„ Ach mist", fluchte Josette, als sie aus dem Krankenhaus trat. Bei dem Anblick des Wetters, welches sich vor ihr abspielte, wäre sie am liebsten wieder umgekehrt. Es regnete in Strömen und wenn Josette an sich herunter sah, wusste sie, dass sie nicht trocken Zuhause ankommen würde. Eigentlich hätte sie schon längst im Bett liegen sollen, doch es war kurz vor Schichtende noch ein neuer Patient eingetroffen und sie musste sich um ihn kümmern, da alle Ärzte beschäftigt waren.
Ich rauch erst eine und renn dann los, dachte sich Josette und zündete sich eine Zigarette an.
Seit dem Abend im Stall waren 2 Tage vergangen. Das war das letzte Mal, dass sie Thomas gesehen hatte.
Auch wenn sie ihn dort das letzte Mal gesehen hatte, war er die letzten 2 Tage mehr als präsent.
Sie musste sich heute wieder genug von ihren Kolleginnen anhören, darüber, dass sie mit Thomas und John gesehen wurde.Genervt stöhnte Josette auf, war aber froh darüber, dass heute Freitag war, denn sie hatte das Wochenende frei.
Sie nahm einen letzten Zug von der Zigarette und schnippste sie weg.
Ihre Hände griffen nach ihrem Mantelkragen und stellten ihn auf. Auch wenn das überhaupt nichts bringen wird gegen den Regen.
Nach einem kurzen Moment der Überwindung rannte Josette in den Regen und verschwand in der Gasse.Während sie durch den Regen rannte, versuchte sie den Pfützen auszuweichen, welche sich unweigerlich auf der Straße gebildet hatten. Sie war noch keine 5 Minuten unterwegs und sie spürte, wie ihr Mantel anfing durchzuweichen, mal davon abgesehen, dass ihre Schuhe schon einem See glichen.
Ihre Haare klebten in ihrem Gesicht und sie fühlte sich wie ein begossener Pudel. Innerlich freute sie sich schon auf ein heißes Bad und ihr Bett, doch wie sollte es anders sein, wurden ihre Pläne wie üblich durchkreuzt.
Josette wollte gerade in die nächste Straße einbiegen, als sie gegen jemanden prallte.
Durch den plötzlichen Widerstand verlor sie das Gleichgewicht und viel nach hinten.
Bevor sie jedoch richtig fallen konnte und in einer Pfütze endete, wurde sie von zwei starken Händen gepackt und an den Körper gedrückt.
Der Geruch von Rauch, Alkohol und einer leichten Note Opium stieg ihr in die Nase. Während sie an die Brust des Mannes gedrückt wurde, fühlte sie sich geborgen, denn es kam ihr so bekannt vor.
Als sie leicht den Kopf hob, sah sie in zwei Eisblaue Augen.
„ Was machst du so spät hier draußen?“, fragte er mit rauer Stimme und sah besorgt zu ihr herunter. Er strich ihr einzelne Haarsträhnen aus dem Gesicht, die durch den Regen an ihrer Stirn klebten. Seine Armen Finger auf ihrer Haut ließen sie erschaudern.„ Es gab einen Notfall im Krankenhaus“. Sie ließ ihren Blick über ihn wandern. Er war schon genauso durchnässt wie Josette. Seine Haare waren unter seiner Mütze versteckt und er trug ausnahmsweise nur ein Unterhemd, anstatt eines Hemdes und einen Mantel.
„ Und was machst du um diese Uhrzeit hier draußen?“, fragte sie ihn.
„Tom. Wir müssen", drängte der Mann, der neben Thomas stand und ungeduldig auf der Stelle trat. Thomas löste leicht seinen Griff um Josette.
„ Wir müssen zu dem weißen Pferd. Irgendetwas stimmt nicht", erklärte er und wischte sich die Regentropfen aus dem Gesicht.
„Soll ich mir das Pferd anschauen? Schließlich kenn ich mich aus", bot Josette ihm an.
„ Warum nicht. Komm", sagte er und zog sie mit durch die Straßen.„ Wer ist das?“, fragte ein anderer Mann, als die drei bei den Stellungen ankam.
„ Das ist Josette. Jo das ist Charlie mein Onkel", stellte er die Beiden vor und wandte sich dem Pferd zu, welches das rechte Vorderbein hochgebunden wurde.
„ Curly, sag es mir", bat Thomas Curly und ließ Josette Platz, damit sie sich das Pferd anschauen konnte.
Sie beugte sich zu dem Beim herunter und faste es an.„ Es ist ein Fluch, Tom", sagte Curly aufgeregt. Thomas wandte sich Curly zu und nahm sein Gesicht zwischen seine Hände, um ihn zu beruhigen.
„ Sag mir, Curly, was ist mit dem Pferd los?“, fragte er ihn, während Josette sich erhob und das andere Bein betastete.
„ Die Lees haben die Hufe krank gemacht. Eine alte Frau hat das Pferd verhext", erklärte Curly.
Thomas wandte sich von ihm ab und stellte sich vor das Pferd.
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The girl who never stopped smiling
Fanfic"The girl who never stopped smiling. What happend to her?" "War!" ••••••••••••••••• 1918 kehrte Josette aus Frankreich zurück, nachdem sie 4 Jahre lang als Krankenschwester an der Kriegsfront gedient hatte. Ihr sehnlichster Wunsch war es, ihre Famil...