24. Herzschmerz

16 4 25
                                    

P.o.V.: Matts

Ich fühlte mich unwohl in der Schule. Als ich mein Zeugnis bekam und gehen durfte verschwand ich so schnell wie möglich.

Seit zwei Jahren war ich jetzt schon in Louis verliebt, und als er mich neulich geküsst hatte, war in mir etwas explodiert, doch seit dem würdigte er mich keines Blickes mehr. Immer wenn ich ihn sah hatte ich wieder dieses Gefühl, als würde er mich küssen. Ich war süchtig nach ihm, doch er behandelte mich wie Luft, selbst als ich ihn direkt angesprochen hatte, hatte er nicht reagiert.

In den Ferien versuchte ich mich von diesem Schmerz, den es in mir auslöste, abzulenken. Ich trainierte also jeden Tag stundenlang im Fintnessstudio, doch jede Nacht überkamen mich diese Erinnerungen aufs neue und zerrissen mich.

Schließlich konfrontierte ich ihn mit der Situation in unserem Klassenchat, jetzt musste er antworten und das tat er! Ich wusste nicht, warum er Englisch sprach, aber ich konnte verstehen, was er sagte und das machte mich traurig. Hasste er mich wirklich so sehr?

Ich war schließlich sogar so verzweifelt, weil ich antworten von ihm wollte, dass ich zu ihm nach Hause ging, doch seine Mutter meinte, er würde erst in drei Tagen wieder kommen, denn er wäre mit seiner Schwester zur Zeit in England, was dann wohl das Englisch der Zwillinge erklärte.

Als ich vier Tage später an der Haustür klingelte machte sie mir wieder auf, sie war aufgelöst, sie meinte, dass Kath und Louis nichts mehr von ihnen hören wollten und sie nicht wusste, wo sie hin sind.

Ich quälte mich also weiter durch die Nächte und machte Tags über eine gute Mine zum bösen Spiel. Meine Eltern konnte ich sogar reinlegen, aber Lasse fiel auf, dass etwas nicht stimmte. Er versuchte mich auf zu heitern, doch scheiterte er, na ja das lag daran, weil er mich mit seinen Freundinnen immer wieder daran erinnerte, dass ich nicht nur Single, sondern auch unglücklich verliebt war.

Als die Ferien endlich vorbei waren hoffte ich, dass es besser werden würde, auch wenn ich nicht verstand, wie ich mir das vorstellte.

Ich fuhr wie jeden Tag mit meinem Vater zur Schule. Er verschwand in seinem Büro und ich setzte mich in die Cafeteria. Wie immer war ich viel zu früh hier, dafür hatte ich ein kostenloses Taxi zur Schule.

Als es Zeit wurde erhob ich mich und lief zu meinem Klassenraum. Als ich in der Tür stand legte sich ein Schweigen auf den gesamten Raum, nur der, mit dem ich reden wollte und seine Clique, zeigten keine Reaktion. Als ich mich hinter ihn gesetzt hatte und das Schweigen zwischen uns weiter an hielt stiegen sie wieder in Gespräche ein.

Als er mich vor dem gesamten Englischkurs so blamierte konnte ich nicht mehr. Er hatte sich so verändert! Ich wollte ihn, doch er hasste mich, mit jedem bisschen seines Seins!

Ich flüchtete aufs Klo, denn ich wollte von der Klasse weg. Ich wusste, dass Frau Tiensee ihn hinter mir her schicken würde, also schloss ich die Tür um ihn überrumpeln zu können. Als er die Tür öffnete packte ich ihn und presste ihn an die Wand.

Eigentlich war es nicht mein Plan gewesen, aber ich konnte nicht anders, also presste ich meine Lippen auf seine. Wieder explodierte alles in mir, ich wollte mehr, doch er bewegte sich nicht, erwiderte den Kuss nicht, ließ mich allein. Ich löste mich von ihm. Er spürte seine Wirkung auf mich und begann jetzt zu grinsen.

"Der Alpha, der keiner war. Ein super Ansatz für eine Geschichte! Findest du nicht auch? Und natürlich mit dir, in der Hauptrolle!", sagte er wobei sein Grinsen teuflisch wurde.

"Nein! Bitte mach das nicht! Ich flehe dich an! Ich mach alles, was du willst, aber bitte mach das nicht!", begann ich zu betteln. Ich bekam Panik. Wenn er das machen würde, dann könnte ich nicht mehr!

The lost 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt