Kageyama POV
Woher mein plötzlicher Mut kommt, ist mir ein Rätsel. Als ich Nishinoya und Y/N reden hörte, habe ich einfach hinter der Tür gewartet und gelauscht. Dass es unhöflich ist die Gespräche anderer zu belauschen, ist mir durchaus bewusst. Aber schämen kann ich mich dafür wann anders, denn im Moment lehne ich über Y/N, welche mit dem Rücken zur Wand steht. ‚Super Kageyama, mach ihr doch am besten noch Angst, nachdem du sie belauscht hast. Dann hält sie dich bestimmt nicht für einen Stalker.', denke ich ironisch, aber scheiß drauf.
„Ich habe zufällig gehört was du mit Noya besprochen hast.", beginne ich also. Y/N hebt eine Augenbraue und wirkt glücklicherweise nicht allzu eingeschüchtert von meiner stürmischen Aktion. „Hast du etwa gelauscht, Kageyama?", fragt sie skeptisch. Mein Magen produziert zwar massig Schmetterlinge, als sie meinen Namen sagt, aber ich versuche zu cool wie möglich zu bleiben. „Wie gesagt, ich habs zufällig gehört, als ich grade rausgehen wollte.... ist zwischen euch trotzdem alles in Ordnung?", versuche ich ein Gespräch anzufangen. Nun gut, die Position, in der wir dastehen, (sie mit dem Rücken zur Wand und ich über ihr lehnend) mag zwar für Gespräche ungünstig sein, aber für das, was ich mit dem Gespräch bezwecken will, ist sie sehr gut geeignet.
„Naja, ja, ich denke er hat es gut aufgenommen. Und Freunde sind wir auch, also ist alles bestens, denke ich.", antwortet Y/N. Ich atme einmal tief durch und lenke die Unterhaltung langsam in eine andere Richtung. „Ich hoffe, ich klinge nicht zu aufdringlich, aber warum hast du Schluss gemacht?". Sie sieht mich wieder skeptisch an und zieht fragend eine Augenbraue in die Höhe. „Ich meine....gibt es vielleicht einen anderen männlichen Grund, weswegen du Schluss gemacht hast?", werde ich etwas deutlicher. In Y/Ns wunderschönem Gesicht, zeichnet sich ein Hauch von Rosa ab und sie senkt den Blick. Das nehme ich mal als ein Ja.
Ich beuge mich noch ein wenig weiter zu ihrem Gesicht runter und hebe mit meinem Zeigefinger ihr Kinn an, sodass Y/N mir in die Augen sehen muss. Ich nehme meinen Mut zusammen und frage leise: „Wer ist es?". Nachdem sie nicht antwortet, komme ich ihr also noch ein bisschen näher, sodass sich unsere Nasen bald berühren. Seit wann bin ich bitte so mutig im Umgang mit Mädchen?! „Wer, Y/N?", wiederhole ich und bete, dass ich ihre Antwort auf meine Frage bin. „Du". Ich meine erst, mich verhört zu haben, weil sie so leise gesprochen hatte. Doch im nächsten Moment sieht sie mich entschlossen an und wiederholt das „Du" mit fester Stimme. Meine Augen weiten sich ein wenig und mein Bauch beginnt mit der Massenproduktion von Schmetterlingen. Ohne mein Zutun bewegen sich meine Mundwinkel nach oben. „Wirklich? Meinst du das ernst?", frage ich noch etwas unglaubig. Sie nickt und lächelt ebenfalls, wenn auch nur ganz leicht.
„Ich mag dich schon länger, aber du wirktest oft so abweisend. Deshalb habe ich nicht schon früher etwas gesagt. Als dann Noya meinte, dass er gern mit mir ausgehen würde, fand ich es wohl einfach schön, dass sich jemand für mich interessiert hat, weil... weil du es anscheinend nicht getan hast. Ich glaube, bei Noya war es wegen Kyoko ähnlich.", meint Y/N schmunzelnd und schon hasse ich mich aus tiefster Seele. „Doch, habe ich.", entgegne ich leise. „Ich mag dich schon eine ganze Weile aber war 1. zu dämlich um es rechtzeitig zu merken, 2. zu feige um was zu sagen und 3. war ich eifersüchtig auf Noya, weil er nicht so ein verdammter Schisser war und dich um ein Date gebeten hat.", bringe ich finster hervor.
Plötzlich legt sich ihre Hand ganz vorsichtig an meine Wange. Meine Augen erreichen inzwischen die Größe eines Autoreifens. Ihre Hand fühlt sich weich und warm an und ich genieße das Gefühl. „Du bist kein Schisser, Kageyama. Ehrlich nicht. Ich meine, wenn. dann wären wir beide einer. Die Hauptsache ist doch eigentlich, dass wir es jetzt gesagt haben, oder?", meint Y/N nachdenklich und ich gefühlsdussliger Trottel verliere mich völlig in ihren d/af Augen. Dann kommt mir eine Idee.
Ohne weiter darüber nachzudenken, überwinde ich die letzten Zentimeter zwischen ihr und mir und verbinde unsere Lippen miteinander. Die Schmetterlinge in meinem Magen eskalieren komplett und ich fühle eine Wärme in meinem Körper, wie sie noch nie da gewesen war. Sanft erwidert sie den Kuss und legt ihre andere Hand auch an meine Wange, während meine Hand von der Wand zu ihrer Taille und die andere zu ihrem Hinterkopf wandern, um den Kuss zu vertiefen.
Nach einer Weile lösen wir uns voneinander und Y/N sieht mich lächelnd an. „Ich hoffe ich klingt nicht zu schnulzig, aber weißt du eigentlich, wie wunderschön du aussiehst, wenn du lächelst?", schnulze ich vor mich hin. „Sonst wohl nicht?", fragt Y/N mürrisch und zieht die Augenbrauen zusammen. „W-was nein, so-so meinte ich das doch gar nicht. Ich meine nur-" „Hey, das war ein Scherz. Du siehst übrigens auch echt klasse aus", unterbricht sie lachend mein dämliches Gebrabbel. Ich verdrehe lächelnd die Augen und ziehe sie wieder näher zu mir, um unsere Lippen wieder miteinander zu verbinden. ‚Ich glaube, ich hab eine neue Sucht, abgesehen von Volleyball, entwickelt. Die Y/N-Sucht....ok Kageyama, mir wird echt übel, wenn du so gefühlsdusslige Sachen denkst.', kotzt mein Verstand und ich konzentriere mich lieber weiter auf meine neue Freundin, die grade sehr süß in den Kuss hinein lächelt. Normalerweise macht mich ein gewonnenes Volleyballspiel am glücklichsten, aber das hat sich grade geändert.
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Ich hoffe, euch gefällt das Kapitel. Ich werde versuchen, wieder regelmäßiger zu posten, weil ich mir mit meiner Faulheit langsam selbst auf den Senkel gehe. Bleibt gesund <3
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„Der König des Spielfeldes" Kageyama X Reader
FanfictionDas neue Schuljahr an der Karasuno ist bereits in vollem Gange, allerdings wechselt eine Schülerin namens Tōru Y/n von der Aobajōsai- Oberschule an die Karasuno. Dank des Rufs ihres Bruders Tōru Oikawa, fällt sie sofort dem Volleyballclub ins Auge...