Kiss- Larry Stylinson

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Mit ein bisschen zu viel Schwung knalle ich die Haustür zu und zucke selbst zusammen.

Im Wohnzimmer sehe ich Harry, wie er über seinen Lernblättern für die Uni hängt und seinen Kopf leicht zur Musik mitwippt. Er trägt seine Kopfhörer und hat mich wahrscheinlich nicht kommen hören.

Genervt von meiner letzten Vorlesung schmeiße ich meine Tasche in die Ecke und gehe auf die Couch zu, als Harry seinen Kopf hebt und mich anlächelt.

„Hey.", lächelt er und legt seinen Laptop auf den Wohnzimmertisch.

„Hey.", entgegne ich und krame mit ihm noch schnell seine Unterlagen zusammen, sodass die Couch wieder frei ist.

„Weißt du, wann die Jungs wiederkommen? Oder sind sie schon hier?", frage ich, nachdem ich ihm die schwarzen Kopfhörer vom Kopf nehme und sie ebenfalls auf den Tisch lege.

„Niall ist eben erst gegangen, die anderen erst heute Abend. Liam muss direkt nach der Uni im Café arbeiten."

Mit unseren Freunden Niall, Liam und Zayn leben wir in dem Haus, welches Harry von seinem Großvater geerbt hat. Für ihn alleine ist es noch zu groß, und da wir vier nicht so viel Glück mit unseren Vorfahren hatten, wohnen wir hier zur Untermiete.

Semesterbeginn, vor einem Jahr sind wir fünf zusammengezogen und seit etwas mehr als vier Monaten sind Harry und ich zusammen.

Die anderen wissen noch nichts davon, deswegen kosten wir die Zeit aus, wenn die anderen Jungs nicht hier, oder schlafen sind.

Da wir zum Glück in einem Zimmer schlafen, weil Harry Schlafstörungen hat und noch schlechter schläft, wenn er alleine ist, bin ich vor einem halben Jahr in sein Zimmer gezogen, haben wir zum mindestens die Nächte zusammen.

Mein altes Zimmer ist jetzt ein Gästezimmer mit einer ausklappbaren Couch, die wir gekauft haben, nachdem wir mein Bett in sein Zimmer gestellt haben. Jetzt steht meins eigentlich nur als Dekoration in Harrys großem Zimmer, da ich fast tagtäglich bei ihm schlafe.

„Kannst du für eine Stunde aufhören zu lernen? Wir müssen die freie Zeit ausnutzen.", grinse ich und beuge mich über ihn, sodass er rückwärts auf die Sitzfläche fällt.

„Wir brauchen keine Stunde, aber dafür finde ich immer Zeit.", grinst er und legt seinen Kopf  auf die Sitzfläche, als ich mich zu ihm runter beuge, um unsere Lippen zu vereinen.

Es sind viele kleine Küsse, die Schmetterlinge in meinem Bauch fliegen lassen. Als Harry anfängt, an meiner Unterlippe zu knabbern, setze ich mich breitbeinig auf ihn, da meine Beine schwach werden.

Harrys Hände wandern zu dem Bund meines Shirts und ich seufze auf. Auch, wenn es Sommer ist, sind seine Hände eiskalt.

„Wollen wir hoch ins Schlafzimmer?", murmele ich gegen seine Lippen und merke nur, wie er nickt.

Schnell klettere ich von ihm runter und ziehe ihn auf seine Füße. „Nicht so schnell. Hier läuft nichts weg.", kichert Harry, verstummt aber, als ich meine Lippen etwas fordernder auf seine presse.

In den letzten Tagen hatten wir nicht viel Zeit, da Harry für seine anstehenden Prüfungen lernen musste und somit nicht ansprechbar war. Bei mir läuft das alles ein wenig entspannter ab. Ich muss in zwei Wochen ein Essay abgeben und mehr erstmal nicht.

„Schlafzimmer.", nuschelt Harry, während er mir mein Shirt über den Kopf zieht.

Ich nicke nur, unfähig, etwas anderes zu machen und steuere auf die Treppe zu. „Aufpassen.", ruft Harry aus, als ich stolpere und mich im letzten Moment noch abstützen kann, damit wir nicht die Treppe runterfallen.

„Sorry.", antworte ich und hebe ihn kurzerhand an den Oberschenkeln hoch. „Lass mich runter.", versucht Harry es wimmernd, verstummt aber direkt wieder, als ich meine Lippen auf seine presse.

Im Schlafzimmer angekommen, klettere ich mit ihm aufs Bett und streife ihm sein Shirt aus, sodass wir jetzt nur noch mit Hosen bekleidet im Bett liegen.

Grinsend küsse ich seine Brust bis zu seinem Bauch hinab. „Fuck, Louis!", keucht er und schiebt mir sein Becken entgegen. An seiner V-Linie ist er besonders empfindlich, weswegen ich ihn nur so verwöhnen kann, wenn wir alleine Zuhause sind. Wenn die Jungs da sind, klappt das ziemlich gut mit der Lautstärke. Zum mindestens wurde noch keiner von uns beiden angesprochen.

Als ich ihm gerade die Hose ausziehen will, stöhnt er laut auf und krallt sich in meine Schultern. „Alles gut?", frage ich und Harry nickt schnell.

Schließlich ziehe ich ihm die Hose, samt Boxershorts aus und beuge mich wieder über ihn. Direkt legen sich seine Hände auf meine Hüften und ziehen mir die Hosen bis zu den Kniekehlen aus. Weiter kommt er nicht, da die Matratze im Weg ist.

Kurz setze ich mich neben ihm und werfe meine Hose quer durchs Zimmer, wo sie schließlich vor der Tür liegen bleibt.

Schneller, als ich denken kann, hat Harry mich an den Beinen flach aufs Bett gezogen und diese angewinkelt, sodass er sich zwischen mich legen kann.

„Lass dich erstmal verwöhnen. Du bist viel zu angespannt. Wenn du deinen Schwanz gleich in mich schieben willst, funktioniert das nicht, wenn du so steif bist, wie jetzt.", sagt Harry noch, bevor er mich in den Mund nimmt und ich befriedigt aufstöhne.

„Ich habe bis jetzt immer gedacht, dass es gut ist, wenn man steif ist, während man Sex hat.", stöhne ich und kralle meine Hände in das Bettlaken.

„An gewissen Körperstellen ist es sinnvoll, aber wenn deine Körperhaltung so angespannt ist, macht es uns beiden keinen Spaß.", antwortet Harry, nachdem er sich kurz von mir gelöst hat, um kurz danach wieder meine Länge zu bearbeiten.

Leise stöhne ich vor mich hin, als plötzlich die Tür geöffnet wird und ich im letzten Moment noch die Decke über Harry werfen kann, bevor Liam ihn erkennen kann.

„Raus hier!", rufe ich stöhnend, da Harry keine Anstalten macht, sich unter der Decke von mir zu lösen.

„Nichts ‚raus hier'! Bist du blöd oder tust du nur so? Siehst du nicht, dass Harry in dich verliebt ist? Und dann, dann schläfst du mit der nächstbesten? Schickst du ihn jedes mal weg, wenn diese Tussi vorbeikommt? Und warum ausgerechnet in seinem Bett? Da hinten steht dein eigenes, oder triff dich bei ihr, aber ich will mir gar nicht vorstellen, wie Harry es damit geht. Deine fucking Knutschflecke sind auch nicht zu übersehen.", schreit er mich an und ich verstehe seine Worte erst nach ein paar Sekunden, da ich noch ziemlich benebelt von Harrys Lippen bin.

„Oh Gott, Harry, hör auf.", keuche ich und hebe die Decke ein wenig an, um ihn böse anzufunkeln. Dieser schaut mich nur mit geweiteten Augen an und leckt sich über die Lippen, nachdem er sich von mir löst und schließlich mit zerzausten Haaren neben mir erscheint.

Liam schaut uns nur schockiert an und blinzelt zwei mal, bevor er den Mund öffnet, ihn aber keine Wörter verlassen.

„Mitkommen! Und zwar beide.", sagt er schließlich und deutet auf die Tür.

„Siehst du nicht, dass du uns gerade gestört hast?", entgegne ich und deute auf die Decke über unseren Hüften.

Genau so wie bei Harry, liegen meine Hände über meinem Schritt. Sonst würde man es auch über der Decke sehen.

„Das ist mir sowas von egal. Raus aus dem Bett und ab nach unten."

Manchmal hasse ich ihn wirklich.

„Gib uns zehn Minuten, dann kommen wir.", kommt es von Harry. Wir beide sehen Liam flehend an und schließlich nickt er.

„Wehe, wir hören euch bis unten. Es ist schlimm genug, euch abends zu hören, wenn ich eigentlich schlafen möchte." Nach diesen Worten geht Liam aus dem Zimmer und schließt die Tür hinter sich.

„Das Outing nennt man gekonnt.", kichert Harry und krabbelt wieder unter die Decke, um sein Werk zu vollenden.

Larry Stylinson one shots (and others)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt