~Kapitel 6~

533 17 1
                                    

Kageyama Pov

‚Inzwischen sind schon zwei Wochen vergangen, seit Oikawas Schwester an die Karasuno geht. Wenn ich es klug anstelle, plaudert sie vielleicht etwas über seine neuen Tricks und Methoden aus. So hätten wir bei kommenden Spielen Chancen, gegen ihn und sein Team zu gewinnen. Aber ich muss mich dafür erstmal mit Y/n anfreunden... scheiße, ich bin verdammt schlecht darin, Freundschaften zu schließen.', grübele ich vor mir hin, während ich mit Sugawara zum Mittagessen in der Cafeteria schlendere. Er hat es doch tatsächlich geschafft, mich zu überreden, mit ihm und dem Rest der Mannschaft zu essen, obwohl ich lieber meine Automatenmilch an ein schattigen Plätzchen trinken würde. Echt ätzend.

Als wir ankommen, sitzen das Team und Y/n schon am Tisch und scheinen auf uns zu warten. "Hey hey, da seid ihr ja endlich. Was hat das so lange gedauert?", ruft Tanaka uns schon entgegen. Sugawara entschuldigt unser Zuspätkommen und wir holen uns Essen.

‚Das wäre die ideale Gelegenheit, um Y/n nach einem Treffen zu fragen.... Aber mit der Begründung? Ich mag sie ja ganz gerne... zumindest nervt sie nicht so sehr wie Hinata und scheint auch nett zu sein..... darum will ich eigentlich nicht wegen ihres Bruders ausnutzen....', ringe ich also mit meinem Gewissen."Hey, Y/n. Hättest d-du vielleicht a-am Wochenende Zeit? I-ich würde gerne e-etwas mit dir unternehmen, wenn du willst. ", höre ich da auf einmal Noya verlegen murmeln. Sonst ist er doch nie so schüchtern.

Meine Augen weiten sich etwas und ich spüre, wie mein Herz anfängt schneller zu schlagen, als es sollte. ‚Reiß dich mal zusammen, du dämlicher Idiot. Du willst sie doch nur wegen Oikawa treffen und sonst nichts...', versuche ich mich zu beruhigen... es funktioniert allerdings nicht so wie ich will. ,Was ist nur los mit mir?? Finster stochere ich in meinem Reis herum. Mir ist, warum auch immer, der Appetit vergangen.

Y/n Pov

Verdutzt sah ich einem verlegenen Nishinoya ins Gesicht, nachdem er seine Frage gestellt hat. Wir hatten uns in der Zeit, in der ich schon hier bin, echt sehr schnell angefreundet und ich mag ihn wirklich sehr gerne. Er ist immer nett zu mir und man kann gut mit ihm herumalbern.... Ich überlege nicht lange und lächele. "Ich würde gerne mit dir etwas unternehmen, Noya.", antworte ich. Ich bemerke ein leichtes Kribbeln im Bauch, als seine Augen zu strahlen beginnen, genau wie sein Mund. "Hey cool. Ich würde ich natürlich auch abholen. Was wir machen wollen, können wir ja dann entscheiden.", freut er sich. "Klingt gut. Ich freue mich".
Auf einmal steht Kageyama am anderen Ende des Tisches grummelnd auf und verabschiedet sich knapp vom Rest der Anwesenden. Er brummt etwas von 'noch was zu erledigen' und geht. ‚Seltsam. Was ist denn mit dem los?',grübele ich. Er war schon die ganze Zeit über so still und mürrisch. Obwohl- das war ja eigentlich normal für ihn. Wir hatten zwar echt nicht viel gesprochen, weshalb ich denke, dass er mich wohl nicht besonders mag, was ich zugegeben ein bisschen schade fand. Aber man kann ihn ja schlecht zu einer Freundschaft zwingen, also ließ ich ihn auch in Ruhe.
"Was war das denn?", fragt Asahi. Niemand wusste eine Antwort und so belassen wir es einfach dabei. Kageyama ist wohl einfach ein Fall für sich.

•Timeskip•
Kageyama Pov

"ZU MIR!", ruft Hinata mir zu und ich spiele den Ball perfekt in seiner Hand und er schmettert ihn übers Netz. "Hey, klasse ihr beide. Ihr seid mal wieder in Topform, was?", lobte Daichi uns.

Ich war zwar recht stinkig, aber das kann ich beim Volleyball spielen gut in Energie umwandeln. Ich ertappe mich trotzdem, wie ich Nishinoya, unserem herausragenden Libero, aus dem Augenwinkel heraus finster ansah. Ich hasse mich dafür, dass ich seit dem Mittagessen so mies drauf bin. Vor allem Hinata, der mich schon die ganze Zeit Miesepeter nennt, macht meine Situation nicht besser.

"Kann es sein, dass du deprimiert bist, Kageyama?", bohrt er nach. "HÄLST DU WOHL DEIN MAUL? KONZENTRIERE DICH LIEBER AUF DEINE AUFSCHLÄGE, DIE SEHEN LAUSIG AUS!", motze ich ihn an und schon weicht er ein gefühlten Kilometer zurück und nörgelt etwas von 'fies.... Größte Mühe.... Miesepeter'. Ich verdrehe die Augen.
-
-
Zuhause falle ich in meinem Bett. 'Was Y/n wohl grade macht?..... SCHEIßEGAL WAS SIE MACHT, KAGEYAMA', warum denke ich schon wieder an sie?!
Ich grüble noch über meine, zugegebenermaßen peinliche, Aktion von heute Mittag, hasse mich noch ein bisschen dafür und schlafe schließlich ein.

„Der König des Spielfeldes" Kageyama X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt