Das Schlafzimmer war ziemlich klassisch eingerichtet. Ein Bett, neben dem großen Fenster, ein großer Schrank, ein Nachttisch und noch ein Sessel gegenüber von dem Bett.
Es war ziemlich dunkel, weil nur das Licht von draußen und das der kleinen Nachtlampe das Zimmer beleuchteten, aber ich mochte diesen Vibe. Hier war wahrscheinlich das Gästezimmer. Es sah so leer und unpersönlich aus. Die paar, fast ausgetrockneten Pflanzen sollten es wohl einladender aussehen lassen. Bei dem Versuch scheiterten sie jedoch kläglich.Nate dachte sich wohl das Gleiche, denn er schaute sich genauso um wie ich. Er hatte ein sehr schönes Seitenprofil, dank seiner langen, geraden Nase, seinen dicken Lippen, seiner Jawline und seinem frischen Haarschnitt- Er hatte seine Haare geschnitten! Das war es was heute so anders an ihm aussah. Ich hatte mir nur kurz Gedanken darüber genacht, weil ich nicht wirklich Zeit hatte, über Nate nachzudenken.
Er hatte einen Undercut gemacht, wobei das auch ein bisschen wie ein Taperfade aussah. Was wusste ich aber über Männerhaarschnitte? Oben hatte er seine welligen Haare etwas länger gelassen, sodass sie ihm in die Augen fielen. Nicht alle, denn seine Haare waren zu voluminös und stark, um ihm platt in die Augen zu fallen, aber einige Strähnchen störten ihn vor seinen Augen.
Ich hoffte, er war dankbar für sein Aussehen, weil er andernfalls kein so einfaches Leben hätte.Nate fokussierte sich auf einen Punkt und verengte seine Augen etwas, aber irgendwann bemerkte er mein Starren wohl und drehte erst sein Gesicht zu mir, bevor er auch seinen Blick zu mir wandte und mich anschmunzelte.
"Findest du mich gutaussehend?", fragte er auf einmal, was mich kurz sprachlos machte. Wie konnte er das so direkt fragen? Erwartete er wirklich eine Antwort oder wollte er mich einfach nur bloßstellen, weil ich ihn so lange angeguckt hatte?
"Ich warte.", sprach er wieder auf, nachdem er meine Unschlüssigkeit bemerkt hatte. Er wollte also eine ehrliche Antwort. War er gutaussehend?
Ich neigte meinen Kopf etwas und musterte sein Gesicht.
Dichte Augenbrauen, romantische, müde Augen, lange Wimpern, definierte Wangenknochen und Konturen, scharfe Jawline, dicke, rosane Lippen, eine spitze Nase, Sommersprossen, viele kleine Muttermale und fast unerkennbare Narben.
Er war ehrlich schön, aber das wussten er und ich schon längst. Warum fragte er mich also? Was wollte er von mir hören?
Ich wusste nicht, was er wollte, aber ich würde es ihm nicht geben."Warum hast du so viele Narben in deinem Gesicht?", fragte ich aus dem Nichts, weshalb seine Augen minimal aufzuckten und seine Pupillen für einen Moment kleiner wurden, während er seine Brauen zog. Diese Antwort hatte er nicht erwartet, aber sie hatte einen Punkt in ihm getroffen.
Er antwortete nicht und schaute mich nur sprachlos an, was mir Zufriedenheit verschaffte.
"Ich warte.", meinte ich dann, worauf seine Kinnlade etwas auffiel. Jetzt war ich nur noch stolzer auf mich. Ich hatte ihm die Sprache verschlagen, was mir noch etwas Zusatzzeit brachte, darüber nachzudenken, wie ich am schnellsten aus dieser Sache herauskam. Ich musste mir etwas ausdenken, damit ich nicht zu viel von Nate abbekam und er auch nicht zu viel von mir.🅝🅐🅣🅔🅢 🅟🅞🅥
Noch etwas verwirrt und irgendwie angetan von ihrem Konter merkte ich gar nicht, wie sie mich zum Bett zog und mich an meinen Schultern runterdrückte, damit ich mich setzte.
Als sie ihre kühle Hand an meinen Hals legte, wurde ich aus dem Nebel der in meinem Kopf war, herausgezogen. Die goldenen Ringe an ihren Fingern waren der Grund, dass eine leichte Gänsehaut meinen Körper überzog. Sie bewegte ihre Hand und drückte meinen Kopf an meinem Kinn nach oben, sodass ich auf sie schaute. Sie liebte es, wenn sie dominant sein konnte. Deshalb hatte sie sich auch nicht gesetzt, sondern war vor mir stehen geblieben. Sie schaute deshalb auch so herablassend auf mich hinunter.
"Lass es uns schnell hinter uns bringen.", meinte sie dann in ihrer so heißen Stimme. Es war nicht so, dass ihre Stimme zu hoch war. Sie war eher tief, aber nicht zu tief. Sie war schwer zu erklären, aber sie war halt heiß. Sie war so ziemlich perfekt.
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red stains
Romanceʜɪᴍ&ɪ Lauren führt 𝐞𝐢𝐠𝐞𝐧𝐭𝐥𝐢𝐜𝐡 ein ziemlich normales Leben, wäre da nicht diese eine Sache, an der sie zu Zerbrechen droht. Und auch Nate ist 𝐞𝐢𝐠𝐞𝐧𝐭𝐥𝐢𝐜𝐡 ein ganz normaler Typ, würde er nicht dieses riesige Geheimnis mit sich tra...