42. Die Geschichte vom Wackelpudding

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P.o.V.: Jay

Ich hielt Brook eine ganze Weile im Arm. Kath und ich hatten vergangene Nacht kaum geschlafen. Brooks äußert lebhafter Traum hatte uns wach gehalten. Erst hatte er nur herum gerührt, dann begann er nach Hilfe zu schreien. Ich hielt seine Hände fest in der Hoffnung, dass es ihm halt gab und Kath redete auf Brook ein, wir könnten ihm nicht helfen.

Als er endlich aufwachte zog ich ihn sofort an mich. Jetzt spürte ich, wie er sich nicht nur beruhigte, es war als hätte er sogar einen Teil des Chaos in ihm aufgeräumt.

Es dauerte noch eine ganze weitere Weile bis irgendwas anderes passierte. Mikey kam zu uns herein und sah uns drei an. "Ihr habt also auch schlecht geschlafen?", fragte er nach einem kurzen Moment leicht belustigt.

Grimmig sahen Kath und ich zu ihm. "Wir-", wir betonten das Wort so stark, dass man es in einem Text mindestens doppelt unterstrichen und in der grellsten Farbe markiert hätte, "haben gar nicht geschlafen!", beendeten wir dann den Satz.

Sofort hob Mikey die Hände. "Sorry...", sagte er dann und setzte sich aufs Fußende.

"Ich... muss euch etwas sagen...", murmelte er dann. Er sah uns entschuldigend an. "Ich... ich hab mich jetzt zu etwas entschieden... ich... ich... - Mann! Wieso ist das so schwer?", er holte tief Luft. "Ich verlasse Roadtrip.", sagte er dann.

"WAS?", fragten Kath und ich und sahen Mikey ungläubig an. Das konnte er nicht ernst meinen!

Er begann zu erklären, was genau los war, dass er zwar die Atmosphäre liebte, aber es so sehr hasste seine Familie nur so selten zu sehen und kaum Privatsphäre zu haben, dass er einfach etwas neues brauchte.

Kath und ich hörte ihm zu, bis er uns an sah. "Kommst du trotzdem zu dem Roadtrip Konzert in Deutschland?", fragte Kath dann.

Mikey sagte eine Weile lang nichts, sah nur aus dem Fenster, dann ganz langsam begann er zu nicken. "Wenn ihr das dann noch immer wollt. Die Show ist schließlich euch gewidmet!", sagte er.

Kath und ich nickten. "Gibt es sonst noch etwas wichtiges? Kath und ich sind müde...", murmelte ich dann. Mir war bewusst, dass es schroff rüber kam, aber ich wollte mich jetzt einfach nur hinlegen und schlafen!

Mikey kicherte leise. "Ich sag den anderen sie sollen euch in Ruhe lassen.", sagte er dann, noch immer kichernd, stand auf und verließ den Raum.

Kath und ich legten uns einfach wieder hin und zogen Brook mit uns. "Dürfen wir jetzt schlafen oder kriegst du gleich noch eine Panikattake?", nuschelte Kath. Doch da Brook nicht antwortete ging ich davon aus, dass er wirklich wieder eingeschlafen war.

Als Kath und ich wieder aufwachten war Brook nicht mehr bei uns. Wir streckten uns, dann sah ich auf mein Handy es war gerade ein Uhr mittags.

Leise wurde die Zimmertür geöffnet und geschlossen, dann kam Brook zu uns. Er trug zwei Teller. Als er sah, dass wir wach waren atmete er auf. "Ich dachte schon, ihr schlaft noch!", sagte er erleichtert und gab jedem von uns einen Teller, dann setzte er sich zwischen uns.

"Erzählst du uns worum es in deinem Traum ging?", fragte meine Schwester und begann zu essen.

Brook zuckte nur mit den Schultern. "Ich bin mir nicht sicher... ich glaube... ähm... draußen war ein Sturm und ich musste irgendetwas, was aus dem Fenster geflogen war, zurück ins Haus ziehen... dann bin ich glaube aufgewacht...", sagte er und kratzte sich am Hinterkopf. Ich spürte da sowohl etwas in Kaths, wie auch in Brooks Aura, doch konnte ich beides nicht richtig deuten.

Schweigend aßen Kath und ich unsere Pancakes, bis Brook dann wieder den Mund öffnete. "Ähm... könnt ihr mir etwas Deutsch beibringen?", fragte er dann schüchtern.

The lost 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt