Kapitel 20

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Sie riss die Tür auf und flüchtete ins Trockene.

„Wo ist Tommy?", fragte Josette, die atemlos in die Küche, der Shelbys stürmte.

Polly, die am Tisch saß, schaute von ihrem Buch hoch. „Der ist in seinem Zimmer.", antwortete Polly verwirrt. „Aber warum den? Du machst alles nass", rief sie Josette hinterher, die die Treppe schon hoch stürmte.

Ohne anzuklopfen riss sie die Tür zu seinem Zimmer auf und schlug sich im nächsten Moment die Hand vor die Augen. „ Tut mir leid", stotterte sie und lief rot an. „Du tust gerade so, wie wenn du mich noch nie ohne Oberteil gesehen hättest", lachte er und zog sich sein Unterhemd über. „ Andere Zeiten, andere Umstände, andere Situationen". „Du kannst wieder schauen", sagte er und sie nahm ihre Hand weg. Sein rechter Oberarm wurde durch ein Tattoo verziert. „Was machst du hier? Du bist total nass", fragt  er sie und zog sein Hemd an. Sie hielt ihm den Zettel, den sie in ihrer Manteltasche hatte, hin und schaute ihn erwartungsvoll an, dabei achtete sie darauf nichts nass zu machen. Er hörte auf sein Hemd zu zuknöpfen und blickte auf das Papier in ihrer Hand. „ Was ist das?", fragte er und griff danach, wobei sich ihre Fingerspitzen berührten. Josettes Finger waren im Gegensatz zu Tommys eiskalt. „Chapman ist tot. Sie versuchen es als Unfall zu vertuschen." Er hielt kurz inne und versuchte die Information zu verarbeiten. „Was?!" „Sie haben Chapman umgebracht, ich denke es war ein Versehen".

Thomas sah zu ihr und öffnete dann den Zettel. „ Woher hast du das?"

„Es könnte sein, dass ich den Zettel aus der Akte gerissen habe", sagte sie und ließ sich auf sein Bett fallen, stand jedoch schnell wieder auf, weil sie alles nass machte.

„Du hast was? Wie bist du daran gekommen?", fragte er sie, aber antwortete nicht auf seine Frage. Thomas stöhnte kurz auf und setzte sich dann neben Josette, die er trotz ihrer nassen Klamotten neben sich zog. So hatte er sich das Ganze nicht vorgestellt. Sie sollte sich raushalten.

Jo spürte, dass er nicht begeistert war.

„ Schau", sagte sie und zeigte auf eine Stelle auf dem Zettel. „ Da steht, dass er eine Treppe heruntergefallen ist, aber das kann nicht sein. Seine Wunden passen nicht zu dem, was passiert sein soll", erklärte sie und Thomas hörte aufmerksam zu. „Seine Handgelenke weisen Schnittwunden auf."- sie stand auf und zog ihren Mantel aus. Damit konnte man einwandfrei den Boden wischen. Der Mantel war im Gegensatz zu ihrem Kleid klatschnass.

„Auf seinen Armen waren getrocknete Spuren von Blut, jemand hat versucht sie größtenteils wegzuwischen. Schaut man sich die Blutspuren genau an, stellt man fest, dass sie Richtung Schulter laufen – ausgehend von den Schnittwunden an den Handgelenken. Sie müssen ihn also so gefesselt haben." Sie hob die Arme nach oben, sodass es nach einem V aussah, dabei lief ihr das Wasser den Arm herauf. „Zudem hatte er Blutspuren auf dem ganzen Körper, die nach unten laufen, Richtung Boden. Also muss er gestehen haben und es gibt keine äußerlichen Spuren, davon, dass er eine Treppe heruntergestürzt ist. Und...".

„Stop... stop." Er unterbrach sie."Woher weist du das? Wie kommst du darauf?",  fragte er sie und sah zu ihr.

„Ich war vorhin im Krankenhaus und hab aus Zufall Chapmans Akte in die Finger bekommen und dann seine Leiche gesehen. Ich hab ihn mir angeschaut, Thomas. Das war kein Unfall indem Sinn. Als ich mir seine Augen angesehen hab, waren kleine geplatzte Blutgefäße zu sehen. Er hatte wahrscheinlich einen Krampfanfall, der zum Tod geführt hat. Die wollten ihn nicht umbringen.", erklärte sie ihm, während er aufstand. „Du hast was?", fragte er sie und Josette schluckte. Sie konnte ihm ansehen, dass er überhaupt nicht begeistert davon war. „ Jo!", knurrte er und stand auf. „Du hast gesagt, dass du meine Hilfe willst. Ich versteh dein Problem nicht?" „Doch nicht so. Du sollst nicht so helfen". „Tommy, die Leiche lag vor mir. Ich konnte sie ohne Probleme anschauen, ohne das jemand verdacht geschöpft hat."

The girl who never stopped smilingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt