RUSSSTERN SPITZTE DIE OHREN. Eine Bewegung bemerkte sie hinter einem Farn. Ein braunes Tier huschte über den Boden. Schnell verschwand es hinter einem weiteren Farn. Rußstern schlich ruhig wie eine Schlange zu dem Farn. Sie roch den moschusartigen Geruch des Wühlers. Wieder raschelte es im Farn. Rußstern spitzte wieder die Ohren. Sie spähte hinter den Farn. Dort saß der Wühler und schnüffelte mit seiner kleinen Nase im Farn. Rußstern schlich sich vorsichtig an das kleine Tier an. Knack! Sie war auf ein hart gefrorenes Blatt getreten. Der Wühler schaute auf. Sie merkte die Jägerin und versuchte, zu entwischen. Rußstern sprang. Ihr Griff traf ins Leere und der Wühler rannte weg. Mäusedreck! Rußstern folgte leise der Spur des Wühlers. Sie traf auf ein Mauseloch. Der Wühler war weg. Rußstern knurrte enttäuscht. Sie lief durch den Wald und suchte nach neuen Beutegerüchen. Da! Ein Geruch kam in ihre Nase. Rußstern folgte vorsichtig der warmen Spur. Bald entdeckte sie am Waldrand, in der Nähe des Ufers zum halb zugefrorenen See, inmitten der Territorien der fünf Clans, ein mageres Kaninchen. Das Kaninchen saß vor ein paar Nesseln. Es hoppelte plötzlich weiter und setzte sich vor einen Farn. Rußstern prüfte den Wind und merkte, dass der Wind von ihr in Richtung Kaninchen trieb. Rußstern lief wieder in den Wald und umrundete das braunhaarige Tier. Sie befand sich nun auf der anderen Seite, ein paar Katzensprünge von dem Kaninchen entfernt. Langsam schlich sie sich, durch Farne windend, auf das Kaninchen zu. Rußstern sprang ab. Sie schlug ihre Klauen in das warme Fleisch des Tieres. Kurz wehrte sich das Kaninchen noch, dann brach Rußstern ihm das Genick durch einen Nackenbiss. Schlaff hing das Kaninchen in ihren Klauen. Das Fell hing dem Kaninchen von den Knochen. Immerhin etwas. Rußstern brachte das Kaninchen zu einem Farn. Wieder suchte sie eine Geruchsspur. Plötzlich erschrak sie. Fremde Katzen! In unserem Territorium! Rußsteen verfolgte die Spur. Bald traf sie auf zwei Streuner. Ein schwarz-weißer mit ungewöhnlich geformten schwarzen Flecken und ein grauer Kater mit weißem Fleck. Auf einmal raschelte es hinter ihr. Rußstern wandte sich erschrocken um. Drei Katzen standen hinter ihr. Rußstern schluckte. Eine braune Kätzin trat vor. Sie miaute ruhig: "Hallo Rußstern." Woher kennt sie meinen Namen, ich bin ihr noch nie begegnet. "Wer bist du?", fragte Rußstern. Die Kätzin antwortete: "Mein Name und die meiner Gefährten sind irrelevant." Rußstern fragte: "Was wollt ihr?" Die Kätzin meinte: "Der SchluchtClan will alle Clans unterwerfen und die anderen Clans vertreiben! Ihr müsst euch mit den anderen Clans zusammenschließen und den SchluchtClan unterwerfen, bevor er euch unterwirft!" Gelbstern würde das doch niemals tun! Rußstern miaute: "Das würde Gelbstern niemals tun!" Die braune Kätzin schaute kurz einen grauen Gefährten mit riesigen Ohren an. Dieser meinte: "Gelbstern wurde unterworfen. Er ist nicht mehr der Anführer, die Krieger bestimmen jetzt." Davon werde ich mich selbst überzeugen. Die braune Kätzin meinte: "Ihr müsst uns glauben! Es dauert nicht mehr sehr lange!" Das werden wir ja noch sehen! Die Katzen liefen wieder weiter durch den Wald. Rußstern vertraute ihnen nicht und lief ihnen deshalb hinterher. Sie verfolgte sie bis zum Rand ihres Territorium. Dahinter gab es einen lichten Wald mit dicken Stämmen. Der Boden war ein wenig feucht im Sommer, doch im Winter war alles gefroren. Rußstern wandte sich um. Eine Geruchsspur lag in der Luft. Meise! Rußstern lief leise der Spur hinterher. Nach einiger Zeit fand sie den kleinen Vogel hinter einem Farn. Der kleine Vogel schaute nach oben in das lichte Astwerk der Bäume. Gleich fliegt sie los! Rußstern schlich schnell durch einen Farn und sprang dann. Während des Sprunges merkte die Meise ihre Jägerin und flog auf. Aus der Luft fing sie den Vogel. Sie tötete den Vogel schnell mit einem Nackenbiss. Sie brachte den Vogel zu dem Kaninchen, welches immernoch im Farn verborgen lag. Eine Kriegerin kam auf sie zu. Sie hatte einen Wühler im Maul. "Hallo Rußstern!", miaute sie. Rußstern nickte der Kätzin zu."Wir haben so lange gejagt und nur so wenig gefangen." "Es ist Blattleere, Buschschweif.", meinte Rußstern, "Da ist das ganz normal." "Du hast ja recht.", meinte Buschschweif. Rußstern miaute: "Holen wir Plätscherbein und gehen wir ins Lager zurück." Buschschweif nickte. Rußstern sammelte das Kaninchen und die Meise und folgte Buschschweif durch den blattlosen Wald.
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Geheime Verschwörung
FanfictionStreuner tauchen im Wald auf und meinen, der SchluchtClan würde die anderen Clans demnächst angreifen wollen und bekommen Unterstützung von anderen Streunern. Doch, stimmt das überhaupt? Und wer will hier wen angreifen? Aber eines wird schnell klar:...