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Die Sonne strahlt direkt in mein Gesicht und weckt mich auf. Verwirrt schrecke ich auf denn ich war nicht in meinem Bett. So schnell ich kann renne ich runter in den Schlafraum. Es waren alle schon weg und die Uhr sagte mir das ich die ersten zwei Stunden verpasst hab und die dritte Stunde auch schon angefangen hat. Ich zieh mich schnell um, packe meine Bücher zusammen und renne gleich wieder los.

„Tut mir Leid Professor Lupin, es kommt nicht wieder vor." sage ich schnell und setzte mich auf mein Platz. Von allen Seiten bekomme ich komischem Blick. „Bleiben Sie nach der Stunde bitte kurz da, ok?" Ich nicke schnell und der Unterricht ging weiter. Immer noch schau ich niemanden an. Ich fühlte mich nicht würdig genug, als hätte ich das recht verloren Menschen anzuschauen und vor allem schämte ich mich.

Der Unterricht war vorbei und die Nervosität in mir stieg immer weiter an. Ich packe schonmal meine Sachen zusammen und warte auf meinen Platz bis er auf mich zukommt. Es fühlte sich an wie Stunden. Meine Hände fangen an zu zittern weshalb ich mich schnell darauf setzte. Es kam meinen Wunden nicht zu gute aber ich ignoriere es.

„So nun zu Ihnen. Sie sind doch sonst nicht zu spät. Was war los? Es heißt in den ersten zwei Stunden waren Sie gar nicht da." „Tut mir Leid Professor"

Aus dem nichts stieg wieder so ein schmerzhafter Druck in meinem Kopf auf. Jede einzelne schöne Erinnerung kam wie aus dem nichts in den Vordergrund. Es fühlt sich so an als würde Sie mir aus dem Kopf gerissen werden. Ich versuche nicht darauf zu reagieren und was auch immer das war, auszusperren. Es wurde zum Glück schnell wieder schwächer.

„Ist alles ok bei Ihnen?" Seine Stimme hörte sich an als ob sie aus weiter Entfernung kam und abgedämpft wurde. Ich nicke schnell, stehe auf und verlasse den Raum. Ich kam nicht sonderlich weit als sich alles zu drehen begann und ich schließlich auf dem harten Boden aufkam.





„Professor, Hilfe. Asana ist umgefallen." War das letzte was ich mitbekam. Danach war alles schwarz, alles leer, alles still, alles kalt.

Wo bin ich? Was ist hier los? Langsam schaffe ich es meine Augen zu öffnen. Es ist so furchtbar hell. Mein Schädel brummt. „Hey, wieder da?" Ich drehe mein Kopf in die Richtung wo die Stimme her kam als ich bemerke wo ich bin. Professor Lupin sitzt an seinem Schreibtisch und scheint gearbeitet zu haben. Ich liege auf einem Sofa in seinem Büro.

„Professor, was ist passiert?" Die Worte waren kaum zu hören, es viel mir so schwer zu reden. Ich fühlte mich als wäre jede Lebensenergie aus mir raus gezogen worden. Alles war so furchtbar anstrengend. „Hier ess das, das hilft." Mit diesen Worten stand er auf und läuft auf mich zu. Er hatte wie immer ein warmes Lächeln auf den Lippen. Es war wieder Schokolade die er mir anbot doch ich lehne sie dankbar ab.

Ich durfte nicht, ich muss dringend abnehmen, sodass ich nicht wieder dafür bestraft werde. Ich muss aufhören immer zu essen. Jedes einzelne Wort mit dem Sie mich beleidigte ging mir durch den Kopf. Ich setzte mich langsam auf, denn es war mir auch so schon mehr als genug unangenehm.

„Geht's wieder?" Fragt er während er einen Stuhl nahm und sich gegenüber von mir hinsetzte. Ich nicke kurz als Antwort und starre auf den Boden. „Nun zu deiner Frage, du bist aus dem Klassenzimmer raus und dann umgekippt. Malfoy hatte draußen auf Sie gewartet und somit gesehen wie Sie bewusstlos wurden. Daraufhin hat er mir Bescheid gegeben." „Draco hat auf mich gewartet?" gebe ich etwas zu ungläubig zurück. „Ja das hat er, es war sehr schwer Ihn davon zu überzeugen, dass er zum Mittagessen geht."

Unglaubwürdig schau ich auf den Boden. Draco besorgt um mich, ich dachte ich hab Ihn nun endgültig verloren. „Darf ich fragen warum Sie so schauen, als könnten Sie all das nicht glauben? Ich meine, Malfoy und Sie, ihr wart wie Pech und Schwefel. Kaum zu trennen voneinander, oder hab ich da was verpasst?"

Ich antworte darauf nicht und starre weiterhin schweigend auf den Boden.

„Ok, das ist auch eine Antwort. Asana, ich mach mir langsam echt sorgen um Sie. Gestern kamen Sie mir leicht verstört und komplett abwesend vor als Sie in mich rein gerannt sind. Dann waren Sie gestern auch nicht beim Essen und kommen heute so viel zu spät das Sie selbst bei mir noch Verspätung hatten. So sind Sie doch sonst nicht, ich meine Sie können mir ja nicht mal ins Gesicht schauen. Also frage ich Sie nochmal, ist alles in Ordnung?"

Wieder nicke ich nur. Wie konnte Ihm das alles in so kurzer Zeit aufgefallen sein. „Professor, danke für die Hilfe aber darf ich dann gehen?" Er nickt mir zu weshalb ich so schnell ich konnte aufstehe. „Asana? Sie wissen Sie können immer zu mir kommen zum reden, ok?" Ich gab Ihm keine Antwort nur wieder ein leichtes nicken und verschwand hinter der Tür.


Ich mache mich auf den Weg Richtung Büro von Snape. Schließlich war es auch noch ausgerechnet sein Unterricht den ich verpasst habe. Ich versuch mir eine gute Ausrede einfallen zu lassen doch es klappte nicht. Als ich ankam weiß ich immer noch nicht was ich sagen will. Doch meine Hand bewegte sich schon zum Klopfen an die Tür. „Herein" kam von seiner emotionslosen Stimme und ich öffne die Tür.

„Asana, ach du bist es, komm rein." Seine Stimme wurde sanfter und wärmer. „Dich wollte ich eh noch sprechen, was führt dich zu mir." Ich versuchte zumindest Ihm in die Augen zu schauen doch es funktionierte nicht. Ich konnte einfach nicht. Ich konnte nicht mal mehr meinem Patenonkel in die Augen schauen obwohl er selbst auf ein DE war. Ich konnte nicht, ich schämte mich so sehr.

„Ich wollte mich entschuldigen, dass ich heute Morgen deinen Unterricht verpasst hab." „Ja deswegen wollte ich auch mit dir sprechen. Gab es ein speziellen Grund dafür?" „Tut mir leid, ich bin in der Bibliothek eigeschlafen. Ich weiß das ist keine Entschuldigung aber es ist die Wahrheit. Ich hol natürlich alles nach." „Wenn du willst, kann ich dir helfen beim Stoff von heute. Aber bitte achte darauf das es nicht noch mal vorkommt, ok."

Ich nicke als Antwort und setze mich gegenüber von Ihm an seinen Schreibtisch. Er beginnt alles was er heute Morgen den Schülern erklärt hat zu wiederholen. Als er am Ende ankam schaut er auf, er schaut mir genau ins Gesicht. Ich spüre wie er mich direkt anschaut, doch ich hebe meinen Blick nicht. Meine Gedanken fangen an sich wieder die schlimmsten Situationen vor zu rufen, die mir je passiert sind. Sie drängten sich so in den Vordergrund das ich komplett vergaß wo ich war und das Snape vor mir sitzt.
Erst als ich mein Gesicht in seinen Händen wiederfand, brachte mich das in die Realität zurück. Meine Blick immer noch nach unten gerichtet. Mit seinem Daumen strich er mir Tränen aus meinem Gesicht die ich bis dahin nicht mal bemerkt hatte.

„Asana? Hey was ist los mit dir? Rede doch bitte mit mir. Du weißt du kannst mir alles sagen." „I-Ich...Ich muss gehen. Es ist schon spät." Brachte ich mit aller Mühe raus, stand auf und verließ sein Büro so schnell ich konnte.

Auf dem Weg zu großen Halle fängt es wieder an. Mein Kopf fühlte sich an als würde er explodieren und wieder fühlt es sich so an, als ob mir jede schöne Erinnerung raus gerissen wird. Ich schleppe mich mit letzter Kraft in ein Korridor in dem nie wirklich Schüler unterwegs waren bevor ich endgültig an der Wand entlang auf den Boden sacke.

𝙰𝚜𝚊𝚗𝚊 𝙻𝚎𝚜𝚝𝚛𝚊𝚗𝚐𝚎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt