Niklia - Ich bin immer für dich da

Kapitel 15

Niklas Sicht:
Bevor ich Herrn Giordano antworte, ziehe ich Julia noch einmal kurz an mich heran und drücke ihr einen Kuss auf die Wange. Dann schweife ich weiter zu ihrem Ohr und flüstere: „Vertrau mir und spiel einfach mit! Schau währenddessen nach unserem Verdächtigen in der Küche, oke?" Julia grinst einmal kurz und nickt dann. Dann richte ich mich wieder an Herrn Giordano: „Wissen sie es ist so. Meine Verlobte hier und ich wir suchen ein Restaurant für unsere Hochzeitsfeier. Da wir beide aus Erfurt kommen haben wir ein Restaurant in der Umgebung gesucht und sind schließlich auf Ihres gestoßen. Und da uns unsere Kellnerin nicht sagen konnte wo Sie gerade sind, riet Sie uns doch einfach mal in der Küche nachzufragen. Aber jetzt haben wir sie ja zum Glück gefunden. Also wie sieht's aus? Ist ihr Restaurant überhaupt für solch größere Feiern ausgelegt?" Herr Giordanos Blick lockert sich allmählich: „Ach, so ist das! Warum sagen Sie das denn nicht gleich. Also im Grunde stellen wir Ihnen sehr gerne unser Ambiente für große Feiern zur Verfügung. Es ist aber wichtig, dass wir früh genug den Termin vereinbaren und Sie uns natürlich auch über ihre speziellen Wünsche bezüglich Dekoration und Speisekarte informieren!" Ich nicke: „Natürlich! Also dekorieren würde meine Verlobte gern selbst, nicht wahr Schatz!" Julia nickt glücklich. „Und bezüglich der Speisekarte, müssten wir uns dann nochmal genauere Gedanken machen. Aber ich denke das wichtigste ist erst mal den Termin festzulegen!" Plötzlich spüre ich wie Julia, die noch immer meine Hand hält, diese einmal fest drückt und mich erwartungsvoll ansieht. Ich denke mal das ist das Zeichen dafür, dass sie herausgefunden hat ob er Linkshänder ist. „Wegen des Termins würde ich Sie dann bitten einmal kurz mit in mein Büro zu kommen!" sagt Herr Giordano schließlich. Verdammt, damit hatte ich jetzt natürlich nicht gerechnet. „Das ist gerade etwas schlecht, denn unser Essen müsste jeden Moment kommen. Aber wir können ja kurz bevor wir gehen nochmal bei Ihnen vorbeischauen!" ertönt es plötzlich links neben mir. „Das scheint mir eine sehr gute Idee! Also dann sehen wir uns später!" sagt Herr Giordano, gibt uns beiden die Hand und eilt im nächsten Moment auch schon wieder davon. „Hast du es gesehen?" frage ich hastig sobald er außer Reichweite ist. Julia nickt: „Er hat gerade Pause gemacht und ein Kreuzworträtsel gelöst. Den Stift hielt er in der linken Hand!" „Vielleicht sollten wir Beruf wechseln und Detektive werden!" sage ich scherzhaft. Julia lacht, zieht mich einen Moment später aber blitzschnell zu sich und legt ihre Lippen auf meine. Ich bin etwas verwirrt, erwidere den Kuss aber vorsichtig. Wenig später löst sie sich langsam von mir: „Da kam schon wieder dieser Giovanno!" „Welcher Giovanno? Meinst du Herrn Giordano?" frage ich lachend. „Ja keine Ahnung wie der heißt! Hab mich sowieso gefragt woher du das wusstest?" „Erzähl ich dir später! Komm wir rufen jetzt erst mal Herrn Wissel an!" Sie nickt und wir gehen zurück zu unserem Platz und rufen von dort aus an der Polizeistelle an. „Was hat er gesagt?" frage ich Julia nachdem sie aufgelegt hat. „Er hat gerade einen Streifenwagen losgeschickt und bis dahin sollen wir uns normal verhalten und weiter aufs Essen warten. Es dauert keine 5 Minuten da betritt ein Polizist den Außenbereich des Restaurants. Ich stehe auf und laufe auf ihn zu. „Abend! Haben Sie eben bei Hernn Wissel angerufen?" Ich nicke und schildere ihm kurz was passiert ist. „Wir kümmern uns ab jetzt darum, vielen Dank!" antwortet er schließlich. Ich schlendere zurück zu unserem Tisch und setzte mich mich wieder hin. „Ich denke sie nehmen ihn jetzt erst mal mit aufs Revier und dann werden sie überprüfen ob er wirklich der Täter ist!" „Gut!" sagt Julia erleichtert. „Und was machen wir jetzt?" frage ich. „Lass uns einfach von hier abhauen, bitte!" Ich nicke, lege ein wenig Geld auf den Tisch und schnappe mir die angefangene Flasche Wein. Dann verlassen wir gemeinsam das Restaurant. Julia fängt an zu kichern als sie den Wein in meiner Hand sieht: „Du spinnst doch! Jetzt hast du den doch ernsthaft mitgenommen!" Ich zucke mit den Schultern und öffne ihr dann die Beifahrertür. „Danke!" sagt sie und steigt ein. „Und was essen wir jetzt?" frage ich während ich ausparke. „Weiß nicht? Was hältst du von Pizza bestellen?" antwortet sie lachend. „Find ich gut!" sage ich und wir schauen uns grinsend an. „Woher kanntest du eigentlich diesen Giordano?" fragt sie jetzt. „Ich kannte den ja gar nicht aber ganz vorne in der Speisekarte war ein Bild von ihm und ein Text über die Geschichte des Restaurants! Da hab ich mir halt mal den Namen gemerkt!" sage ich. „Ach sooo! Jetzt macht das natürlich Sinn!" sagt sie lachend. Ich ruf schon mal beim Pizzalieferanten an!" sagt sie schließlich. „Ja perfekt!" antworte ich grinsend. „Wie immer?" fragt sie während sie sich schon ihr Handy ans Ohr drückt. Ich nicke. Wir fahren dann noch eine Weile, unterhalten uns einfach und bringen uns gegenseitig zum Lachen. Als wir in der Kronenburggasse ankommen parke ich den Wagen und wir steigen beide aus. Doch bevor ich zur Haustür laufen kann, kommt Julia zu mir ums Auto herum und stellt sich mir gegenüber.
„Niklas?" Ich nicke. „Auch wenn das eben alles nur ein Spiel war, hab ich die Vorstellung irgendwie sehr genossen deine Verlobte zu sein!" Sie beißt sich auf ihre Unterlippe. „Niklas, ich glaub ich hab mich in dich verliebt!" sagt sie während sie mit ihren Händen nach meinen greift. Ich antworte ihr nicht sondern halte mit der linken Hand ihre fest und greife mit der rechten sanft an ihren Hals um sie zu küssen. „Ich mich auch!" sage ich kurz bevor unsere Lippen aufeinander treffen. Sie fährt mir mit ihren Händen durch die Haare und ich lege meine um ihre Hüfte. Keine Worte könnten jemals beschreiben wie glücklich ich in diesem Moment bin. Es fühlt sich so an als wäre ich endlich angekommen. Als hätte ich das fehlende Puzzleteil, das mir mein ganzes Leben lang gefehlt hat endlich gefunden.