihr zusammen?", fragt Louis.
"Nein, leider nicht. Ich war der- Ich glaube nicht, dass er mich damals so wirklich wahrgenommen hat. Bis heute wusste ich noch nichtmal, dass er auch schwul ist. Ich möchte ihm einfach nur mal danke sagen. Auch wenn er es nicht weiß, er war für drei Jahre der Grund, warum ich morgens mit einem Lächeln aufgewacht bin und Spaß am Tag hatte."

Er lächelt mich verträumt an. "Du musst ihn wirklich lieben. Deine Augen leuchten, wenn du über ihn redest. Also ich weiß nicht, wie das zwischen euch war, aber sag es ihm. Er wird sich glücklich schätzen können, diese Worte zu hören."

"Bist du glücklich?", frage ich nur und blicke schüchtern auf ihn hinab.

"Ich hab nichts zu klagen, aber es geht jetzt um deinen Schwarm, wie heißt er eigentlich? Ist er auch hier?", entgegnet er und wirkt leicht aufgeregt.

"Louis." Schnell wende ich den Blick ab um mich auf meine Abfuhr gefasst zu machen. "So heiße ich, aber jetzt sag doch schon! Ist er hier?" Oh man.... tut er nur so oder ist er wirklich so dumm?

"Er steht direkt vor mir. Ich liebe dich, Louis.", sage ich und wende mich von ihm ab.

Er fasst mich am Handgelenk und dreht mich so zu sich um. "Du hast über mich gesprochen?", fragt er und blickt zu mir.

"Ja, du hast mir schon den Kopf verdreht, als wir uns das erste Mal in Nialls Zimmer begegnet sind."

"Wusstest du, dass ich früher auch Gefühle für dich hatte?", fragt er und ich blicke ihn geschockt an. "Wenn ich das gewüsst hätte, hätte ich es dir schon viel früher erzählt."

"Jetzt hast du es mir ja erzählt. Und ich würde mich freuen, wenn du mal mit mir auf ein Date gehen würdest."

Nickend fange ich an zu lächeln. "Darf ich dich umarmen?"

Ohne zu antworten, zieht er mich in eine Umarmung und legt seinen Kopf auf meine Schulter.

Larry Stylinson one shots (and others)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt