Vorstellung

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Mein drittes Kapitel ist fertig. Ich hoffe es gefällt euch und ich würde mich sehr über eure Kommentare und Vorschläge freuen ;)

Wir waren in unserer neuen Wohnung und richteten sie gerade ein. Zum Glück hatte Thaira ihre Kreditkarte und die ganzen, wichtigen Dokumente dabei, als wir entführt wurden. Jap, meine Schwester ist verdammt gewissenhaft. Oder auch durchgeknallt, vielleicht auch beides und hatte die Dokumente immer bei sich. Und auch einen großen Dank an unsere Eltern, die uns viel Geld hinterlassen hatten. Ich hängte einen neu gekauften Spiegel an die Wand und meine hellgraublauen Augen blickten mich misstrauisch daraus an. Ich hatte viel zu goldene Haare. Ich hätte lieber Haare wie die von meiner zwei Jahre älteren Schwester, nämlich feuerrote, wilde Locken. Mit meinem leicht welligen Engelshaaren sehe ich viel zu brav aus. Selbst Lyras blonde Haare wären mir lieber, die hatten wenigsten dunkle Strähnen. "Fasziniert dich wieder dein Spiegelbild, Maira" grinste Rika mich schief an. Ich wandte mich ihr zu "Hab nur wieder meine Haare kritisiert" "Ach komm schon, du hast schöne Haare. Meine sind die zum kritisieren" Rika strich über eine ihrerer pechschwarzen Strähnen. Genervt verdrehte ich die Augen. Rikas Haare waren exotisch und geheimnisvoll. "Redet ihr wieder über euer Aussehen? Ihr seid echt eingebildet" lachte Thaira als sie zu uns kam. Ich warf ein Kissen auf meine Schwester. Diese wich aus und das Kissen traf Lyra, die gerade ins Zimmer kam. Eine Kissenschlacht entstand. Nachdem unsere 'Munition' halbzerissen am Boden lag, setzten wir uns auf die Couch und lachten uns kaputt.

"Maira, ich wollte dich eigentlich vorher fragen ob du mir kurz helfen könntest?" "Klar doch" Wir standen auf und gingen in Lyras Zimmer. "Hilfst du mir dieses Bild aufzuhängen?" Ich nickte und sah mir das Bild an. Es war eine Malerei von unserer Heimat und darauf hatte Lyra eines ihrer Gedichte geschrieben. Sie war die künstlerische von uns. Gemeinsam hängten wir es über ihr Bett. "Wie findest du es?" fragte sie mich. Natürlich könnte sie meine Schwester Thaira, ihre beste Freundin, fragen. Aber diese bemühte sich zwar, Lyras Kunst zu verstehen, konnte aber mit Kunst generell nichts anfangen. Während Rika sich überhaupt nicht für Kunst interessierte. "Es gefällt mir, es erinnert mich an zu Hause"  "Ja, wenn ich heimweh bekomme, sehe ich mir einfach das Bild an" gestand Lyra mir. Ich war überrascht, dass sie mir dies anvertraute. Uns wurde nämlich schon als Kleinkind gelehrt, dass Schwäche zu zeigen uns vernichten könnte.

Am nächsten Morgen weckte mich Thaira noch vor Sonnenaufgang. Sie ist eine Frühaufsteherin und meinte nur in der Früh hat man die beste Energie für's lernen. Sie unterrichtete mich seit wir von daheim weg waren. Die anderen drei hatten auch Privatunterrich aber im Gegensatz zu mir sind sie schon mit ihrer Ausbildung fertig. Ich war erst vierzehn und hatte noch ein Jahr vor mir. Leider war ich nicht so ein Supergenie wie Rika, die war mit dreizehn Jahren schon fertig. Jetzt ist sie fühnzehn. Thaira wiederholte einen komplizierten Satz schon zum fünften Mal. Doch ich kapierte es einfach nicht. "Ich werde noch hundert Jahre brauchen um den ganzen Stoff in meinem Kopf zu bringen. Ihr habt Glück, dass ihr schon mit dem Lernen fertig seid". Frustriert schlug ich theatralisch mein Buch zu. "Man hört nie auf zu lernen. Wir alle wissen noch nicht alles und man lernt im Leben noch so viel dazu. Gib nicht auf. Ich hatte sogar mehr Probleme als du und habe es trozdem geschafft" versuchte Thaira mich aufzumuntern. Ich glaubte ihr jedoch nicht. Sie tut sich einfach in Allem leicht. Sie ist mutig, stark, selbstbewusst, verantwortungsvoll und schlau. Sie weiß was sie will und kämpft dafür. Andererseits ist sie ein Sturkopf und versteht keinen Spaß mehr. Früher hatte sie uns immer zu den größten Blödsinn überredet, doch seit kurzem hält sie sich immer an die Vorschriften und nichts ist ihr  wichtiger als unsre Familienehre. Thaira versuchte krampfhaft, die Tochter zu werden, die unser Vater sich wünscht. Und das nervt.

Nach unserem Unterricht setzten wir uns mit Lyra und Rika zusammen und besprachen die neue Situation. Wir entschieden uns gegen den Befehl unserer Väter hinwegzusetzen und uns in Gefahr zu begeben. Wir wollten die Kraang ausfindig machen, sie ausspionieren und sie aufhalten. Heute Nacht sollte es losgehen...

Das Geheimnis der Vier->TMNT-FF (2012 Cartoon)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt