- CHAPTER ONE -

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Leser:
Ich wache auf und drehe mich zur Seite, nur um eine - mir nun schon allzu bekannte - Leere aufzufinden. Stöhnend öffne ich die Augen, setze mich auf, stehe gekränkt vom Bett auf und laufe zu meinem Kleiderschrank. Ich entledige mich meiner Sachen und ziehe mir eine graue Jogginghose und ein schwarzes T-shirt an, bevor ich den Raum verlasse. Da ich die Erfahrung gemacht habe, dass zwei Monate alte Babys gerne spucken, sabbern, brechen oder kleckern, trage ich keine weißen Oberteile mehr.
Ich haue die Tür hinter mir zu und weiß jetzt schon, dass auch die anderen sich über meine Laune im Klaren sind. Natürlich entgeht ihnen nicht, wie sehr sich Loki von mir distanziert. Von jedem. Selbst Jamie interessiert ihn nicht mehr so, wie sie es noch vor fünf Wochen tat. Er lässt sie einfach bei mir und taucht Stunden lang nicht mehr auf.

Er scheint wirklich wichtigeres zu tun zu haben. Sogar, wenn ich mich auf seinen Schoß setze, ihn küsse oder ihn anfasse, reagiert er kaum. Nun ja, er erwidert die Zärtlichkeiten eine Weile, ehe er sich löst und verschwindet. Oder aufhört und mich ignoriert, er bleibt dann einfach in seiner Gedankenwelt und lässt niemanden Teil haben. Als ich in die Küche stampfe und mir ein Brötchen greife, landet der ein oder andere Blick eines Mitbewohners auf mir.
,,(D/n), komm schon. Lass dich doch von ihm nicht so runterziehen.", versucht Thor mich aufzumuntern, während ich ein Stück von meinem Brötchen abreiße und es in meinen Mund stecke. Mit vollem Mund erwidere ich: ,,Ich soll mich nicht runterziehen lassen? Wir haben vor in ein paar Monaten zu heiraten! Das kann ich doch nicht, wenn er sich so verhält!" Mir fällt bei meinen lauten Worten fast das Stück Essen aus dem Mund. ,,Der kriegt sich schon wieder ein. Wer weiß, was für einen Furz der mal wieder quer sitzen hat.", murmelt Natasha und lächelt mich an.
Ich schnaube aus, beiße noch ein Mal vom Brötchen ab und verschwinde dann ins Wohnzimmer. Dort sitzt Tony auf der Couch und spielt mit Jamie. Leise schleiche ich mich an und rufe: ,,Buhh!" Tony brüllt erschrocken auf. Meine Tochter fängt bloß an, zu lachen und streckt ihre Arme nach mir aus. ,,Na, meine kleine.", begrüße ich sie und hebe sie hoch. Ich gebe ihr einen Kuss auf die Stirn, bevor ich gerufen werde. Mit Jamie auf dem Arm spaziere ich durch den Tower, bis ich zu Nat gelange, welche mich zu sich bestellt hat. Mit einem Lächeln kommt sie mir entgegen und nimmt mir das Kind ab. ,,Also? Was ist los? Was ist so wichtig, dass Sie meine Anwesenheit erbitten, Frau Romanoff?", scherze ich und grinse die Frau vor mir an.
Sie nickt nur nach rechts neben mir, weshalb ich mich verwirrt umdrehe. Mit großen Augen und offenem Mund starre ich den langhaarigen Mann an, der sich dort befindet. Mein Gegenüber schmunzelt leicht, ehe er auf mich zurennt. Und das in einem Tempo... wow. Er schließt mich in seine Arme und wirbelt mich umher, dabei heben meine Füße vom Boden ab und ein Lachen durchfährt mich.

Als er mich wieder ablässt, grinst er mich an. ,,Da bin ich wieder.", murmelt er und geht mir ein Mal durch die Haare, ehe er diese verwuschelt und seinen Arm um meine Schultern legt. ,,Steve!", rufe ich lauthals. Auch er kommt kurz darauf in den Raum gestolpert und erblickt Bucky. Dieser löst sich von mir und geht mit festen Schritten Steve entgegen, welcher ebenfalls mit festen Schritten auf ihn zukommt. Sie ziehen sich in eine innige Umarmung und bei Steves Lächeln, welches ich perfekt sehen kann, schmilzt mir fast das Herz. ,,Ich dachte, du wärst kleiner.", lacht Bucky und Steves Augen weiten sich und glänzen fröhlich auf. Ich habe keine Ahnung, wieso.
Doch es sieht schön aus, dass sich die beiden endlich wiedersehen. Ich habe Bucky schließlich schon vor zwei Monaten gesehen.
Er nicht.

Hier ist das erste Kapitel
Hope you enjoyed it

We Gone Change // Bucky × Reader (Marvel Ff) - SequelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt