12 (TW Wunden)

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Jedes Mal wurde es länger, schmerzhafter und Kräftezerrender. Nun ging es schon eine Woche lang so. Pro Tag mindestens 3 Mal und in der Nacht konnte ich gar nicht mehr schlafen. Es kontrollierte meine Gedanken vollständig, sie werden immer düsterer.

Es ist Sonntagnachmittag und ich war gerade auf den Weg zum Gemeinschaftsraum als es wieder losging. Ich konnte einfach nicht mehr weshalb ich mich entschied, wieder zwei Schritte zurück zu gehen und bei Snape zu klopfen. Die Schmerzen wurden unerträglich und ich konnte mich nur noch mit letzter Kraft auf den Beinen halten. Zwar wurde ich nicht mehr Bewusstlos davon doch dennoch raupt es mir jegliche Kraft.

Endlich öffnet er die Tür und ich fliege Ihm nur noch entgegen. Er fängt mich auf und setzt mich langsam auf den Boden. „Was ist los?" Meine Hände Stämme ich wie jedes Mal gegen meinen Kopf vor Schmerzen. Ich versuche Ihm zu antworten, doch ich bekam kein Ton raus. Ich klopfe leicht gegen meinem Kopf um Ihm es zu zeigen und er reagierte sofort.

Er schüttet mir etwas in meinen Mund und kaum war es geschluckt so hörte mein Kopf endlich auf, die schmerzen lassen nach und stille kehrte in mir ein. Ein Frieden den ich schon lang nicht mehr kannte hüllte mich ein und von der Erschöpfung der ganzen Woche, schlafe ich endlich ein. Ein Schlaf der mich nicht quälte, ohne Alpträume, ohne Schmerzen, einfach nur Frieden.

Als ich wieder aufwache liege ich bei Snape im Büro, mit meinem Kopf in seinem Schoß, er hatte sich wohl zu mir hingesetzt. Er streicht mir leicht über meinen Kopf durch meine Haare. „Danke" flüstere ich Ihm zu.

„Wieder wach? Dann kannst du mir jetzt sicher einige Fragen beantworten oder?" Panik steigt in mir auf, ich war mir nicht sicher auf was er hinaus wollte. Hatte er was gesehen als ich geschlafen hab oder war es wegen der Sache mit meinem Kopf? Bevor ich mir weiter Gedanken machen konnte, unterbrach er mich.

„Was war das? Also ich weiß was es war aber warum? War das zum ersten Mal jetzt oder kam es schon mal vor und wer ist es?" während er mich mit den Fragen bombardierte standen wir auf und er ging in die Richtung seines Schreibtisches. Ich folgte Ihm und stand Ihm nun gegenüber. Mein Blick zu Boden gewendet.

„Es war nicht zum ersten Mal." kam aus mir raus, so leise das es kaum hörbar war. „Wer ist es, der in deinen Kopf eindringt?" seine Stimme wurde ernster. „Severus, ich kann es dir nicht sagen. Tut mir leid. I-Ich kann einfach nicht" eine Träne läuft mir über die Wange die ich so schnell ich konnte wegstreiche.

Wieso bin ich nur so. Dauernd heul ich rum und dann auch noch vor meinen Lehren. Was ist nur los mit mir. Ich hasse es. Ich hasse es so sehr das ich so bin. Ich hasse es das ich nicht die Tochter sein kann die sich meine Mutter wünscht. Ich hasse es das ich so eine große Enttäuschung für meine Familie sein musste. Ich wünschte Black wäre nicht in Askaban bzw. nun auf der Flucht. Er hätte mich bestimmt aufgenommen, denn er ist damals ja auch abgehauen. Ich hasse es.

„Asana! Bitte rede jetzt!" Seine Stimme war so ernst das ich von ihr zusammenzucke und zurück weiche. „Bitte, du weißt ich kann auch anders also bitte rede freiwillig." ich weiche noch ein Schritt zurück. „Wie du willst. Legilimens!" Ich schließe meine Augen und konzentriere mich darauf Ihn nicht rein zu lassen.

Keine zwei Sekunden später stolperte er zurück und schaut mich geschockt an. „Du kannst die Kunst der Okklumentik, schon so früh." „Naja nicht so gut wie ich dachte, aber du denkst nicht ernsthaft das ich als Tochter von Bellatrix es nicht irgendwie konnte." Er nickte mir nur kurz zu, immer noch verwirrt und erstaunt gleichzeitig. „Severus, es tut mir echt leid, wirklich, aber ich kann nicht, ich darf nicht." Mit den Worten stürme ich aus seinem Büro.


In der Großen Halle angekommen, wurde ich von den Schülern angestarrt wie üblich. Ich versuche Sie so gut wie möglich zu ignorieren, doch ich kann ihre Blicke auf mir Spüren und ihr Getuschel hören. Der Hunger verging mir schon allein durch die Aktion von Snape und das legte nur noch ein drauf.

„Asana, alles gut bei dir?" kam plötzlich von Draco was mich zurück in die Realität brachte. Ich nicke Ihm schnell zu. „Ist heute irgendwas, das es Pflicht ist, anwesend zu sein?" stelle ich Ihm als Rückfrage. „Nein nicht das ich wüsste, warum?" „ok danke."
Damit verabschiede ich mich von Ihnen mit einem Apfel in der Hand. Leider dürfen wir nicht mehr raus wegen den Dementoren also muss ich mir ein neuen Ort suchen wo ich meine Ruhe hab. Mir fiel der Korridor ein in den ich mich am Anfang der Woche schon mal verzogen hab.


Dort angekommen setzte ich mich auf den Boden und spielte mit dem Apfel. Ich hatte absolut kein Hunger und bereute es nun ihn mitgenommen zu haben. „Miss Lestrange" Ich schreck aus meinen Gedanken hoch und stehe so schnell auf wie ich konnte. Ich bleibe mit meinem Arm an der Steinwand hängen und konnte spüre wie die Wunden wieder aufgingen die ich von Ihr hatte. „Autsch" zischte ich zu meinem eigenen Bedauern. „Wieso sitzen Sie den hier und nicht in der Großen Halle?" „I-Ich ehm, ich brauchte meine Ruhe, Professor." „Vergiss aber nicht zu essen"

Da ich nur meine Bluse trug und ganz genau das warme Blut über meinen Arm laufen spüre, wechsele ich die Hand in der Apfel zuvor war und zeige Ihm dann den Apfel. Den Arm mit dem Blut versteckte ich schnell hinter meinem Rücken. „Ist das nicht etwas wenig nachdem Sie auch kein Mittagessen hatten." Ich schüttle schnell den Kopf und hoffe, dass er endlich weiter geht doch er bleibt weiterhin vor mir stehen.

Ich versuch mir die neu entstandenen Schmerzen mir nicht anmerken zu lassen obwohl ich wusste das ich es eigentlich nicht versuchen muss denn Professor Lupin hat irgendwie das Talent immer zu wissen wenn was nicht stimmt. Also steht er nun vor mir, schweigend.

Ich weiß nicht ob er die richtigen Worte zusammen sucht oder ob er darauf wartet das ich von mir aus Anfang zu reden. „Gibt es noch was Professor?" fragte ich nun um von meinem mittlerweile schmerzverzogenen Gesicht abzulenken. Ich hatte die Hoffnung da ich Ihm nicht ins Gesicht schaue er meines nicht mehr lesen kann.
„Ja aber ich hatte die Hoffnung, dass Sie endlich mal von Ihnen aus beginnen zu reden aber scheinbar nicht. Scheinbar ertragen Sie sogar lieber Schmerzen als zu reden. Ich hoffe das liegt nicht an mir"

„Nein Professor, tut mir leid, dass Sie den Anschein bekommen haben. Es liegt ganz sicher nicht an Ihnen."

„Dann bin ich froh, dass es nicht an mir liegt aber mal ehrlich, was ist mit Ihrem Arm das Sie solche schmerzen haben. Soll ich Ihn mir mal anschauen?"

Darauf weiche ich schnell zurück wobei ich vergas das die Wand direkt hinter mir kam.

„Au!" wieder bekam es mein Arm voll ab und wenn vorhin noch nicht alles offen war, dann war es definitiv jetzt.

„Tut mir Leid Professor, Sie haben Recht, ich sollte nicht hier sein." Mit den Worten lief ich los, worauf er mir hinterher lief. „Asana, Sie wissen ja, meine Tür steht Ihnen immer offen. Bitte nehmen Sie es an bevor Sie eventuell was tun, was Sie später bereuen werden." Mit den Worten bog er ab Richtung Große Halle.

„Professor?"

Er drehte sich auf dem Absatz zu mir um und kam wieder paar Schritte näher. „Danke! Danke, dass Sie es immer wieder versuchen und mich nicht aufgeben. Glauben sie mir, wenn ich könnte, würde ich."

„Hey, warum sollte man Sie aufgeben? Sie wissen, dass das was Sie da sagen sich sehr ernst anhört." „Tut mir leid, auf jeden Fall, danke Professor" Mit den Worten dreh ich mich um, laufe Richtung Gemeinschaftsraum und lasse ein verwirrten Professor Lupin zurück.

𝙰𝚜𝚊𝚗𝚊 𝙻𝚎𝚜𝚝𝚛𝚊𝚗𝚐𝚎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt